Bolgár tanulmányok IV. (A Hajdú-Bihar Megyei ... - Déri Múzeum
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5. Abb. Dorf Oboriste. Zweistöckiges Haus. Foto L. Peneva. 1960.<br />
Viehhaltung. Als Aufbewahrungsraum ist der „zimnik" direkt mit der unteren Küche<br />
verbunden. Als Viehhaltungsraum ist er isoliert und nur mit dem Hof verbunden.<br />
Einige Häuser haben zwei bedeckten Durchgangsräume, der eine am Erdgeschoss,<br />
der andere am Stockwerk. In diesem Fall hat die Treppe zum Stockwerk keine<br />
direkte Verbindung zu dem Hof, sondern nur zu dem unteren Durchgangsraum<br />
„sudurmá" (Abb. 5). Manchmal wird ein hölzernes, halbrundes Waschbecken<br />
„miválo" an der schmähen Seite der oberen „sudermá" eingebaut (Abb. 6). Im algemeinen<br />
wird die obere Küche als Wohn-und Schlafraum gebraucht, besonders<br />
wenn das Haus von einer Grossfamilie bewohnt ist. Dabei verändert sich die Einheit<br />
der Plankompositionstruktur nicht, sondern nur die Funktionalbenutzung der<br />
einzelnen Räume, die rein individuell bleibt.<br />
Die Verbindung zwischen den Räumen am oberen Stockwerk ist eine doppelte.<br />
Zum Zimmer tritt man entweder durch die Küche oder direkt von der Terasse ein.<br />
In den meisten Häusern existieren aber die beide Möglichkeiten. Die Küchen an den<br />
beiden Stockwerken haben Erdfussböden, das Zimmer hat Holzbrettboden. Alle<br />
Decken sind aus Schindeln.<br />
Die Dreiräumigkeit des Hauses im gebiet von Panagüriste ändert die Asymétrie<br />
des Haustypus nicht. Der neue Raum hat meistens eine direkte Verbindung zu der<br />
Küche. Sein Anschluss im Hausplan bewirkt eine Verlängerung der Fassadenseite.<br />
Die dreiräumige Häuser haben kompliziertere innere Einteilung, weil zur Plankompositionstruktur<br />
in den meisten Fällen auch wirtschaftliche Räume, wie Speicher und<br />
Keller gehören (Abb. 7a,b). Im Bezug auf die Konstruktionselemente und die Architekturdetails,<br />
bewirkt die Dreiräumigkeit keine Abweichung vom traditionellen<br />
Haustypus.