BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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(76) SITZUGSBERICHTE SITZUNGSBERICHTE. Sitzung der botanisclieii Sektioii suii 13. Október 1909. (CXLIX.) 1. J. B. Kümmerle spricht über „Eine neue Art der Gattung Ceterach". [Siehe vorliegendes Heft p. 286 und (74)]. 2. L. Simon kai legt vor und bespricht „Eine immergrüne, einheimische Zerreiche", die nachst Felsöelefánt (Komit. Nyitra) wild- wachsend vorkommt. Sie unterscheidet sich von Quereus austriaca, denn ihre Blatter sind hárter, kleiner, grün überwinternd, ihre Oberflache i.st glatt, die Zahne des Blattrandes sind pfriemenspitzig, ihre peitschen- förmigen Knospenschuppen sind kleiner und fallen schon von Frühling an ab. Von diesem einzigen wildwachsenden Exemplar besitzt Báron I. Ambrózy in seinem „Arborétum sempervirens" in Malonya (Komit. Bars) derzeit circa 200 Exemplare. Diese immergrüne Eiche wird vom Vortr. zu Ehren des Barons I. Ambrózy Quereus Ambrózyana benannt. 3. J. T u z s o n bespricht und legt „Eine 7ieue Nymphaea der unga- rischen Flóra" vor. Diese Pflanze fand G. M o e s z im Rétyi-Nyir (Komit. Háromszék); Vortr. erkennt in ihr eine neue Form der Nymphaea álba Und nennt sie forma Moeszii. [Siehe vorliegendes Heft. p. 264 und (68)]. Derselbe spricht „Über einige interessante Fflanzen des Madaras- gebirges'\ [Siehe vorliegendes Heft p. 257—285 und (65—74)]. Derselbe berichtet ferner in seiner Mitteilung „Neuere Beitráge zur Kenntniss der Jurányia hetuifiabellata" über das Vorkommen dieser fossilen Palme niichst Ruszkabánya (.Komit. Krassó-Szörény), wo Vortr. aus den Schichten der Kreideformation die Frucht, Blüte und einen 1"5 m. langen Teil eines Blattes derselben offenlegte. J. B. K ü m m e r 1 e erwahnt im Anschluss an die Bemerkungen des Vortr. über Woodsia ilvensis (S. p. 258, 259 u. (66j dieses Heftes), dass die in Ascherson-Grabner's Synopsis zum Ausdruck gebrachte Auffassuug, laut welcher W. alpina zum Verwandschaftskreis der W. ilvensis gehört, den morphologischen und pflanzengeographischen Verhaltnissen dieser Arten nicht entspricht. Eine engere Verwandschaft besteht zwischen W. alpina und W. glabella. Das Linné'sche Exemplar, [Achrostichum ilvenese), welches Kümmerle in London in Linnés Herbar eingehender untersucht hat, ist nichts weiter, als Woodsia glabella R. B r. 4. Der Schriftführer giebt bekannt, dass J. B e r n á t s k y, einer der bisherigen Redakteure der „Botanikai Közlemények ' seine Stella zurücklegte. Den Austritt nahm die Sektion mit Bedauern zur Kenntnis. Die so erledigte tétellé warde provisorisch mit I. S z u r á k besetzt.

SITZUNGSBERICHTE (77) Sitzung der botanischeii Sektion am 10. November 1909 (CL), 1. Gy. Prodáns Arbeit „Beürdge znr Hóra des Komitates Bács- Bodrog und dessen Umgebung" wird vorgelegt von J. T u z s o n. Verfasser zahlt 10 Gefasskryptogamen, 123 monocotyle und 200 dicotyle Pflanzen auf. Zum Gegenstand sprechen S. Mágocsy-Dietz und L. S i m o q k a i. 2. L. Sántha legt seine Arbeit „Beürdge zur Kenntnis der Flechten- flóra der Umgebung von Budapest'' vor. Die Enumeration enthált 142 Spezies und 32 Varietaten. 3. L. Szabó bespricht „Die Knautia-Arten Ungarns, mit Rücksicht auf das System der Gattung' . Die 40 Knautia-PniQVL werden vom Vortragenden in drei Subgenus untergebracht : Lichnoidea, Tricheranthes, Trichera. Zur Unteigattung Trichera gehören die Sektionen Hemitricherae und Eutricherae. Innerhalb der Sektion Eutricherae werden die Subsektionen Albescentes, Arvenscs, Silvaticae und Purpurascentes unterschieden. Die Arten der Subsektion Arvenses gruppieven sich zu drei Serien : Euarvenses, Purpureae und Lucidantes. Eingehender werden folgende einheimische Arten besprochen : Knautia integrifolia, arvsnsis, purpiirea, albanica, velebitica, travnicenses, silvatica, longifolia, drymeia, intermedia und dinurica. Zum Gegenstand spricht J. T u z s o n und bemerkt, dass Knautia turo- czensis entweder als eine Bergform der Knautia silvatica zu betrachten ist, oder aber als eine alté Bergpflanze, die nach der Eiszeit weit verbreitet war, spáter aber sich auf die höheren Lagen zurückzog, woselbst sie durch Knautia silvatica bestíindig umgeben, durch Kreuzung immer mehr in letztere übergeht. Für diese Annahme, spricht auch ihre derzeitige Verbreitung. Sie kommt nicht nur bei Blatnica (^Kom. Turócz) vor, wie man es bis jetzt glaubte, sondern auch im Madarasgebirge (Kora. Hars) und im Rodnaergebirge (Kom. Máramaros). Trotzdem kann diese Frage mit Bestimmtheit noch nicht beantwortet werden. Vortragender betrachtet die Knautia turoczensis íür eine Bergfonn der Knautia silvatica. 4. K. S c h i 1 b e r s z k y legt eine Teratologie von Diospyros Kaki vor. 5. Z. Szabó legt den von Dr. K. N a g y in Csanig (Komitat Vas) sresammelteii Pilz Schultzeria rimulosa Bres. et Schultzer vor, der bisher nur von Vinkovce (Kom. Szerem) bekannt war. erledigrt. Zum Schluss werden noch administrative Angelegenheiten der Sektion Sitzung der botanlschen Sektion am 9. Dezember 1909. (CLI). 1. J. Bernátskys Arbeit „Die Vegetation der Margit-Insel (Buda- pest) und die Angelegenheit des bot. Gartens der Universitdt" wird vorgelegt von G. M e s z. Nachdem der bot. Garten der Universitat zu Budapest entgegen der allgemeinen Meinuug aller kompetenten Kreise. infolge Veríügung der Regierung höchst warscheinlich auf die Margit-Insel verlegt wird, kommt die!

(76)<br />

SITZUGSBERICHTE<br />

SITZUNGSBERICHTE.<br />

Sitzung der botanisclieii Sektioii suii 13. Október <strong>1909</strong>. (CXLIX.)<br />

1. J. B. Kümmerle spricht über „Eine neue Art der Gattung<br />

Ceterach". [Siehe vorliegendes Heft p. 286 und (74)].<br />

2. L. Simon kai legt vor und bespricht „Eine immergrüne,<br />

einheimische Zerreiche", die nachst Felsöelefánt (Komit. Nyitra) wild-<br />

wachsend vorkommt. Sie unterscheidet sich von Quereus austriaca, denn<br />

ihre Blatter sind hárter, kleiner, grün überwinternd, ihre Oberflache i.st<br />

glatt, die Zahne des Blattrandes sind pfriemenspitzig, ihre peitschen-<br />

förmigen Knospenschuppen sind kleiner und fallen schon von Frühling<br />

an ab. Von diesem einzigen wildwachsenden Exemplar besitzt Báron<br />

I. Ambrózy in seinem „Arborétum sempervirens" in Malonya (Komit.<br />

Bars) derzeit circa 200 Exemplare. Diese immergrüne Eiche wird vom<br />

Vortr. zu Ehren des Barons I. Ambrózy Quereus Ambrózyana benannt.<br />

3. J. T u z s o n bespricht und legt „Eine 7ieue Nymphaea der unga-<br />

rischen Flóra" vor. Diese Pflanze fand G. M o e s z im Rétyi-Nyir (Komit.<br />

Háromszék); Vortr. erkennt in ihr eine neue Form der Nymphaea álba Und<br />

nennt sie forma Moeszii. [Siehe vorliegendes Heft. p. 264 und (68)].<br />

Derselbe spricht „Über einige interessante Fflanzen des Madaras-<br />

gebirges'\ [Siehe vorliegendes Heft p. 257—285 und (65—74)].<br />

Derselbe berichtet ferner in seiner Mitteilung „Neuere Beitráge zur<br />

Kenntniss der Jurányia hetuifiabellata" über das Vorkommen dieser fossilen<br />

Palme niichst Ruszkabánya (.Komit. Krassó-Szörény), wo Vortr. aus den<br />

Schichten der Kreideformation die Frucht, Blüte und einen 1"5 m. langen<br />

Teil eines Blattes derselben offenlegte.<br />

J. B. K ü m m e r 1 e erwahnt im Anschluss an die Bemerkungen des<br />

Vortr. über Woodsia ilvensis (S. p. 258, 259 u. (66j dieses Heftes), dass die in<br />

Ascherson-Grabner's Synopsis zum Ausdruck gebrachte Auffassuug, laut<br />

welcher W. alpina zum Verwandschaftskreis der W. ilvensis gehört, den<br />

morphologischen und pflanzengeographischen Verhaltnissen dieser Arten<br />

nicht entspricht. Eine engere Verwandschaft besteht zwischen W. alpina<br />

und W. glabella. Das Linné'sche Exemplar, [Achrostichum ilvenese), welches<br />

Kümmerle in London in Linnés Herbar eingehender untersucht hat, ist<br />

nichts weiter, als Woodsia glabella R. B r.<br />

4. Der Schriftführer giebt bekannt, dass J. B e r n á t s k y, einer der<br />

bisherigen Redakteure der „Botanikai Közlemények '<br />

seine Stella zurücklegte.<br />

Den Austritt nahm die Sektion mit Bedauern zur Kenntnis. Die so erledigte<br />

tétellé warde provisorisch mit I. S z u r á k besetzt.

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