BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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(6ü) J. TÜZSON Xanthium orientale ausserdeiii das Herbarniaterial des Wiener Natiirhist. Hofinuseunis uud der Wiener üniversitat benützt. Über die systeniatische Gliederuiig der nachstehenden Arteii, ihr Vorkommen und über die Diagnosen sehe nian deu Originaltext naeh. Alis den einzelnen ErJauterungen sei folgendes hervorgehoben Aspleiiium septentrionale (L.) Hoffm. X A§pleni«m trichomanes L. Die vom Verf. an den Felsen des Zsiarberges. oberhalb Biikköskút (Koniitat Bars) gesammelten Exemplare stimmen mit (len in den erwahnten Herbarien befindlichen, von anderen Fundorten Ungarns herstanimenden übereiu und allé sind identisch mit jener Form, die von Milde als f. montana bezeichnet wurde ; ihre Blatíer sind namlicli an der Basis mehrminder doppelt. geíiedert {A. Breynii Retz.). Dabei kommen auch Übergangsfornien vor, derén untere Fieder nicht vrieder- geíiedert. sondern bloss mehr oder minder tief eingeschnitten sind. Luersens (Eabh. Krypt. FI. Ili. 242), sowie Aschers n s und Grabners Auffassung, laut welcher die Formen montnno und alpestris {A. alternifolium Wulf.) nur als Wachstums-, resp als Entwicklungsformen zu betrachten sind, denen keine systematisclie Bedeutung zukommt, wird auch durch die Exemplare aus Ungarn bestatigt. Woodsia ilvensis L, In Ungarn scheint nur subsp. rufidula vorzukomnien ; hielier geliören allé untersuchten Exemplare. ín Ascherson-Grábners Synopsis wird Woodsia alpina aus der Tátra erwáhnt, doch bezieht sieli das auf eine zweifelliafte Angabe H a z s 1 i n s z k y s. lm Herbar der bot. Ab- teilung des Ung. Nationalmuseums befindet sich namlich ein von H a z s 1 i n s z k y an der Altwalddorfer Wand gesammeltes Exemplar. welches jedoch zur f. gracilis {Woodsia ilvensis) und nicht zu ssp alpina gehört. Nachdem Hazslinszkys Angabe in „Éjszak Magyarlion Yiránya" sich gerade auf diesen Fund- ort bezieht, so muss dieselbe demnach vorderhand für zweifel- haft betrachtet werden. Ausserdem liegt in demselben Herbar ein Bláttchen vor, welches für alpina angesehen werden könnte. Dieses Exemplar wurde von Baumgarteu in den südlichen Gebirgen >iebenbürgens gesammelt („ad rupes alpestres Transs. austr."). Leider ist der Fundort nicht naher angegeben und darum bietet diese Angabe zur weiteren Forschung keinen Anhaltspunkt. Selaginella helvetica (L.) L k. Der vom Verf. angegebene Standort nachst Zsarnóca scheint gegen die ungarische Tiefebene einer der südlichsten zu sein. Verf. beobachtete diese Pflanze weder an den nördlichen Felsen, noch an den südlichen Auslaufern des Madarasgebirges (Kom. Bars). In der Umgebung von Zólyom wurde sie von F r e y n (Verh. zool. Bot. Ges. XII. p. 354) als massenhaft vorkommend bezeichuet.

CBER EINIGE PPLAXZEN DER UNGARIBCHEN FLÓRA (67) Taxiis baccata L. Verf. fand zahlreiche Stockausschlage, sowie áltere Stanime und Wurzelstöcke der Eibe bei Szklenó und im Madarasgebirge (Kom. Bars). Die Eibe war einst in Ungarn, wie das schon K i t a i b e 1 auf einer Herbar-Etikette aufnotierte, mit Ausnahme der ungarischen Tiefebene und des siebenbürgischen Beckens, ziemlich verbreitet. Jetzt ist sie aber, da sie nicht geschonr wird, im Verschwinden begriffen. Acorus Calamus L. Wurde vom Verf. nachst Alsóhámor (Kom. Bars) in einem Sumpfe, wo sie massenhaft vorkommt, gesammelt. Verf. versuchte das Vorkommen dieser strittigen Pflanze im Tale bei Alsóhámor iiis Klare zu bringen. Er veranstaltete Ausgrabungen an schou vor Jahrhunderteu verschütteten Stellen des Sumpfes, jedoch vergebens, denn es gelang ihm nicht die Resté von AcoriLS in diesen álteren Sumpfschichten nachzuvveisen. Folglich muss angeno/nmen werden, dass diese Pflanze wahrscheinlich nur in der neueren Zeit durch Pflanzung hieher gelangte. Epipactis latifolia (L.) Ali. ssp. microphvlla (Ehrh.) Tuzs. f. canescens Irm. wird als eine in Ungarn seltenere Pflanze aus dem Madarasgebirge (Kom. Bars) erwahnt. Quercus lanuginosa L a m. Verf. beobachtete dio Eiche im Vihnyeer Tale (Kom. Bars) auf Kalkfelsen. Dieser Fund ist bisher das nördlichste Vorkommen derselben. Lant Borbás kommt sie auch im Abauj-Tornaer Komitate vor. Verf. bemerkt, dass er die Angabe von Borbás für sehr wahrscheinlich halté, besonders in bezúg auf die Kalkberge im Westen des betreíFenden Gebietes. Letzteres liegt ungefáhr unter derselben nörd- lichen Breite wie das Vihnyeer Tal ; Verf. verleiht jedoch diesem Vorkommen deshalb, weil Vihnye schon in das Gebiet der Tanne fallr, die Tornaer Kalkberge dagegen in die Region der Laubwalder gehören, einen besonderen pflanzengeographischen Wert. Die im ungarischen Text angeführten geographischen Angaben beziehen sich entschieden auf verschiedene Varietáten und Formen ; diese bediirfen jecioch einer grlindlichen systemati- schen Revisioii, darum will Verf., obwohl die im Vihnyeer Tal vorkommende Quercus lanuginosa von den íypisclien Formen dieser .Art in inehreren Merkmalen abweicht, von der Einfiihrung einer neuen Benennung Abstand nehmen. Alsiiie reciirva (Ali.) T u z s o n. Verf. unterscheidet vorderhand zwei Unterarten: frutescens (Kit.) Tuzson und hirsuta (M. B.) Tuzson. Der Unterart frutescens scheinen mehrere Forrnen anzugehören, (so die (5. verschetzensis Simk., Math. Term.- tud. Közi. XV. 1873. mit langen, spitzigen Kelchblattern), die in Forni und Farbe des Kelches. sowie in ihrem Habitus verschieden sind. Die Abweiciiungen scheinen aber untergeordnet und so zweifelhafc zu sein, dass der systematische Wert derselben nur auf Grund eincs reicheren Materials ins Klare gebracht w^erden kann. Botanikai Közlemények 1910. VUI. kötet, 6. füzet. 26

(6ü) J. TÜZSON<br />

Xanthium orientale ausserdeiii das Herbarniaterial des Wiener<br />

Natiirhist. Hofinuseunis uud der Wiener üniversitat benützt. Über<br />

die systeniatische Gliederuiig der nachstehenden Arteii, ihr Vorkommen<br />

und über die Diagnosen sehe nian deu Originaltext<br />

naeh.<br />

Alis den einzelnen ErJauterungen sei folgendes hervorgehoben<br />

Aspleiiium septentrionale (L.) Hoffm. X A§pleni«m trichomanes<br />

L.<br />

Die vom Verf. an den Felsen des Zsiarberges. oberhalb<br />

Biikköskút (Koniitat Bars) gesammelten Exemplare stimmen mit<br />

(len in den erwahnten Herbarien befindlichen, von anderen<br />

Fundorten Ungarns herstanimenden übereiu und allé sind<br />

identisch mit jener Form, die von Milde als f. montana bezeichnet<br />

wurde ; ihre Blatíer sind namlicli an der Basis mehrminder<br />

doppelt. geíiedert {A. Breynii Retz.). Dabei kommen<br />

auch Übergangsfornien vor, derén untere Fieder nicht vrieder-<br />

geíiedert. sondern bloss mehr oder minder tief eingeschnitten<br />

sind. Luersens (Eabh. Krypt. FI. Ili. 242), sowie Aschers<br />

n s und Grabners Auffassung, laut welcher die Formen<br />

montnno und alpestris {A. alternifolium Wulf.) nur als Wachstums-,<br />

resp als Entwicklungsformen zu betrachten sind, denen<br />

keine systematisclie Bedeutung zukommt, wird auch durch die<br />

Exemplare aus Ungarn bestatigt.<br />

Woodsia ilvensis L, In Ungarn scheint nur subsp. rufidula<br />

vorzukomnien ; hielier geliören allé untersuchten Exemplare.<br />

ín Ascherson-Grábners Synopsis wird Woodsia<br />

alpina aus der Tátra erwáhnt, doch bezieht sieli das auf eine<br />

zweifelliafte Angabe H a z s 1 i n s z k y s. lm Herbar der bot. Ab-<br />

teilung des Ung. Nationalmuseums befindet sich namlich ein<br />

von H a z s 1 i n s z k y an der Altwalddorfer Wand gesammeltes<br />

Exemplar. welches jedoch zur f. gracilis {Woodsia ilvensis) und<br />

nicht zu ssp alpina gehört. Nachdem Hazslinszkys Angabe<br />

in „Éjszak Magyarlion Yiránya" sich gerade auf diesen Fund-<br />

ort bezieht, so muss dieselbe demnach vorderhand für zweifel-<br />

haft betrachtet werden. Ausserdem liegt in demselben Herbar ein<br />

Bláttchen vor, welches für alpina angesehen werden könnte.<br />

Dieses Exemplar wurde von Baumgarteu in den südlichen<br />

Gebirgen >iebenbürgens gesammelt („ad rupes alpestres Transs.<br />

austr."). Leider ist der Fundort nicht naher angegeben und darum<br />

bietet diese Angabe zur weiteren Forschung keinen Anhaltspunkt.<br />

Selaginella helvetica (L.) L k. Der vom Verf. angegebene<br />

Standort nachst Zsarnóca scheint gegen die ungarische Tiefebene<br />

einer der südlichsten zu sein. Verf. beobachtete diese<br />

Pflanze weder an den nördlichen Felsen, noch an den südlichen<br />

Auslaufern des Madarasgebirges (Kom. Bars). In der Umgebung<br />

von Zólyom wurde sie von F r e y n (Verh. zool. Bot. Ges. XII.<br />

p. 354) als massenhaft vorkommend bezeichuet.

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