BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library
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(60) E. 8ZALÓK1 R. S z a I ó k í : Beítráge zur Fíora des Komitats Szepes. Die Arten Ardostaphylos officinalis, Andromeda j^olifolia, Ledum palustre und nebenbei auch Dryas octopetala werden bezüglich ihrer Verbreitung im genannten Komitate, resp. im Gebiete der Zentralkarpathen naher in Betracht gezogen. Es ist dies quasi ein floristischer Beitrag zur Dissertatiou ^ des Verfassers, womit er auch, durch Angabe mehrerer neuer Fundorte, die „Flóra der Zentralkarpathen"'^ ergánzt. Über die Verbreitung der Art Ardostaphylos officinalis áussern sich nun S a g o r s k i und S c h n e i d e r : „Bei Schmecks vereinzelt, bei Lucsivna haufig (Sf.) ; bei Teplicz (Hazsl. ) ; bei Schlagendorf (Mauksch)''. Ausser den hier angegebenen Standorten erwáhnt Verfasser als neue und bisher noch nicht publizierte : in erster Reihe die Káposztafalvaer Gebirge, wo an manchen Stellen — wie z. B. am oberen Rande der Sokol Klamm — Arctostaphylos die Kalkfelsen rasenartig deckt. — Ferner das I'elkaer Tal in der Hohen Tátra, wo Ardostaphylos teils am linken, steilen Ufer des Felka-Wassers — in unmittelbarer Nahe des Touristen-(KIotilden-)Weges — in Gemeinschaft mit Vaccinium Vitis ídaea und Calluna vidgaris vorkommt ; teils weiter oben ebenfalls links vom Felka-Wasser, an der sttdwestlichen Anhöhe des K.-Kereszthaloms (Kreuzhügel), wo diese Art stellenweise, unter jungen Larix decidiia und Juniperus nana sich hin- ziehend, ganze Rasen bildet. Unter dem Titel: ,,Beitrage zur Ökologie der einheimischen Ericaceen" (Siehe Dissertation S. 40) schikíerte Verfasser diese Art folgendermassen : „Als typisches Beispiel zum Anpassen an den, im reinen Sinne des Wortes genomnienen, trockenen Boden passt die auf Kalkboden vegetierende Art Ardostaphylos, derén glatte (kahle) und an das Substrat sich anschmiegende Blátter sowohl der starken Insolation der Sonne. als auch der Warmeausstrahlung des Kalkbodens Widerstand leisten, vorzüglich. In ihren Bláttern reduziert sich námlich das Durchlüftungssystem — was zur Herabsetzung der Transpiraíion führt — und das mechanische als auch das Hautsystem ist auffallend stark entwickelt. Ausserdem aber können die gruppenweise auftretenden Spaltöífnungen mit dem schon erwáhnten Kutikularringe die Transpiration auch beeinflussen". Was nun die Beschaffung nach den in der Hohen Tátra beíindlichen Standorten betriFt, welche Verfasser erst nachher entdeckte, sind diese durchwegs auch als trockene zu bezeichnen. Indem ihr Substrat aus solch' lockerem Granitsand und Geröll besteht, auf welchem sich Humus nur sehr schwer anlegt ; und ' R. Róth: A hazai Érica- félék összehasonlító levélanatómiája. Kolozsvár, 1902. - E. Sagorski und G. Schneider: Flóra der Zentralkarpathen. Leipzig II. 1891, p. 375.
BEITRAGE ZÜR FLÓRA DE8 K0MITAT8 8ZEPE8 (61) welches Substrat, infolge derartiger Zusammensetzung, die Niederschlage sehr leicht durcbsickern lasst. Hierzu kommt auch nocli das, dass samtliche und zwar ziemlich steil gelegene Standoríe nicht nur südwestlicher Lage sind, sondern dass allé eo ipso anf der Oberflache von locker zusammengesetzten Granitmorenen liegen. Hervorzuheben wáre eben niir noch der Umstand, dass Arctostaphylos, als sonst eine eminenter kalkliebende Pflanze, mit dem im Gránit enthaltlichen Kalkquantnm sich begnügt und dabei sogar stark vegetiert.^ Mit Bezúg hierauf betont Verfasser, dass Aurél V. Scherfels A.ngaben über das Vorkonimen des ArdostapJiylos officinalis bei Tátrafüred iinzweifelhaft wáren, da dieses Bad vem Felka-Wasser und Kereszthaloni nur etliche Kilométer weit entfernt ist. Auch gibt sogar Sclierfel schon den Kereszthalom als Fundort an,- jedoch ohne náhere Beschreibung der Richtung. Nebenbei bemerkt noch Verfasser, dass S a g o r s k i und Schneider mit Uurecht hinter Dryas odopetala (Siehe I. Bánd, Ö. 199) das Fragezeichen und somit das Vorkommen dieser Art auf dem Lucsivnaer Babahegy in Frage gestellt, da er Dryas knapp nebeneinander mit Ardostaphylos auf hoch emporragenden Kalkfelsen des genannten Berges selber fand, Er fügt auch noch hinzu, dass dies gar nicht der zweite (Scherfels wáre námlich der zweite), sondern der dritte Fali wáre, da noch im Jahre 1863 Kalchbrenner^ sich über „dieses tiefe Vorkommen" der Dryas schon wundern konnte. Die Art Andromeda polifolia wird von Sagorski und Schneider aus diesem Gebiete „In Torfsümpfen am Csorbaer See (Sf. ! !)" nicht nur erwáhnt, sondern (laut Bedeutung des doppelten Ausrufungszeichens) ist von ihnen auch selbst gesammelt worden. Verfasser fand dieselbe eben auch nur dórt. Jedoch liegt dieser Standort im áussersten westlichen Teile der Hohen Tátra, und gehört somit, samt der Umgebung des Csorbaer Sees, schon zum Komitat Liptó. Um so wichtiger sind alsó die zwei neuen und zugleich im Szepeser Teile der Hohen Tátra gelegenen Fundorte, welche Herr Dr. F. Filarszky, Direktor der botanisí hen Abteilung im Xationalmuseum zu Budapest, angibt> Und zwar 1. die Torfsümpfe entlang des Fehérvíz (Weisswasser, im Bélaer Kalkgebirge) und 2. der ausgedehnte Torfsumpf neben der Sommerfrisehe MaÜárháza (in der Richtung gegen . késmárki itató" unterhalb des Touristen-Weges), auf welch letzterem Andromeda — in Gemeinschaft mit Comarum palustre — sogar massen- ^ Deu ahnlichen Fali zeigt uns z. B. auch Dryas octopeiala, welche Art Verfasser im Hlinska-Tal auf trockenem Granitboden fand - K. Egy. Évk. VII. 1880. : A Szepesi Tátra virányához, p. 303. ''Kalchbrenner Károly: Jelentés Szepes megyében 1863. évben tett lermészettudományi utazásról. Math. és Természettud. Közlemények III.. p. 111. * Wurde vorher noch nicht publiziert.
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Die Arten Ardostaphylos officinalis, Andromeda j^olifolia,<br />
Ledum palustre und nebenbei auch Dryas octopetala werden<br />
bezüglich ihrer Verbreitung im genannten Komitate, resp. im<br />
Gebiete der Zentralkarpathen naher in Betracht gezogen. Es<br />
ist dies quasi ein floristischer Beitrag zur Dissertatiou ^ des Verfassers,<br />
womit er auch, durch Angabe mehrerer neuer Fundorte,<br />
die „Flóra der Zentralkarpathen"'^ ergánzt.<br />
Über die Verbreitung der Art Ardostaphylos officinalis<br />
áussern sich nun S a g o r s k i und S c h n e i d e r : „Bei Schmecks<br />
vereinzelt, bei Lucsivna haufig (Sf.) ; bei Teplicz (Hazsl. )<br />
; bei<br />
Schlagendorf (Mauksch)''. Ausser den hier angegebenen Standorten<br />
erwáhnt Verfasser als neue und bisher noch nicht publizierte<br />
: in erster Reihe die Káposztafalvaer Gebirge, wo an manchen<br />
Stellen — wie z. B. am oberen Rande der Sokol Klamm —<br />
Arctostaphylos die Kalkfelsen rasenartig deckt. — Ferner das<br />
I'elkaer Tal in der Hohen Tátra, wo Ardostaphylos teils am linken,<br />
steilen Ufer des Felka-Wassers — in unmittelbarer Nahe des<br />
Touristen-(KIotilden-)Weges — in Gemeinschaft mit Vaccinium<br />
Vitis ídaea und Calluna vidgaris vorkommt ; teils weiter oben<br />
ebenfalls links vom Felka-Wasser, an der sttdwestlichen Anhöhe<br />
des K.-Kereszthaloms (Kreuzhügel), wo diese Art stellenweise,<br />
unter jungen Larix decidiia und Juniperus nana sich hin-<br />
ziehend, ganze Rasen bildet.<br />
Unter dem Titel: ,,Beitrage zur Ökologie der einheimischen<br />
Ericaceen" (Siehe Dissertation S. 40) schikíerte Verfasser diese<br />
Art folgendermassen : „Als typisches Beispiel zum Anpassen an<br />
den, im reinen Sinne des Wortes genomnienen, trockenen Boden<br />
passt die auf Kalkboden vegetierende Art Ardostaphylos, derén<br />
glatte (kahle) und an das Substrat sich anschmiegende Blátter<br />
sowohl der starken Insolation der Sonne. als auch der Warmeausstrahlung<br />
des Kalkbodens Widerstand leisten, vorzüglich. In<br />
ihren Bláttern reduziert sich námlich das Durchlüftungssystem<br />
— was zur Herabsetzung der Transpiraíion führt — und das<br />
mechanische als auch das Hautsystem ist auffallend stark entwickelt.<br />
Ausserdem aber können die gruppenweise auftretenden<br />
Spaltöífnungen mit dem schon erwáhnten Kutikularringe die<br />
Transpiration auch beeinflussen".<br />
Was nun die Beschaffung nach den in der Hohen Tátra<br />
beíindlichen Standorten betriFt, welche Verfasser erst nachher<br />
entdeckte, sind diese durchwegs auch als trockene zu bezeichnen.<br />
Indem ihr Substrat aus solch' lockerem Granitsand und Geröll<br />
besteht, auf welchem sich Humus nur sehr schwer anlegt ; und<br />
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Kolozsvár, 1902.<br />
- E. Sagorski und G. Schneider: Flóra der Zentralkarpathen.<br />
Leipzig II. 1891, p. 375.