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BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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(52) M. FUCSKÓ<br />

Die Zellen des veutralen, sowie des dorsaien Trenuungsgewebes<br />

sind parenchymatisch. Die Struktur des Trennungsgewebes<br />

stimmt mit der Art des Öífnens der Frucht überein<br />

und steht daher mit der Gewebeditíerenzierung der Frucht im<br />

engsten Korrelationsverháltnis. Das zarte Trennungsgewebe besitzt<br />

eine einfache Struktur, dagegen aber das teilweise zarte und<br />

teilweise kutinisierte Trennungsgewebe mehr eine kompliziertere.<br />

Die Richtung der Oeweheelemente der Frucht. An der<br />

Spitze, Basis und nachst den Nahten ordnen sich samtliche Zellen<br />

nach der Lángsrichtung, in anderen Fruchtteilen aber herrscht<br />

eine grosse Mannigfaltigkeit, doch ist auch da schon eine Differenzierung<br />

bemerkbar, die in jedem Falle mit entsprechender<br />

Gewebedifferenzierung zusammenhangt. Im Verhaltnis zur Lángsaxe<br />

sind orthogonale und plagiogonale Reihen zu unterscheiden;<br />

in manchen Falién sind allé Zellreihen orthogonal, d. h. genau<br />

in der Quer- und Lángsrichtung geordnet. Dicsen stehen gegenüber<br />

die aus rein plagionalen Geweben aufgebauten Früchte,<br />

bei derén samtliche Zellreihen schief geordnet sind. Unter den<br />

ortho- und plagionalen Früchten kommen Übergánge vor. Im<br />

dritten Falle sind neben den plagionalen Reihen auch orthogonale<br />

vorhanden.<br />

Die zwei ersten Falle kommen bei den balgfruchtartigen<br />

und bei den geschlossenen Früchten vor. Bei der untersten<br />

Stufe der Differenziation sind samtliche Elemente in einer Richtung<br />

geordnet; jené Zellreihen, die sich schon in zwei Zellrichtungen<br />

ordnen, sind komplizierter und kommen háufiger vor.<br />

In der Regei korrespondiert stets die Richtung der Zellreihen<br />

des Exo- und Mesocarpes ; die Richtung des Endocarpes weicht<br />

von dieser ab.^ Die Richtungsdilferenzierung ist unstreitig bei<br />

den Früchten mit geraden und schiefen Zellreihen die grösste,<br />

weil dórt allé drei Grundschichten für sich eine bestimmte Richtung<br />

besitzen. Das Exo- und Endocarp ist aus plagionalen und<br />

sich kreuzenden Zellreihen, das Mesocarp aus orthogonalen<br />

Zellreihen gebildet.<br />

Klassifikation der Früchte. Die alteste Form der Papilionatae<br />

ist die aufspringende Balgfrucht, durch derén Modifikation die<br />

zwei anderen Fruchtformen entstanden, namlich die geschlossene<br />

Balgfrucht und die mit zwei Klappen sich öffnende Hülse. Das<br />

Verhaltnis der zwei letzteren Formen zu der altesten Form<br />

^ Die Termini Exo-, Meso- und Endocarp sollen nach Verf. nur die<br />

kurze Bezeichnnng bestimmter Gewebe erleichtern<br />

als Sammelbegrifife gebraucht. Dem Exocarp gehört<br />

und<br />

an :<br />

darum werden sie<br />

die jiussere Epidermis<br />

(und das Hypoderma) ; dem Mesocarp : Parencliym, der aussere Teil<br />

der doppelten Faserschicht ; dem Endocarp : der innere Teil der doppelten<br />

Faserschicht, das parenchymatische Gewebe und die innere Epidermis. Die<br />

Richtung der ZeHreihen des Endocarps bezieht sich immer auf die Richtung<br />

der Faser, denn die Anordnung des parenchymatischen Gewebes und<br />

besonders der inneren Epidermis weicht von der Regei ab.

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