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BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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FRUCHTWAND DER PAPILIONACEEN (öl)<br />

Das Treniiungsgewebe wird gebildet von den der Kaht<br />

entlang liegenden áusseren Epidermiszellen, und von den darunter<br />

liegenden Geweben, die bis zur Innenepidermis der<br />

Frucht reichen. Dieses Gewebe ist im Bogén des Baststereoms<br />

scharf begrenzt, oberhalb der Innenepidermis aber wird es<br />

zumeist breiter, weil die je zwei der Naht entlang liegenden<br />

Rander der Hartschicht von der Mittellinie ziemlich entfernt<br />

bleiben,<br />

Die Elemente des Trennungsgewebes werden, laut den<br />

bisherigen Untersuchungen, rein aus zarten. gestreckten, engen,<br />

zumeist collenchymatisch verdickten Zellen gebildet. Docli kommt<br />

es nach des Verfassers Untersuchungen in vielen Falién vor,<br />

dass bei den gesamniten zweiklappigen Früchten gewisse Teile des<br />

Trennungsgewebes noch vor der Fruchtzeit eine Veranderung<br />

erleiden. Diese Veranderung besteht darin, dass gewisse Zellmembranen<br />

sich ausserordentlich stark verdicken, und in ihrer<br />

ganzen Dicke kutinisieren. Náchst der Kutinisierung kommt,<br />

mehr untergeordnet, auch Verliolzung vor, was meistens kaum<br />

iiachweisbar ist. (Fig. 8 c. ; Fig. 15 c.) So eine Veranderung wird<br />

von Leclerc du Sablon erwáhnt, und zwar beim Treunungsgewebe<br />

von S])artium junceum Leclerc du Sablon nimmt<br />

an, dass der ganze Prozess ein Resultat der Verholzung ist.<br />

Doch glückte es dem Verfasser auch in dem Trennungsgewebe<br />

bei der Art Spartium junceum die Kutinisierung nachzuweisen.<br />

Obwolil die Stelle und Ausbreitung der Kutinisierung sehr<br />

variabel ist, ist sie bei den Gattungen und oft bei den Tribus<br />

dennoch ziemlich konstant.<br />

Beim Tribus Vicieae sind die áusseren Membránén der der<br />

Naht entlang liegenden Zellen der áusseren Epidermis kutinisiert<br />

(Fig. 8), beim Tribus Loteae ist die aussere Epidermis und der<br />

darunter befindliche Teil bis zur innern Grenze des Stereombogens<br />

ebenfalls kutinisiert (Fig. 15 c). Die Entwicklung des<br />

dem Trennungsgewebe zugehörigen kutinisierten Teiles wird von<br />

zwei Regein bestimmt. Laut der einen breitet sich dieser Teil<br />

nicht über die inneren Grenzen der Stereombogen aus ; laut der<br />

zweiten sind die dicksteu Wánde zii der Medianebene senkrecht<br />

gerichtet, wodurch sie mit den tangentialen Zellmembranen iibereinstimmen.<br />

Infolgedesseu wird die "Widerstandskraft des Trennungsgewebes<br />

eriiöht und das Aufspringen bei ungeeigneter<br />

Spannung verhindert. (Fig. 15 c. ; Fig. 26.).<br />

Das Trennungsgewebe jener Früchte, die der Balgfrucht<br />

áhnlich aufspringen, ist imraer zárt, collenchymatisch verdickt,<br />

oder aus sehr dünnwandigen Zellen aufgebaut (Fig. 1 a.) ; die<br />

Membránén der áusseren Epidermis, z. B. bei der Gattung<br />

Astragalus verdünnen sich der Naht entlang und die<br />

Zellen teilen sich durch tangentiale Wánde. Das so gestaltete<br />

Trennungsgewebe ermöglicht das Offnen schon bei geringer<br />

Spannung.<br />

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