26.06.2013 Views

BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

(38) G. MOESZ<br />

sucht hat, führt allé diese Arten aiif A. vulgáris ziirück. Das<br />

ist aber eine grundlose Aiiffassung, die schon B o r b á s mit<br />

Recht zurückgewiesen hat.<br />

Diese Unistánde werden vom Verfasser folgenderweise<br />

erklart : Die Ahnen und die nachsten Verwandten dieser Arten<br />

gelangten schon frühzeitig nach Európa, wo ein Teil dieser<br />

Arten im strengsten Zeitpunkte der Eiszeit zugrunde ging, ein<br />

anderer Teil überlebte in Südeuropa diesen ungünstigen Zeitpunkt<br />

und nachher verbreiteten sich wieder einzelne hierher<br />

angehörige Arten, so z. B. A. Einseleana in den Alpen, A. beata<br />

in den Pyrenáen. Warum sind die robusteren Formen dieser Arten<br />

ausgestorben, welche die unteren Regionén bewohnten ; warum<br />

sind anderswo die der A. beata, A. Einseleana und A. Kitaibelii<br />

áhnlichen Arten verschwunden ? Das sind Fragen, die nian nicht<br />

beantworten kann. In Asien íindet nian der Art A. parvifíora<br />

ahnliche Arten (ausser A. parviflora) nur zwei, die aber in der<br />

Eiszeit nur an den Schutzorten der tertiaren Flóra in den südlichen<br />

Teilen Westasiens ausliarrten und die sich auch den<br />

europáischen Arten der A. parviflora nicht anschliessen.<br />

5. Clavis specierum Europaearum^ sowie 6. Enumeration<br />

siehe im Originaltext p. 131— 136.<br />

{S2urák.)<br />

G, M o e s 2 : Eíníge eíngewanderte und eíngeschleppte<br />

Pflanzen Ungarns,<br />

(Ung. Originaltext p. 136—147.)<br />

Gewiss ist dasjeniíre Kapitel der Pflanzengeographie das an-<br />

ziehendste, welches die Besiedeiuiig der Pflanzenarten an einzelnen<br />

Gebieten unserer Erde beíiandelt. Die Pflanzengeographie sucht diejenigen<br />

Gründe zu erforscheii, welche die Pflanzen zur Ráumung<br />

ihrer altén Heimat gezwuugen habén und erörtert die Wege, auf<br />

welchen sie in ihre neue Heimat gelangten.<br />

Die Phytopalaentologie kann das ehemalige Vegetationsbild<br />

unserer Erde — in grossen Zügen — feststellen, Es ist bekannt,<br />

dass in Ungarn vor dem Quarternár eine auf ein warmes Klima deu-<br />

tende Vegetation lebte, Für alleinige Reliktpflanze dieser altén Flóra<br />

beirachtet man die in den warraen Quellén bei Nagyvárad noch jetzt<br />

gut gedeihende NympJmea thermales DC. Von dieser Ausnahme abgesehen,<br />

ist in der Glazialzeit sonst alles zugrunde gegangen. Die<br />

alté Vegetation ist verschwunden und ihren Platz nahm spáter eine<br />

andere in Besitz. Über den Ursprung unserer meisten Pflanzen wissen<br />

wir gar nichts. Von den Pflanzen, die in Ungarn erst in der histo-

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!