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BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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(28) J. TUZ80N<br />

fassung überhaupt vom pflanzengeographischen Standpunkt eigentümlich<br />

und floristisch nicbt genügend begründet. Eine Wichtigkeit und<br />

ein pflanzengeographischer Wert korarat bloss den einzelnen Bezirken<br />

selbst zu.<br />

Die dritte Hauptgruppe hat Pax aus den Florenbezirken der<br />

„Ostsiebenbürgischen Randgebirge" aufgestellt, u. zw. aus den Gebieteu<br />

der Hargitta- und Persányer Berge, aus den Moldauer Kalkstein-<br />

bergen, aus den Ostsiebenbürgischen Flieschkarpatheü, die richtiger<br />

als Florenbezirk der Csik-Bereczker Berge genannt werden sollte,<br />

Diese Hauptgruppe könnte auch richtiger den Naraen „Südostkar-<br />

pathen" tragen.<br />

In die vierte Hauptgruppe ist nur der Bezirk des Burzenlánder<br />

Gebirges, in die fünfte Hauptgruppe aber der Bezirk der transsylvani-<br />

schen Alpen eingereiht, die von Brassó fást bis zur Donau reichen.<br />

In die sechste Hauptgruppe gehört nur der Florenbezirk des<br />

Domogled, in die siebente aber das Westsiebenbürgische Randgebirge,<br />

das richtiger als die Gegend des Bihar- und Erzgebirges bezeichnet<br />

werden soll, zu welchem die Gegend der Pojana Ruszka, das Bihar-<br />

gebirge und das Erzgebirge gehört.<br />

In die achte Hauptgruppe reiht Verfasser bloss das „Sieben-<br />

bürgische Hochland" ein, das man gewöhnlich als Siebenbürgisches<br />

Becken bezeichnet.<br />

Was die Details der floristischen Charakteristik der einzelnen<br />

Gebiete anbelangt, so muss ich auf das Werk selbst hinweisen, Ai.-<br />

gaben sind hinreichend aufgezáhlt ; unter den floristischen Beschreibungen<br />

und Aufzáhlungen auf Grund der eigenen Aufzeichnungen<br />

Pax' und der betreffenden literarischen Angaben, finden wir zahl-<br />

reiche sehr anziehende, interessante und wohlbegründete Beschreibungeu<br />

und Angaben. Die leitenden Gedanken sind berall dieselben<br />

wie in den vorhergehenden Abschnitten, námlich geologische und<br />

entwicklungsgeschichtliche, denen aber Verfasser alles bis in die<br />

geringsten Einzelheiten unterordnet. Die von den Diluvialgletschern<br />

eingenomraenen Gebiete würdigt er a priori von andern Standpunkten<br />

als diejenigen, auf denen keine Gletscherspuren sind (d. h. bisher noch<br />

keine nachgewiesen wurden) ; und unter Reliktenarten, die zugleich<br />

auch endemische Arlen sind, versteht er iramer pradiluviale Relikte.<br />

Eine solche Applikation der Entwicklungsgeschichte fúhrt ohne Zweifel<br />

zu gewaltsaraen und illusorischen Begriffen. Zuweilen kann sie als<br />

ausgezeichneter Stützpunkt dienen, sie ist aber meistens nur eine<br />

Annahme ; die positiven Beweise fehlen. So ist es jedenfalls ein<br />

gewagter Einfall, von Knautia turocensis, Dianthus nüidus, Daphne<br />

arbuscula^ Syringa JosiJcaea, Bruckenthalia spiculifolia, Telekia speciosa<br />

u. a. Arten apodiktisch zu behaupten, sie seien práglaziale Relikte.<br />

Was ich dera Paxschen Werke entnehmen konnte, ist nur<br />

soviel, dass die erwáhnten Arten die ausschliesslichen Pflanzen solcher<br />

Gebiete sind, die gánzlich oder zum Teil von den Gletschern verschont<br />

blieben. Dies ist jedooh kein Beweis. In einem wissenschaftlichen Werke,

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