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BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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(26) J. TÜZSON<br />

In diesem Kapitel bringt der Verfasser bezüglich der Kultur-<br />

pflanzen statistische Angaben und deckt an zahlreichen Stellen, so<br />

z. B. im Teil über die Futterpflanzen oder in den Zeilen über die<br />

Wálder tatsáchliche Wirtschaftsfehler des Landes auf.<br />

Im 3. Kapitel dieses zweiten Abschnittes ist von den Kryptogamen<br />

die Rede ; die Diatomeen, Characeen, Pilze und Flechten<br />

sind nur berührt, Die Moose sind schon eingehender behandelt, hauptsáchlich<br />

auf Grund der Literatur, wobei der Verfasser mehrfach<br />

Besprechungen von allgemeinem Standpunkte einfügt. Über ScMstostega<br />

osmundacea bemerkt Verf. bloss soviel, dass sie bisher in der Hohen<br />

Tátra nicht beobachtet wurde. Nebst dieser uegatíven Behauptung<br />

wáre es vielleicbt wert gewesen zu erwáhnen, dass diese Moosart<br />

in den Súdostkarpathen und im Siebenbürger Becken vorkommt<br />

(Hazslinszky, Magy. Birod. Mob-Florája, 162). Dieses Moos ist<br />

übrigens auch aus den Nordkarpathen von Szoraolnok bekaunt, von<br />

wo icb durch Yermittlung des Herrn E. Schöber (Szatmár) vor<br />

zv?ei Jahren lebende Exemplare erhielt.<br />

Sehr lückenhaft ist die Besprechung der Pilze ; der Verfasser<br />

beachtet die vorhandene Literatur nicbt gehörig : weder die Angaben<br />

Hazslinszkys noch die von Hollós sind gebörig benützt und<br />

von den neuerdings erscbienenen Arbeiten ist zwar die Enumeration<br />

Bubáks in der Literaturzusammenstellung zitiert, aber in den Besprechungen<br />

nicbt benützt worden, sondern nach einigeu ethno-<br />

graphischen Abschw^eifungen zíiblt der Verfasser von dem Gebiet der<br />

Karpathen 45 Piizarten und eine nicht bestimmte Goprinus-k.Ti auf.<br />

Dieser Teil gereiht dem ganzen Werke nicht sehr zum Vorteil.<br />

Der dritte Teil des Werkes enthált die Gharakteristik der ein-<br />

zelnen Florenhezirhe in den Karpathen soivie derén entw icMungsgeschichtliche<br />

und pflanzengeographische Würdigung. Die ganze Be-<br />

handlung dieses Teiles durchdringt der Grundgedanke, dass die Flóra<br />

der Westkarpathen jünger ist und dass sie nach dem Diluvium haupt-<br />

sáchlich aus Westen und Norden ihre Elemente erhielt ; die Flóra<br />

der Ost- und Südkarpathen aber álter ist, ihre Bestandteile haupt-<br />

sáchlich aus dem balkanischen und östlichen Florengebiet herrühren<br />

und dass sie ein viel stárker entwickelter Endemismus charakterisiert.<br />

Die zwei Teile sind von einander getrenut durch das Latorcza-<br />

Tal, d. i. durch die Waldkarpathen zwischen der Kassa-Eperjeser<br />

Grenzlinie und der Linie vom Jablonicza-Pass hinunter bis zum<br />

Tisza-Tal.<br />

Die Unterschiede und die erwáhute Begrenzung des östlichen<br />

und westlichen Teiles, die sozusagen mit allén floristischen, ent-<br />

wicklungsgeschichtlichen und geologiscben Daten im schönsten Zusammeuhang<br />

stehen, werden vom Verfasser mit sehr geistreichen<br />

Erklárungen besprochen und es wird die Beleuchtung der Frage<br />

besonders mit ihrer entwicklungsgeschichtlichen Richtung auf die<br />

heutige Höhe der Wissenschaft gehoben. Die tatsáchlichen Beweise<br />

und die Kenntnis der Idee ist aber so alt wie die ungarische Botanik<br />

selbst und die Grundzöce sámtlicher Ausführungen mit einemgrossen

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