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BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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KRITISCHE WÜRDIGUNG PES WERKES VON F. PAX (25)<br />

tische Gliederuug hervorgerufen hátte, kaim kaum augeuommen wer-<br />

den ; die Annahme aber, dass die Internodien der spáter erscheinenden<br />

saisondimorphen Fórra kürzer. ihr Wuchs gedrángt TVáre, weil sie<br />

im schon hochgewachsenen Grase wáchst, steht im Widerspruch mit<br />

der Physiologie, da ja durch die Beschattung die Streckuiig der<br />

Glieder nicht gehemmt. sondern im Gegenteil befórdert wird.<br />

Der dritte Teil dieses Kapitel behandelt die stark variierenden<br />

und zur Kreuzung neigenden Gattungen, namentlich sind<br />

Salix, Quercus, Anemone, Aconitum. Sorbus, üosa, Bubus, Anthyl-<br />

lis, Pulmonaria., Inula. Cirsium, Centaurea, Eierac.ium eingebender<br />

besprochen, zum grossen Teil auf Grund literarischer Angaben, ein-<br />

zelne Teile sind aber kritisch und selbstándig, So leitet P a x Cirsium<br />

pauciflorum K i t. von C. erisithales und C. heteropliyllum als<br />

durch Kreuzung erstanden ab und befasst sich sehr eingehend mit<br />

Centaurea und Hierachini. Von letzterer Gattung sind die Arten und<br />

Varietaten H. harnarense. H. pseudonigritum, H. pseudonigritum var.<br />

a. Eehmanni, var. p. alpimtm, H. Lingelsheimii, H. Zanogae, H.<br />

Klopotivae und in den Nachtrágen H. Ellae als neue beschrieben.<br />

Di.3 nördliche Verbreitungsgren;^e von Quercics pubescens kann<br />

nach den Angaben Fax' kaum als festgestellt betrachtet werden. Sie<br />

reicht sicher bis zu der Gebirgsgruppe um Selmeczbánya hinauf, wahr-<br />

scheinlich auch noch weiter. Die auf der Karte I von Pax mit f.<br />

bezeichnete blaue Linie steht in ihrer westlichen Richtung mit der<br />

Verbreituug von Qu. pubescens keineswegs in Zusammenhang.<br />

Als Ergebnis der vorangehenden Kapitel teilt Verfasser die<br />

einzelnen Typen der Karpathenflora im zusammenfassenden Kapitel<br />

(105) in folgende Gruppén ein : 1. Alte Belikte, die bereits in der<br />

praglaziahn Epoche vegetierten. 2. Direkte Deszendenten altér Typen.<br />

3. Neuere Besiedler unter dem Einfluss der Eiszeit. 4. Neue Ankömmlinge<br />

ívdhrend trockener Zeiten mit Steppencharakter. 5. Neu<br />

entstandene Sippen cius postglazialer Zeit. 6. Bereicherung der Flóra<br />

unter dem Einflusse menschlicher Kulíur. 7. Neue durch Bastardbildung<br />

entstandene Arten.<br />

Der 2. Abschnitt des zweiten Teiles des Werkes befasst sich<br />

mit den Kulturpflanzen. Hier legt der Verfasser die Einfúhrung der<br />

Kartoffel beiláutíg auf die Mitte der 1700-er Jahre, zu welcher Zeit<br />

sie durch die aus Deutschland zurückkehrenden Studenten hereingebracht<br />

wordeu ware. Dies deckt sich nicht ganz mit unseren Angaben,<br />

Pax irrt sich fást um ein Jahrhundert, denn zur genannten<br />

Zeit fángt man schon an die Kartoífel im grossen zu bauen und<br />

die Pflanze wurde schon um 100 Jahre früher bekannt, damals<br />

experimentierte man auch bereits mit ihr. Allerdings wurden einige<br />

aus Deutschland heimkehrende Studenten im Jahre 1654 vem Palatin<br />

Wesselényi in Ofen scharf zu Rede gestellt wegen den bei ihnen<br />

vorgefundenen Kartoífeln, nichtsdeitoweniger stehen mit der Verbreitung<br />

der Kartoffel in Ungarn andere historische Tatsachen in Zusammenhang,

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