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BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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(24) J. TÜZ80N<br />

phen Gattungen unterzieht P a x einer eingehenden und auf entwick-<br />

lungsgeschichtlicher Grundlage basierenden Behandlung, indem er die<br />

Gruppén álteren und neueren Ursprunges und deu Endemismus hervorhebt.<br />

Hier vermissen wir aber die entwicklungsgeschichtliche und<br />

pflanzengeographische Würdigung der Coniferen, was gerade in bezúg<br />

auf die Flóra der Gebirgsketten der Karpathen von hervorrageuder<br />

Bedeutung wáre. Wenn Verfasser darauf roehr Gewicht gelegt hátte,<br />

so hátten vielleicht seine floristischen und pflanzengeographischen<br />

Folgerungen an mehreren Stellen eine Veránderung erlitten und z. B.<br />

durch die grössere Beachtung von Taxus und Pinus Cembra hátte er<br />

über die Karpathenflora sehr wichtige entwicklungsgeschichtliche Details<br />

aufschliessen können. Bei einer grúndlichem Würdigung der Coniferen<br />

hátte auch z. B. der Fehler vermieden werden können, von der<br />

Umgebung der Szittnya Finus silvestris als ein waldbildendes Floren-<br />

eleraent anzuführen.<br />

Betreffs des Endemismus ist zu bemerken, dass er von P a x<br />

im weitesten Sinne aufgefasst wird. Auch die subtilsten Formen und<br />

Varietáten werden mit binomiualer Beuennungsweise behaudelt, obwohl<br />

er meistens auch auf die Zusammenháuge hinweist. Diese binomi-<br />

nale Benennung ist in einer Pflanzengeographie zwecks Erleichte-<br />

rung vollkommen begründet; und in den meisten Fálleu konnte es<br />

auch gar nicht anders geschehen, da Ja bekanntlich viele unserer,<br />

von den Formen der westlichen Fiora abweicbenden Pflanzen systematisch<br />

noch nicht ins reine gebracht sind. Es kann aber kaum<br />

zweckmássig sein, den Endemismus auf die minutiöseste systematische<br />

Kategorie auszudehnen, weil sonst fást alles endemisch wird.<br />

Bekanntlich ist nicht nur zwischen den Varietáten und For-<br />

men, sondern auch zwischen den von einauder eutfernt wachsenden<br />

Individuen derselben Pflanzenart, Varietát, ja selbst Fórra ein<br />

konsequenter ünterschied zu verzeichnen ; bei einer so weiten Auf-<br />

fassung des Endemismus ist alsó die Begrenzung eine sehr subjektive<br />

Sache. Unter den durch Pax erwáhnten Endemismen können wir<br />

von einem ira strengeren Sinne genommenen Endemismus z. B. für<br />

die betreffenden Gebiete bei Syringa Josikaea, BrucJcenthalia spiculi-<br />

fólia, Téleláa speciosa, Daphne arbuscula etc. sprechen. Dagegen ist<br />

der Wert des Endemismus sehr untergeorgnet, z. B. bei Aquilegia<br />

longisepala, bei den auf p. 66 angeführten zahlreichen Cj/íisws-Varie-<br />

táten, bei Centaurea pinnatifida, PulsatíUa Zichyi, bei einem grossen<br />

Teil der auf p, 85 aufgezáhlten Üwöiís-Arten, bei Soldanella hun-<br />

garica, Knautia turocensis etc.<br />

2. Mit Bezúg auf die polymorphen Gattungen ist auch der<br />

Saisondimorphismus besprochen, und zwar im Zusammenhang mit den<br />

Gattungen G-entiana, Eicphrasia, Rhinantus, Odontites, Melampi/rum,<br />

Ononis, Campanula, G-alium. Dieser von Wettstein aufgestellte<br />

Begriff kann mit den Sátzen der Systematik sehr schwer vérei nbart<br />

werden. Pax sucht zwar einige Erklárungen vorzubringeu, aber er<br />

bezeichnet ihn in sehr wesentlichen Punkten ebenfalls als fraglich.<br />

Diejenige Erklárung, dass das Máhen der Wiesen solche systema-

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