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BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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(18) G. MOESZ : IRIS-8TUDIEN<br />

Diese Beobaclitung des Verfassers beweist den Zusammenhang<br />

der Isariaíorm mit der Form Cordyceps. Zwar erklart<br />

entschieden Tulasne schon im Jahre 1857, dass Isaria farinosa<br />

und Sphaeria militaris zu einer und derselben Art gehören,<br />

doch stellte De B a r y diese Behauptung in Abrede.<br />

Verfasser erwahnt weiter, dass die vom Pilz infizierten<br />

Schildláuse sich förmlich zu Sklerotien umwandelten. Die Sklerotiummasse<br />

enthielt, ausser dem pseudoparenchymatischen Gewebe<br />

der verworrenen Hyphenfáden viele Öltropíen. An der Oberfláche<br />

des Sklerotiums befinden sich gleichfalls Conidien erzeugende<br />

Hyphenfáden, die sich der Oberfláche anschmiegen und sich<br />

nicht von derselben emporheben. Áhnlicherweise waren von<br />

Hyphenfáden auch einzelne kleinere schildlose Láuse infiziert.<br />

Die Conidien erzeugenden Hyphenfáden können ausser Coreniiumformen<br />

auch lockeres G-ewebe bilden. Dieses Gewebe entspricht<br />

der Form Botrytis^ das vorerwáhnte der Form Isaria. Die<br />

Fig. 8, 13 und 14 steUen die Hyphen der botrytisartigen Form<br />

dar, die wie es ersichtlich ist, von den Hyphen der Isariaíorm<br />

nicht abweichen.<br />

Obzwar die Sterigmalánge der Isaria lecaniicola wirklich<br />

auffallend ist, ist es dennoch unleugbar, dass die Conidien<br />

erzeugenden Hyphenfáden des Pilzes Isaria lecaniicola mit den<br />

Hyphenfáden von Botrytis Bassiana gevs^isse Áhnlichkeit aufweisen,<br />

Wenn wir jené Figur De Barys betrachten, welche die<br />

Entstehung der Conidien von Botrytis Bassiana darstellt (Bot. Zeit.<br />

1867, tab. I. Fig. 2), so sehen wir vor uns verkleinert fást die<br />

Conidienfáden von Isaria lecaniicola mit Basidien und Sterigmen.<br />

Denken wir nur zurück auf jené Áusserung De Barys,<br />

dass die Fádén von Botrytis Bassiana sich auch in Coremium<br />

gruppieren, in welchem Falle der Pilz die Isaria-Form zeigt, so<br />

ist es als gewiss anzunehmen, dass die an Káfern, Schmetterlingen,<br />

Raupen vegetierenden Botrytis-, Isaria und Cordyceps-Arten<br />

mit einander im engsten Verwandtschaftsverháltnisse stehen. Sie<br />

scheinen einer natürlichen Gattung anzugehören, obzwar ihre Arten<br />

sich in drei Gattungen befinden.<br />

Auf ihre innige Verwandtschaft weisen nicht nur gewlsse<br />

morphologische Charakterraerkmale, sondern auch jener physio-<br />

logische Umstand, dass sámtliche Arten an Arthropoden als<br />

Parasiten, spáter als Saprophyten vegetieren.<br />

Erklarung der Tafel.<br />

1. Die Isariaform des Pilzes an einem von Schildlausen bedeckten Ast<br />

(2 : 1). — 2. Die Ascusfonn des Pilzes (20 : 1). — 3. Coremium, an dessen<br />

oberem Teile sich unentwickelte Perithecien befinden (20 : 1). — 4. und 5.<br />

: 1). — 6— 20. Conidien erzeugende Hyphen-<br />

Die Coremiumformen von Isaria (5<br />

fáden (500:1).<br />

(Aus der Sitzung am 9. Dez. 1908.)<br />

(Szurák.)

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