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BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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IBIS-8TUDIEN (9)<br />

genaiiut. Unser Interessé für die Püanze steigert sich aber, weil<br />

sie von einem solchen Standort bekannt ist, der von den Sandpuszten<br />

des ungarischen Tieflandes ziemlich weit entfernt liegt<br />

und isoliert dasteht, namlich die Schlucht von Torda. Nicht<br />

unwiehtig ist aucli ihr Vorkommen in der Balatonseegegend,<br />

jedoch nicht am Somogyer Sand. sondern in den Bergen von<br />

Keszthely. Dabei ist zu bemerken, dass die Frage, ob die<br />

Tordaer Pflanze latsachlich I. arenaria oder aber /. flavissima<br />

ware, noch unentschieden ist, und somit ist es auch fraglich,<br />

ob /. flavissima in Ungarn vertreten ist oder nicht.<br />

S i m n k a i führt in seiner Enunieratio FI. Transsilv. aus der<br />

Tordaer Schlucht einfach /. arenaria WK. an, ohne Synonym.<br />

Die Pflanze soll aber neuestens schon als /. flavissima Pali.<br />

in einem Exsiccatenwerk erschienen sein. lm Herb. H a y n a 1 d<br />

liegt eine Tordaer Pflanze unter dem Namen I. flavissima J c q.<br />

vor, spater wurde sie auch als I. flavissima B e s s e r, ja selbst<br />

als /. furcata MB. angesprochen.<br />

Um nicht nur den diesbezüglichen floristischen und systematischen,<br />

sondern auch den morphologischen und ontogenetischen<br />

Fragen auf den Grund zu gehen, ist es angezeigt, vor<br />

allém mit der Pflanze selbst bis in die geringsten Einzelheiten<br />

ins reine zu kommen. und zwar auf Grund der Exemplare, wie<br />

sie im ungarischen Tiefland vorkommen.<br />

I. Das Rhizom von I. arenaria lasst sich von denen aller<br />

anderen ungarischen Jns- A rten unterscheiden, weil die ausláuferartigen<br />

Seitentriebe unter einem sehr stumpfen Winkel von<br />

nahezu 90" abzweigen und 3— 4 cm láng sind. Deshalb stehen<br />

auch die Blattbiischel der Seitentriebe von einander, wie auch<br />

vom Haupttrieb etwas entfernt uud verursachen sich gegenseitig<br />

keinen Schatten.<br />

Solange die Hauptaxe steril bleibt, ist sie monopodial,<br />

sobald sie aber gehörig erstarkt, bringt sie einen oberirdischen<br />

Blütenstengel hervor und wird sympodial, indem sie nun durch<br />

Seitenknospen weiter wachst. Die fertilen Jahrestriebe sind dick<br />

und kurz, fást zwiebelartig und lassen sich deswegen schon im<br />

Jahre vor dem Erscheinen des oberirdischen Blütenstengels<br />

erkennen. An beiden Seiten eines solchen fertilen, d. h. in eine<br />

Blütenknospe endigenden Jahrestriebes erscheinen die Seiten-<br />

triebe, die zumindest im ersten Jahr steril bleiben, sich alsó<br />

monopodial fortsetzen, bloss Blátter, aber keinen Blütenstengel<br />

erzeugen und ziemlich láng und schlank sind.<br />

In floristischen Werken werden die in einen oberirdischen<br />

Blütenstengel endigenden Triebe als fertil, die Seitentriebe<br />

jedesmal als steril bezeichnet. Die Seitenzweige sind aber durchaus<br />

nicht immer steril, indem sie im zweiten oder dritten Jahr<br />

in der Regei fertil werden.

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