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BOTANIKAI KÖZLEMÉNYEK VIII. KÖTET 1909 - World eBook Library

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(C) K. HOLLBNDONNER : ÜBER DIE ANATOMIE DE8 8TENGEL8 VON ALY8SUM AEDUINI<br />

lm sekundaren Bastgewebe überwiegt Bastparenchym, das<br />

dem Holzparenchym áhnlich sieht, weshalb zwischen beiden<br />

bloss ein örtlicher Unterschied besteht. Die Siel)röhren werden<br />

von englumigen, etwas dickwándigen Zellgruppen umgeben. In<br />

der Folge rücken diese Zellen allmahlich w^eiter hinaus und<br />

damit Hand in Hand vs^erden zum Teil auch ihre Wande verholzt.<br />

Auch einzelne Zellen des Pericykels verholzen, was mit der Zeit<br />

auch bei immer mehr Zellen des Rindenparenchyms eintritt.<br />

Somit gehört das aussere Sklerenchym histologisch drei<br />

verschiedenen Geweben an, namlich der primáren Rinde, dem<br />

Pericykel und dem Bast.<br />

Damit zugleich gelangt auch das Periderm zur Ausbildung.<br />

Nach den bisherigen Untersuchungen^ nimmt das Periderm bei den<br />

Cruciferen entweder von der innersten Zellreihe der primáren<br />

Rinde oder von den zví^ischen dem Hart- und Weichbast befindlichen<br />

Zellen seinen Anfang {Arabis jirocurrens, Aubretia deltoides).<br />

Bei Alyssum Arduini wird der perennierende Stengel schon<br />

im zvreiten Jahre von Kork umgeben. Das Phellogen entspringt<br />

an der Insertionsstelle der Blatter. Unterhalb des Blattstiels<br />

besteht das Rindenparenchym aus dickwándigen, schv^^ach verholzten,<br />

mit einfachen Tüpfeln versehenen Zellen, die gl- ichsam<br />

zur 8tütze des Blattstiels dienen. Beim Laubfall entsteht das<br />

Phellogen innerhalb dieser Stützzellen (Fig, 9 auf S. 38). Ein<br />

ahnliches Phellogen entsteht auch zwischen dem einjahrigen<br />

Blütenstengel und dem perennierenden Stammteil. Das Phellogen<br />

verliert seine Vermehningsfahigkeit nicht, sondern im Frühjahr<br />

breitet es sich auch über die Zellreihen aus, die unter der Epidermis<br />

liegen, und zwar so, dass schliesslich ein vollkommener<br />

Phellogenring zustande kommt, der nach aussen Kork, nach<br />

innen Phelloderm erzeugt. Ausserdem entwickelt sich in den<br />

álteren Rindenpartien rings um die einzelnen Sklereídengruppen<br />

herum auch ein zweites Phellogen, das mit den eingeschlossenen<br />

Sklereídengruppen einzelne Inseln bildet. In folge der Bildung<br />

dieses Phellogens zerreisst das aussere Rindenparenchym und<br />

mit der Zeit werden die Sklereídengruppen aus dem Stammgewebe<br />

nach und nach ganz entfernt.<br />

Im einjahrigen, blüthentragenden Stengel findet man im<br />

unteren Teile den Turritis-Typus, im oberen dagegen den<br />

Cochlearia-Ty\>u8, doch ohne die Dennertschen Metamorphosenstadien,<br />

denn der Übergang ist ein allmahlicher. Im Gegensatze<br />

zum perennierenden Stamm bildet im einjahrigen das Cambium<br />

kein Holzparenchym mit Cellulose-Zellwánden.<br />

^ Solereder: System. Anatomie der Dicotyled, S. 74.<br />

(Aus der Sitzung vom 11. November 19Ü8.)<br />

Erschienen am 28 Február <strong>1909</strong>.

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