25.01.2013 Views

Leibniz, Akademie-Ausgabe, 1704--1716

Leibniz, Akademie-Ausgabe, 1704--1716

Leibniz, Akademie-Ausgabe, 1704--1716

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

N. 169 transkriptionen 1703–<strong>1716</strong> 207<br />

Landes sehr gelehrt außgeführet werden; wie denn sonderlich les Droits du Roy et de la<br />

Couronne de France des Freres Du Puis davon ein herrliches zeigniß geben. nicht weniger<br />

als das große von Thomas Rymero aus dem Englischen Archivo gezogene werck; die Teutsche<br />

Nation aber so die grösten rechte und ansprüche in Europa hat, und jura Romani<br />

Imperii auf sich bracht, also in Italien und anderswo ihre herrschaft und bothmäßigkeit 5<br />

sehr weit erstrecket; findet an einem solchen Hauptwerck mangel Und habe ich vielleicht<br />

in meinem Codice juris Gentium diplomatico solche notitias und monumenta zu<br />

erst beybracht dergleichen sonst nicht gesehen worden habe auch noch keinen geringen<br />

apparatum übrig, und würde ferner ein mehrers an Hand schaffen können<br />

Ob nun schohn nicht nöthig ist, daß alles dergleichen mit dem Druck gemein gemacht 10<br />

werde, so wäre doch billig, daß alles ad perpetuam rei memoriam zusammenbracht und<br />

beygeleget, alleine aber dasjenige so unverfänglich davon publiciret würde. Und weil<br />

schwehrlich iemand in Teutschland sich mehr mühe in dergleichen gegeben als ich, so<br />

würde vielleicht mit raht und thaht ich darinn nützlich an hand gehen können<br />

Weil auch jura Germanicae nationis praesertim extra Germaniam von Historia Impe- 15<br />

rii nicht zu trennen, und wir noch keine rechte Annales Imperii aufweisen können; so habe<br />

ich bereits etliche secula cum Historia Brunsuicensi (da Carolina, Witikindea, Ottonum,<br />

Guibelingorum, Guelforum Gesta in Germania et Italia einfließen müßen), ausgearbeitet,<br />

und bin noch ferner damit begriffen, und hoffe einen guthen grund zu einem größern<br />

vollständigen werck gelegt zu haben, so mit der zeit von mehr als einem außzuführen. 20<br />

Ob nun Kayserl. M t unserm allergd sten Herrn einzurathen auf dergleichen dinge zu<br />

Dero Glori und des Reichs besten zu gedencken, werde E. Excellenz hocherleuchteten<br />

Urtheil ich anheimgeben, und hierüber Dero befehl erwarten; Gleichwohl unterthänig<br />

bitten, weil meine abreise dießmahl nicht lange verschoben werden kan, daß ich förderlichst,<br />

wornach mich zu achten, vernehmen möge. Und ich verbleibe mit schuldigsten 25<br />

respect<br />

E. Hochgräfl. Excellenz unterthäniger Diener G. W. v. <strong>Leibniz</strong>.<br />

Wien den 23 julii 1714.<br />

An des Herrn ReichsHofrahtsPraesidenten Hochgräfl. Excellenz unterthänig Suchen<br />

Mein G. W. v. <strong>Leibniz</strong>. die hiesige subsistenz betr. 30<br />

1. 9. 2005

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!