Leibniz, Akademie-Ausgabe, 1704--1716

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90 transkriptionen 1703–1716 N. 77 Romam a principio Reges habuisse. Sane, si vera est, Brunsuicensium Canonicorum, qui in cathedrali S. Blasij Ecclesia sacri huius Thesauri custodes fuere constans traditio, quotiescunque dictae reliquiae de loco in locium fuerint transferendae, sacrum hoc Gregorij Nazianzeni Leipsanon futurae translationis, per sonoram pulsationem quandam, fecisse 5 indicium, imo, cum jussu Ser mi Electoris Domini Ecuesti Augusti, gloriosissimae memoriae principis, Brunsuico - Hannoveram transportari deberent, caput hoc magnos in cistula sua tumultus excitasse, aliquot ante deportationem hebdomadibus. Sane inquam si vera fuerit haec traditio quam propter testimonium dictorum Canonicorum, nostrae Religionis, (quibus, Reliquiis suis, miraculosi quippiam affingere voluisse, ab omni pro- 10 babilitate alienum est) veram esse suppono, causam non video, quaere fides eorum, non de alieno sed proprio auditu, in quaestione non juris sed facti testantium in dubio vocari debeat. Equidem historiam hanc, a Canonicis illis quibuscum nulla mihi intercedit notitia, audivisse me, profiteri non possum, audivit autem Ser mus Brunsuicensium et Luneburgensium Dux Dominus Antonius Ulbricus, D nus meus elementissimus, princeps 15 Catholicus, omni exceptione major, qui desuper ab Excellentia tua rogatus, vera esse, quae narravi, lubens confitebitur. Vale amicorum horatissime et ex animo salve ab Excellentiae Tuae servo obsequentissimo Gerardo Abbate Luccensi. Scribebam Hannoverae ipsis Kal. Jan. 1714 aetatis anno octogesimo primo. quem Tibi novum annum plurimosque sequentes faustos et salutares esse jubeat Deus. 20 77. LEIBNIZ AN KAISER KARL VI. Wien, 2. Januar 1714. Überlieferung: L Konzept: Wien 2 januar 1714. Allerdurchleuchtigster gromächtigster und [un]überwindtlichster Kayser allergd ster 25 Herr Verhoffentlich werden E. Kayserl. M t die bezeigung meines herzlichen wundsches in gnaden aufnehmen, daß Gott Sie nicht nur dieses jahr über sondern auch bey einer künfftigen langen regirung mit gesunden leben, gerechten Sieg, und aller übrigen hochgewündschten vergnügung krönen wolle. CAROLO IMPERATORI MAGNO VITA ET 30 VICTORIA. rufften die Römer dem ersten Carl zu, das gebe gott auch dem iezigen. 1. 9. 2005

N. 78 transkriptionen 1703–1716 91 Ich gebe zugleich zu erkennen meine treu gemeinte dienstbegierde durch beykommende Nachricht von wegen Florenz, und weil die sach nicht nur in den Reichs- sondern andern auch Erbländischen Archiven inn- und außerhalb Teutschlands ferner zu untersuchen, so habe sie in Lateinisch faßen wollen, und solte ohnmaßgeblich dafür halten, daß sie vermittelst des H. Fürsten von Trautson vor die conferenz gehörte da die staats- 5 angelegenheiten insgemein beobachtet werden. In übrigen verbleibe lebenszeit E. K. Und Catholischen M t 78. LEIBNIZ AN KAISER KARL VI. Wien, 2. Januar 1714. Überlieferung: L Konzept: 10 Allerdurchleüchtigster Großmächtigster und unüberwindtlichster Kayser usw. Allergd ster Herr Verhoffentlich werden E. Kayserl. M t in gnaden auf nehmen die bezeigung meines herzlichen Wundsches, daß Gott Sie nicht nur dieses Neue jahr über, sondern auch bey einer künfftigen langen Regirung, mit gesunden leben, gerechten Sieg und allem übri- 15 gen hochgewündschten vergnügen krönen wolle. Die Römer rufften dem Ersten Carl zu CAROLO IMPERATORI MAGNO VITA ET VICTORIA Das gebe Gott auch dem iezigen. Ich gebe zugleich zu erkennen meine treugemeinte dienstbegierde durch beykommende nachricht von wegen Florenz und weil die sach nicht nur auß denen Reichssondern auch Erbländischen Archiven inn und außerhalb Teutschlandes, fernenr zu uter- 20 suchen; so habe sie in Lateinisch faßen wollen; Und solte ohnmasgeblich dafür halten, daß sie vermittelst des Herrn Fürsten von Trautson vor die Conferenz gehörte, da die Staats-angeleg[enhei]ten insgemein beobachtet werden. In übrigen verbleibe lebenszeit E. Kayserl. Und Catholischen May t allerunterthänigster treü- gehorsamster G. W. v. Leibniz 25 Wien den 2 januar 1714 1. 9. 2005

N. 78 transkriptionen 1703–<strong>1716</strong> 91<br />

Ich gebe zugleich zu erkennen meine treu gemeinte dienstbegierde durch beykommende<br />

Nachricht von wegen Florenz, und weil die sach nicht nur in den Reichs- sondern<br />

andern auch Erbländischen Archiven inn- und außerhalb Teutschlands ferner zu untersuchen,<br />

so habe sie in Lateinisch faßen wollen, und solte ohnmaßgeblich dafür halten,<br />

daß sie vermittelst des H. Fürsten von Trautson vor die conferenz gehörte da die staats- 5<br />

angelegenheiten insgemein beobachtet werden. In übrigen verbleibe lebenszeit E. K. Und<br />

Catholischen M t<br />

78. LEIBNIZ AN KAISER KARL VI.<br />

Wien, 2. Januar 1714.<br />

Überlieferung: L Konzept: 10<br />

Allerdurchleüchtigster Großmächtigster und unüberwindtlichster Kayser usw. Allergd<br />

ster Herr<br />

Verhoffentlich werden E. Kayserl. M t in gnaden auf nehmen die bezeigung meines<br />

herzlichen Wundsches, daß Gott Sie nicht nur dieses Neue jahr über, sondern auch bey<br />

einer künfftigen langen Regirung, mit gesunden leben, gerechten Sieg und allem übri- 15<br />

gen hochgewündschten vergnügen krönen wolle. Die Römer rufften dem Ersten Carl zu<br />

CAROLO IMPERATORI MAGNO VITA ET VICTORIA Das gebe Gott auch dem<br />

iezigen. Ich gebe zugleich zu erkennen meine treugemeinte dienstbegierde durch beykommende<br />

nachricht von wegen Florenz und weil die sach nicht nur auß denen Reichssondern<br />

auch Erbländischen Archiven inn und außerhalb Teutschlandes, fernenr zu uter- 20<br />

suchen; so habe sie in Lateinisch faßen wollen; Und solte ohnmasgeblich dafür halten,<br />

daß sie vermittelst des Herrn Fürsten von Trautson vor die Conferenz gehörte, da die<br />

Staats-angeleg[enhei]ten insgemein beobachtet werden. In übrigen verbleibe lebenszeit E.<br />

Kayserl. Und Catholischen May t<br />

allerunterthänigster treü- gehorsamster G. W. v. <strong>Leibniz</strong> 25<br />

Wien den 2 januar 1714<br />

1. 9. 2005

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