Programme du soir (PDF) - Philharmonie Luxembourg
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Downbeat zum «Rising-Star-Perkussionist» gekürt wurde – eine<br />
Antwort: «Als Sohn von Immigranteneltern aus dem Punjab wuchs ich<br />
in Rochester, New York auf. Indische Känge begleiteten auf der einen, und<br />
westliche Rockmusik – darunter Led Zeppelin, Genesis oder Rush – auf<br />
der anderen Seite. Mit elf Jahren verliebte ich mich in den Jazz, und als<br />
Sechzehnjähriger wusste ich, dass würde für den Rest meines Lebens auch<br />
so bleiben.»<br />
Fortan tauchte Sunny Jain ein in die Auseinandersetzung mit der<br />
Sprache des Jazz und ihren großen Meistern. In diesem Zusam-<br />
menhang trifft er auf den aus Kanada stammenden Perkussionis-<br />
ten und Komponisten Rohin Khemani. «Von Kind auf zunächst<br />
als Geiger ausgebildet, erlebte ich während einer London-Reise den legen-<br />
dären Schlagzeuger Billy Cobham», erzählt er, «daraufhin begann für<br />
mich eine Beschäftigung mit den Einspielungen des Mahavishnu-Orches-<br />
ters, Shakti und anderer Bands der ersten Indo-Jazz-Welle, die mich in<br />
die Welt der Perkussion und der musikalischen Improvisation hineinlockten.»<br />
Ebenfalls für den Rhythmus zuständig ist der Schlagzeuger und<br />
Komponist Tomas Fujiwara. Zum Instrumentenarsenal von Alex<br />
Hamlin gehören Bariton-, Tenor-, Alt- und Sopransaxophon, Quer-<br />
und Piccoloflöte, Klarinette, Bassklarinette und Fagott. Mike<br />
Bomwell ist für das Baritonsaxophon zuständig, Ernest Stuart für<br />
die Posaune. Der Trompeter Sonny Singh hat auch einen spannen-<br />
den Zugang zur Musik gefunden. «Es waren die Gurdwaras – Gebets-<br />
stätten der Sikhs –, die mir einen ersten Rahmen für meinen musikalischen<br />
Ausdruck boten», erinnert er sich, «dort spielte ich allerdings das Har-<br />
monium und sang. Erst später, mit neun Jahren wechselte ich zur Trompete.»<br />
Als Sänger tritt er auch in der Red Baraat-Riege in Erscheinung.<br />
Dies tut auch MiWi La Lupa und Basstrompeter ist er zudem.<br />
«Mein vielleicht zunächst seltsamer Künstlername ist darauf zurückzu-<br />
führen, dass ich für den Schutz der Wölfe eintrete.» John Altieri und<br />
sein Sousaphon komplettieren den Bläsersatz. Setzt er diese Riesen-<br />
tröte mal nicht ein, rappt er drauflos. Dieses wuchtige Gebräu<br />
schreit geradezu nach Erleben. Denn die kreuz-und-quere, ein-<br />
malig groovende Mixtur schlägt den Bogen von aufgestachelter<br />
nordindischer Rund-herum-wohlfühl-Musik, dem Bhangra hin<br />
zu funky New Orleans-Gebläse.<br />
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