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Sicherheit Sécurité Sicurezza - Swissi

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Sicherer ist, wer die<br />

Internetadresse immer<br />

von Hand eingibt.<br />

Daniel Boschung<br />

Klaus Kunz<br />

stv. Leiter MELANI im ISB, Bern<br />

SICHERHEIT 2009_2<br />

58<br />

SICHERHHEIT BEIM E-BANKING<br />

Attraktives E-Banking – auch für Kriminelle<br />

Im E-Banking gibt es keine 100%ige <strong>Sicherheit</strong>. Dennoch kann der verantwortungsbewusste Endbenützer<br />

mit regelmässigen <strong>Sicherheit</strong>supdates und gebotener Vorsicht beim Surfen im Zusammenspiel<br />

mit den von der Bank getroffenen Massnahmen ein hohes Mass an Schutz erreichen.<br />

Neue Medien wie E-Mail oder Internet<br />

sind heute aus der Berufswelt<br />

kaum mehr wegzudenken. Beispielsweise<br />

führen immer mehr Unternehmen und<br />

Private ihre Zahlungen über E-Banking<br />

aus. Leider wollen sich kriminelle Kräfte<br />

an unserem hart verdienten Geld bereichern.<br />

Gefahren lauern eigentlich überall:<br />

im Internet genauso wie bei E-Mails von<br />

vermeintlich bekannten Absendern.<br />

Die Gefahrenherde<br />

Die Melde- und Analysestelle MELANI<br />

(s. Kasten) beobachtet seit über vier Jahren<br />

die Entwicklung im Bereich der Internetkriminalität.<br />

In den letzten Monaten<br />

hat MELANI unter anderem folgende Tendenzen<br />

festgestellt:<br />

Neben Spam-Mails mit verseuchten Inhalten<br />

droht den Internetnutzern vermehrt<br />

die Gefahr von Drive-by-Infektionen. Dabei<br />

schleusen Hacker Schadcode auf Websites<br />

ein. Das alleinige Ansurfen einer betroffenen<br />

Website genügt, um das Gerät zu<br />

infizieren. Oft handelt es sich um das im<br />

Internet weit verbreitete Java-Script. Antivirensoftware<br />

erkennt deshalb vermeintlichen<br />

Schadcode nicht immer als<br />

solchen, und es kann lange dauern, bis die<br />

Infektion entdeckt wird. Ausserdem sind<br />

auch gut frequentierte und vertrauenswürdige<br />

Websites betroffen, sodass es den<br />

Hackern gelingt, mit wenig Aufwand sehr<br />

viele Computer zu infizieren.<br />

Das klassische Phishing hingegen ist nicht<br />

mehr so weit verbreitet wie auch schon.<br />

Beim Phishing (Kunstwort aus «Password»<br />

und «Fishing») täuschen die Absender<br />

die Mail eines Finanzinstituts vor<br />

und fordern die Benutzer auf, ihre Logindaten<br />

(Benutzername, Passwort usw.)<br />

bekannt zu geben. Ein in der Mail enthaltener<br />

Link führt auf eine gefälschte Website,<br />

die jener des Finanzinstituts täuschend<br />

ähnlich sieht. Hat der Benutzer<br />

erst einmal seine Logindaten auf der gefälschten<br />

Website eingetragen, können die<br />

Angreifer in Echtzeit auf die Konten zugreifen<br />

und sich finanziell bereichern.<br />

Eine neue Gefahr bilden Mails mit vermeintlich<br />

aktuellem Bezug: Beispiel aus<br />

der jüngeren Vergangenheit sind Mails in<br />

Zusammenhang mit der Finanzkrise oder<br />

mit Bezug auf einen vermeintlichen Reak-<br />

torunfall Frankreich. Derartige Mails enthalten<br />

oft einen Link zu weiterführenden<br />

Informationen. Ein Klick auf den Link löst<br />

die Installation einer Schadsoftware auf<br />

dem Computer aus.<br />

Oft ist diese Schadsoftware mit einem<br />

Keylogger ausgerüstet, also einer Funktion,<br />

die in der Lage ist, die Tastatureingaben<br />

aufzuzeichnen. Auf diese Weise<br />

erhalten die Angreifer alle für das E-Banking<br />

notwendigen Zugangsdaten.<br />

Was kann jeder tun?<br />

Fast immer sind die Geräte der Endbenutzer<br />

am anfälligsten für Viren oder andere<br />

Malware. Sowohl am Arbeitsplatz als auch<br />

zu Hause gilt deshalb: Das regelmässige<br />

Updaten von Virenschutz, Firewall, Betriebssystem<br />

und Anwendungen muss so<br />

selbstverständlich sein wie der tägliche<br />

Griff zur Zahnbürste!<br />

Folgende Grundsätze sollten Sie beim Nutzen<br />

von E-Banking unbedingt befolgen:<br />

W In Mails, die Sie nicht erwartet haben,<br />

sollten Sie niemals Links anklicken oder<br />

Anhänge öffnen. Dies gilt auch für Mitteilungen,<br />

die von Ihnen bekannten Personen<br />

zu stammen scheinen. Viren können<br />

im Namen des Benutzers ohne dessen

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