Sicherheit Sécurité Sicurezza - Swissi
Sicherheit Sécurité Sicurezza - Swissi
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nische Massnahmen am einfachsten umzusetzen<br />
wären, stiefmütterlich behandelt wird. Besonders<br />
heikel seien aber Umnutzungen von Gebäuden,<br />
z.B. die Einquartierung eines Sozialdiensts in eine<br />
ehemalige Poststelle. Zudem bedauert der <strong>Sicherheit</strong>sberater,<br />
dass es in Bezug auf die Verwaltungssicherheit<br />
schweizweit keine einheitlichen und verbindlichen<br />
<strong>Sicherheit</strong>sstandards gebe.<br />
Ein Restrisiko bleibt bestehen<br />
Wie sein Zürcher Kollege Rolf Gasser stellt auch<br />
Bruno Lüthi fest, dass Drohungen und Gewalt in<br />
vielen Verwaltungen zu lange bagatellisiert wür -<br />
den. Betrachte man die Vorgeschichte eines<br />
Vorfalls, dann sehe man immer wieder, dass Frühwarnsymptome<br />
missachtet worden seien. Gleichzeitig<br />
vermittelt der <strong>Sicherheit</strong>sberater seinen Kunden,<br />
dass es die absolute <strong>Sicherheit</strong> nicht geben<br />
könne: «Unser Ziel ist es, mit ganzheitlichen Risikoanalysen<br />
das Risiko so weit als möglich zu minimieren.<br />
So unschön es tönen mag, aber gewisse Risiken<br />
haben wir leider zu tragen – wie in fast allen<br />
Bereichen des täglichen Lebens.»<br />
Dass immer ein Restrisiko besteht, hat auch die<br />
Stadt Zürich erlebt – trotz ihres umfassenden <strong>Sicherheit</strong>skonzepts.<br />
So attackierte im Juli 2006 eine<br />
vierfache Mutter einen Sozialarbeiter. Nach einem<br />
Gespräch stach sie ihm mit einem Küchenmesser<br />
ins Schulterblatt und als er sich wehren wollte,<br />
setzte sie ein Elektroschockgerät gegen seine Arme<br />
und Hände ein. Vor Gericht sagte sie aus, sie habe<br />
ihn nicht ernsthaft verletzen, sondern ihm nur die<br />
Schmerzen zufügen wollen, unter denen sie selbst<br />
leide. Der Sozialarbeiter hatte sich gezwungen gesehen,<br />
ihr zuerst das Sorgerecht für die drei älteren<br />
Kinder und schliesslich auch für das Jüngste zu<br />
entziehen. W<br />
| BAULICHE STANDARDS IN ZÜRICH<br />
Einheitlich, sinnvoll, strukturiert<br />
Die Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich<br />
hat 2007 die <strong>Sicherheit</strong>sstandards für die Gebäude<br />
pub liziert, die von der Stadt Zürich verwaltet werden.<br />
Das <strong>Sicherheit</strong>skonzept und die Richtlinien für<br />
Schliess anlagen sollen dafür sorgen, dass Verwaltungsgebäude,<br />
Schulen, Kindergärten, Alters- und<br />
Pflegeheime, Friedensrichterämter, Betreibungsämter,<br />
Quartierzentren, Sportanlagen etc. mit «einheitlichen,<br />
sinnvollen und strukturierten» Schliess- und<br />
<strong>Sicherheit</strong>sanlagen ausgestattet werden.<br />
Download unter:<br />
www.stadt-zuerich.ch/content/hbd/de/index/<br />
immobilien-bewirtschaftung/<br />
gebaeudebewirtschaftung/<br />
schliess-_und_sicherheitstechnik.html<br />
W<br />
Ein Alarmknopf unter<br />
dem Tisch oder<br />
eine heruntergezogene<br />
Scheibe am Schalter<br />
können die <strong>Sicherheit</strong><br />
verbessern.<br />
Foto rechts: Ennio Leanza/Keystone<br />
W<br />
Un bouton d’alarme sous<br />
la table ou une vitre rabaissée<br />
peuvent améliorer<br />
la sécurité des employés<br />
d’administration.<br />
W<br />
Un pulsante d’allarme<br />
sotto alla scrivania oppure<br />
uno sportello munito di<br />
vetri di separazione<br />
possono servire a migliorare<br />
la sicurezza degli<br />
impiegati dell’amministrazione<br />
pubblica.<br />
9 SICHERHEIT 2009_2