30.12.2012 Views

Sicherheit Sécurité Sicurezza - Swissi

Sicherheit Sécurité Sicurezza - Swissi

Sicherheit Sécurité Sicurezza - Swissi

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

nische Massnahmen am einfachsten umzusetzen<br />

wären, stiefmütterlich behandelt wird. Besonders<br />

heikel seien aber Umnutzungen von Gebäuden,<br />

z.B. die Einquartierung eines Sozialdiensts in eine<br />

ehemalige Poststelle. Zudem bedauert der <strong>Sicherheit</strong>sberater,<br />

dass es in Bezug auf die Verwaltungssicherheit<br />

schweizweit keine einheitlichen und verbindlichen<br />

<strong>Sicherheit</strong>sstandards gebe.<br />

Ein Restrisiko bleibt bestehen<br />

Wie sein Zürcher Kollege Rolf Gasser stellt auch<br />

Bruno Lüthi fest, dass Drohungen und Gewalt in<br />

vielen Verwaltungen zu lange bagatellisiert wür -<br />

den. Betrachte man die Vorgeschichte eines<br />

Vorfalls, dann sehe man immer wieder, dass Frühwarnsymptome<br />

missachtet worden seien. Gleichzeitig<br />

vermittelt der <strong>Sicherheit</strong>sberater seinen Kunden,<br />

dass es die absolute <strong>Sicherheit</strong> nicht geben<br />

könne: «Unser Ziel ist es, mit ganzheitlichen Risikoanalysen<br />

das Risiko so weit als möglich zu minimieren.<br />

So unschön es tönen mag, aber gewisse Risiken<br />

haben wir leider zu tragen – wie in fast allen<br />

Bereichen des täglichen Lebens.»<br />

Dass immer ein Restrisiko besteht, hat auch die<br />

Stadt Zürich erlebt – trotz ihres umfassenden <strong>Sicherheit</strong>skonzepts.<br />

So attackierte im Juli 2006 eine<br />

vierfache Mutter einen Sozialarbeiter. Nach einem<br />

Gespräch stach sie ihm mit einem Küchenmesser<br />

ins Schulterblatt und als er sich wehren wollte,<br />

setzte sie ein Elektroschockgerät gegen seine Arme<br />

und Hände ein. Vor Gericht sagte sie aus, sie habe<br />

ihn nicht ernsthaft verletzen, sondern ihm nur die<br />

Schmerzen zufügen wollen, unter denen sie selbst<br />

leide. Der Sozialarbeiter hatte sich gezwungen gesehen,<br />

ihr zuerst das Sorgerecht für die drei älteren<br />

Kinder und schliesslich auch für das Jüngste zu<br />

entziehen. W<br />

| BAULICHE STANDARDS IN ZÜRICH<br />

Einheitlich, sinnvoll, strukturiert<br />

Die Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich<br />

hat 2007 die <strong>Sicherheit</strong>sstandards für die Gebäude<br />

pub liziert, die von der Stadt Zürich verwaltet werden.<br />

Das <strong>Sicherheit</strong>skonzept und die Richtlinien für<br />

Schliess anlagen sollen dafür sorgen, dass Verwaltungsgebäude,<br />

Schulen, Kindergärten, Alters- und<br />

Pflegeheime, Friedensrichterämter, Betreibungsämter,<br />

Quartierzentren, Sportanlagen etc. mit «einheitlichen,<br />

sinnvollen und strukturierten» Schliess- und<br />

<strong>Sicherheit</strong>sanlagen ausgestattet werden.<br />

Download unter:<br />

www.stadt-zuerich.ch/content/hbd/de/index/<br />

immobilien-bewirtschaftung/<br />

gebaeudebewirtschaftung/<br />

schliess-_und_sicherheitstechnik.html<br />

W<br />

Ein Alarmknopf unter<br />

dem Tisch oder<br />

eine heruntergezogene<br />

Scheibe am Schalter<br />

können die <strong>Sicherheit</strong><br />

verbessern.<br />

Foto rechts: Ennio Leanza/Keystone<br />

W<br />

Un bouton d’alarme sous<br />

la table ou une vitre rabaissée<br />

peuvent améliorer<br />

la sécurité des employés<br />

d’administration.<br />

W<br />

Un pulsante d’allarme<br />

sotto alla scrivania oppure<br />

uno sportello munito di<br />

vetri di separazione<br />

possono servire a migliorare<br />

la sicurezza degli<br />

impiegati dell’amministrazione<br />

pubblica.<br />

9 SICHERHEIT 2009_2

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!