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GRÜNES BLATT

Text Ella Lory

Foto Pexels

Vegan Kochen leicht gemacht

Der veganen Ernährung gerät in die Kritik, wenn Argumente wie «rettet

das Klima» oder «ist nicht zwingend teurer» gebraucht werden.

Dabei stellt sich die Frage, wie teuer oder günstig es tatsächlich ist,

vegan zu kochen.

Beim Schlendern durch den Supermarkt

sticht den Kund*innen vorerst nur eines

ins Auge: Vegane Ersatzprodukte, wie

«Frischkäse» oder «Schinken», sind wirklich

teurer. Besonders die veganen Käsealternativen

kosten fast doppelt so viel, wie die traditionelle

Variante.

Der Preis alltäglicher Dinge wie Pflanzendrinks,

Margarine, veganem Joghurt oder

Tofu ist allerdings mit dem tierischer Produkte

vergleichbar.

Dazu kommt, dass die Nachfrage für vegane

Fertigprodukte weniger hoch ist als für

die tierischen Varianten. Je stärker Lebensmittel

verarbeitet sind, desto teurer ist ihr

Einkaufspreis. Zusammenfassend lässt sich

sagen: Ja, vegane Ernährung kann viel kosten.

Es ist eine Frage der Qualität und des

Verarbeitungsgrades eines Produkts. Es gibt

aber Möglichkeiten, sich günstig und dazu

gesund, vegan zu ernähren. Die Lösung ist,

so gut wie möglich auf Fertigprodukte zu

verzichten und stattdessen mit Grundzutaten

wie Linsen, Tofu, Reis und Gemüse zu

arbeiten. Als Einstieg habe ich euch daher

ein relativ einfaches und schnelles veganes

Rezept herausgesucht, das in jeden Alltag

passt. Viel Spass beim vegan Kochen!

Kassensturz

Im Vergleich zum «normalen Flammkuchen»

wird bei diesem Rezept statt Feta

eine selbstgemachte Alternative aus Tofu

verwendet. Im Coop kostet ein 250g Block

«Prix Garantie Feta» 2.75 CHF, wobei ein

310g «Prix Garantie Tofu nature» nur 1.25

CHF kostet. Der gekaufte vegane Feta

«Yolo White Greek» aus dem Coop kostet

für 200g 4.95 CHF und ist demnach fast

doppelt so teuer. Beim Crème Fraîche wird

im Rezept auf die Alternative von Beleaf

ausgewichen, die im Coop für 1.75 CHF zu

175g erhältlich ist, wobei das 200g «Crème

Fraîche nature von Coop» 2.70 CHF kostet.

Die restlichen Zutaten blieben gleich.

Günstige vegane Ernährung ist also mit etwas

Kreativität nicht nur möglich, sondern

schmeckt auch gut!

Flammkuchen mit Randen und selbstgemachtem Feta

Veganer Feta:

Zutaten

200g fester Tofu

120ml Olivenöl

1EL getrocknetes Basilikum

1EL getrockneter Oregano

1TL getrockneter Thymian

2 Knoblauchzehen gehackt

1.5TL Meersalz

1TL Paprikaflocken optional

1TL Ganze Pfefferkörner optional

Zubereitung:

1. Den Tofu zunächst abtropfen lassen, dann

trocken tupfen und in Würfel schneiden. Im

Anschluss die Würfel in ein verschliessbares

Glas geben.

2. Alle oben genannten Zutaten für die Marinade

zusammenrühren und anschliessend

über die Tofuwürfel giessen. Danach das

Glas schliessen und fest schütteln, sodass

alle Tofuwürfel mit Marinade bedeckt sind.

3. Der Tofu Feta muss nun mindestens eine

Nacht lang im Kühlschrank bleiben. Je länger,

desto intensiver und besser schmeckt er.

4. Tipp: Die Mariande kann je nach Geschmack

mit 1TL heller Misopaste, 2-3EL

Hefeflocken oder Sojasauce verfeinert werden

und etwas Essig oder Zitronensaft verleiht

dem Tofu -Feta bei Bedarf noch einen

saureren Geschmack.

Flammkuchen:

Zutaten

1 Flammkuchenteig (Supermarkt

oder selbstgemacht)

1 Rande (rote Bete) gekocht, geschält

150 g Veganes Crème Fraîche (z.B Beleaf

Crème Fraîche Alternative aus dem Coop)

100 g Tofu-Feta selbstgemacht

Etwas Salz und Pfefer

Etwas Baumnüsse

Zubereitung:

1. Den Teig auswallen und auf ein

Blech legen.

2. Die Randen (geschält) in dünne

Scheiben schneiden

3. Den Teig mit einer Crème Fraîche

Alternative bestreichen

4. Die Randenscheiben, die Tofu-Fetawürfel

und gehackten Baumnüsse darüber

verteilen

5. Mit Salz und Pfeffer nachwürzen

6. Während ca. 10-12 Minuten im

Ofen bei 220 Grad goldbraun backen

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