Spectrum_02_2022
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GRÜNES BLATT
Text Ella Lory
Foto Pexels
Vegan Kochen leicht gemacht
Der veganen Ernährung gerät in die Kritik, wenn Argumente wie «rettet
das Klima» oder «ist nicht zwingend teurer» gebraucht werden.
Dabei stellt sich die Frage, wie teuer oder günstig es tatsächlich ist,
vegan zu kochen.
Beim Schlendern durch den Supermarkt
sticht den Kund*innen vorerst nur eines
ins Auge: Vegane Ersatzprodukte, wie
«Frischkäse» oder «Schinken», sind wirklich
teurer. Besonders die veganen Käsealternativen
kosten fast doppelt so viel, wie die traditionelle
Variante.
Der Preis alltäglicher Dinge wie Pflanzendrinks,
Margarine, veganem Joghurt oder
Tofu ist allerdings mit dem tierischer Produkte
vergleichbar.
Dazu kommt, dass die Nachfrage für vegane
Fertigprodukte weniger hoch ist als für
die tierischen Varianten. Je stärker Lebensmittel
verarbeitet sind, desto teurer ist ihr
Einkaufspreis. Zusammenfassend lässt sich
sagen: Ja, vegane Ernährung kann viel kosten.
Es ist eine Frage der Qualität und des
Verarbeitungsgrades eines Produkts. Es gibt
aber Möglichkeiten, sich günstig und dazu
gesund, vegan zu ernähren. Die Lösung ist,
so gut wie möglich auf Fertigprodukte zu
verzichten und stattdessen mit Grundzutaten
wie Linsen, Tofu, Reis und Gemüse zu
arbeiten. Als Einstieg habe ich euch daher
ein relativ einfaches und schnelles veganes
Rezept herausgesucht, das in jeden Alltag
passt. Viel Spass beim vegan Kochen!
Kassensturz
Im Vergleich zum «normalen Flammkuchen»
wird bei diesem Rezept statt Feta
eine selbstgemachte Alternative aus Tofu
verwendet. Im Coop kostet ein 250g Block
«Prix Garantie Feta» 2.75 CHF, wobei ein
310g «Prix Garantie Tofu nature» nur 1.25
CHF kostet. Der gekaufte vegane Feta
«Yolo White Greek» aus dem Coop kostet
für 200g 4.95 CHF und ist demnach fast
doppelt so teuer. Beim Crème Fraîche wird
im Rezept auf die Alternative von Beleaf
ausgewichen, die im Coop für 1.75 CHF zu
175g erhältlich ist, wobei das 200g «Crème
Fraîche nature von Coop» 2.70 CHF kostet.
Die restlichen Zutaten blieben gleich.
Günstige vegane Ernährung ist also mit etwas
Kreativität nicht nur möglich, sondern
schmeckt auch gut!
Flammkuchen mit Randen und selbstgemachtem Feta
Veganer Feta:
Zutaten
200g fester Tofu
120ml Olivenöl
1EL getrocknetes Basilikum
1EL getrockneter Oregano
1TL getrockneter Thymian
2 Knoblauchzehen gehackt
1.5TL Meersalz
1TL Paprikaflocken optional
1TL Ganze Pfefferkörner optional
Zubereitung:
1. Den Tofu zunächst abtropfen lassen, dann
trocken tupfen und in Würfel schneiden. Im
Anschluss die Würfel in ein verschliessbares
Glas geben.
2. Alle oben genannten Zutaten für die Marinade
zusammenrühren und anschliessend
über die Tofuwürfel giessen. Danach das
Glas schliessen und fest schütteln, sodass
alle Tofuwürfel mit Marinade bedeckt sind.
3. Der Tofu Feta muss nun mindestens eine
Nacht lang im Kühlschrank bleiben. Je länger,
desto intensiver und besser schmeckt er.
4. Tipp: Die Mariande kann je nach Geschmack
mit 1TL heller Misopaste, 2-3EL
Hefeflocken oder Sojasauce verfeinert werden
und etwas Essig oder Zitronensaft verleiht
dem Tofu -Feta bei Bedarf noch einen
saureren Geschmack.
Flammkuchen:
Zutaten
1 Flammkuchenteig (Supermarkt
oder selbstgemacht)
1 Rande (rote Bete) gekocht, geschält
150 g Veganes Crème Fraîche (z.B Beleaf
Crème Fraîche Alternative aus dem Coop)
100 g Tofu-Feta selbstgemacht
Etwas Salz und Pfefer
Etwas Baumnüsse
Zubereitung:
1. Den Teig auswallen und auf ein
Blech legen.
2. Die Randen (geschält) in dünne
Scheiben schneiden
3. Den Teig mit einer Crème Fraîche
Alternative bestreichen
4. Die Randenscheiben, die Tofu-Fetawürfel
und gehackten Baumnüsse darüber
verteilen
5. Mit Salz und Pfeffer nachwürzen
6. Während ca. 10-12 Minuten im
Ofen bei 220 Grad goldbraun backen
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