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SEXUALITÄT

Text und Illustration Pauline Meyer

Foto Unsplash

Nur noch Pornos vor Augen?

Pornhub: 800 Sucheingaben pro Sekunde von 81 Millionen

Besuchern täglich. Zahlen, die nicht erstaunen. Pornhub

macht das, was alle wollen, rund um die Uhr zugänglich:

Sex.

as Vergnügen des Pornokonsums

D scheint viele Vorteile zu bringen. Um

jemanden für ins Bett zu finden, müssen

keine Clubs besucht werden. Auch lästige

Dates sind überflüssig. Millionen virtueller

Sexpartner sind online verfügbar. Bequem

von zu Hause aus sind die erotischen Filme

nur wenige Klicks entfernt. Gemäss den

Freiburger Nachrichten haben über 70% der

befragten Jugendlichen in Freiburg bereits

einmal einen Porno gesehen. Eine ganz gewöhnliche

Sache. Oder? Die Auswirkungen

gewohnheitsmässigen Pornokonsums sind

umstritten. Sollten wir uns von den Clips,

die nur wenige Klicks entfernt sind, also lieber

distanzieren?

Kein neues Phänomen

Pornografie ist die Darstellung oder Beschreibung

eines Sexualakts. Dabei hat sie

das Ziel, den Betrachter zu erregen. Diese

Form von Schaulust ist kein neues Phänomen.

«Auch bei Primaten gibt es Anzeichen

dafür, dass sie grosses Interesse zeigen und

sogar sexuell erregt werden, wenn sie explizite

Bilder von Genitalien sehen oder

andere beim Sex beobachten.», sagt Prof.

Dr. Dominik Schöbi, Dekan der psychologischen

Fakultät der Universität Freiburg

und Leiter des Familieninstituts in Freiburg.

«Heutzutage hat sich vor allem der Zugang

verändert.» Mit der Entstehung neuer Medien

wie dem Film entwickelte sich die

Pornografie rasch zur Milliardenindustrie.

Die Videos sind für alle zugänglich, die eine

Internetverbindung haben. Über Laptop,

Computer oder Smartphone. Verglichen

mit anderen Webseiten, braucht es nicht

einmal ein Login.

Vom Bienchen und Blümchen

Heutzutage sind es solche Webseiten, die

die Teenager aufklären. Die Jugendlichen

sind dabei durchschnittlich 14 Jahre alt,

wobei das Alter tendenziell sinkt. Die Aufklärung

unserer Generation hat sich weit

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