Spectrum_06_2021

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06.12.2021 Views

DOSSIERTexte Eleonora BobbiàIllustration Marie SchallerOil Productions : quandl’éthique rencontre le pornoLe porno représente l’éducation sexuelle de la plupartdes adolescents. La valeur sociale amenée par une meilleurereprésentation de l’érotisme est énorme. MahaliaGiotto, la “cofondateur” de Oil Productions, nous parledu porno éthique.il Productions est, selon les termes deO ses créateur.trice.s, un “collectif fluide”lausannois, un incubateur de productionspornographiques éthiques créé en 2018par Nora Smith, Mélanie Boss et MahaliaGiotto. Aujourd’hui le collectif compte septmembres. Le code éthique d’Oil Productionsse focalise sur plusieurs choses: le consentement,le safe space, la représentationet l’éthique, plus précisément le respect del’intégrité de chaque être humain. Cela setraduit par la rémunération des personnesimpliquées sans discrimination de genre,l’application du droit de regard, des conditionsde travail saines et valorisantes, uneécoute attentive et la valorisation de la paroledes artistes-interprètes. Ces valeurs, expliqueMahalia Giotto, sont présentes danschaque production que cela soit explicite ouimplicite. Le porno éthique ne porte, selonelle, pas seulement une valeur de bonneconduite qui s’applique aux personnes impliquéesdans la production, mais entretientune valeur sociale et politique qui toucheaussi les spectateur·rice·s.Le porno comme mouvement politiqueSouvent le porno éthique est associé au pornoféministe en raison de la valeur politiqueet sociale que le corps de la femme acquièrt.Une association que Mahalia ne rejettepas totalement mais garde à distance desbranches transphobes du mouvement féministe.L’intérêt du cofondateur pour le pornoéthique est né lorsqu’elle s’est aperçue,en regardant des films pornographiques,qu’il y avait des femmes qui ne semblaientpas éprouver de plaisir. : « Au sein de OilProductions, on fait du porno éthique avanttout parce qu’on en a envie, mais cela resteune forme d’activisme. On essaie de montrerqu’ il n’y a pas que les hommes quipeuvent faire du porno pour les hommes.Oil Productions, c’est de l’empowerment. Icile porno n’est pas une activité dégradante.C’est un moyen de s'approprier un corpsqui a été instrumentalisé par des hommes »affirme -t-elle. Le corps dans la pornographieéthique acquièrt donc une valeur extrêmementimportante.Le corps dans la pornographieLe corps, selon le cofondateur MahaliaGiotto, est quelque chose de strictementlié à l’esprit humain, lequel permet de créerdes moments de connexion et de partageles uns avec les autres: « Il faut ressentir sonpropre corps, l’écouter car il nous parle. Lebut de Oil Productions n’est pas de montrerque le sexe, ce ne sont que des corps quise masturbent», explique la co-fondateur.C’est dans le porno éthique qu’un corps estcensé reprendre sa valeur humaine, et queles thématiques comme la représentationet la découverte du corps acquièrent plusd’importance.Le porno éthique comme outil à l’éducationsexuelleSi Mahalia Giotto admet que le but premierde Oil Productions n’était pas de faire del’éducation, il s’est toutefois avéré que l’enjeupédagogique ne pouvait pas être laisséde côté dans le porno éthique. Selon lecofondateur, l’éducation sexuelle devraitse baser sur le consentement et le plaisir àpartir desquelles peuvent se construire lesrelations : « Pas mal des problèmes dans lesrelations sexuelles des gens viennent d’unmanque d'éducation sexuelle. S’il y avait descours d’éducation sexuelle à un âge plus propice,comme celui du collège, où on diraitaux adolescents qui doivent se protéger, quenon c’est non, que tant que la personne nedit pas oui c’est non, peut-être que ce seraitdifférent. À cet âge, on n'a pas forcément enviede parler à nos parents et on a tendanceà aller sur internet chercher des réponses.Ce n’est pas forcément la meilleure chose ».C’est dans ce contexte qu’Oil Productionsmet l’accent sur le consentement et la diversité,l’objectif de la production est de s’éloignerdes chemins binaires hétéronormésen incluant des catégories de pornographiequi sont moins traitées. Mahalia Giottode conclure : « Le but, c’est de montrer leconsentement et le plaisir sous diversesformes, montrer que tout peut être beautant qu’il y a du consentement et du plaisirde la part des performeur.euse.s »..P16 spectrum 12.21

DOSSIERText Tim KönigFoto FC BreitenrainAm Ball bleiben – auch nachdem SpielChristoph Schneuwly, der Aussenverteidiger des FCBreitenrain, erzählt Spectrum über den Anspruch desSports an seinen Körper und wie er einen Ausgleich zumregen Training und Spielbetrieb findet.Christoph Schneuwly (in weissgrau) behauptetsich gegen seine KontrahentenDer FC Breitenrain ist aktuell Tabellenführerin der Promotion League. Sporntdich dieser Erfolg an?Ja, eigentlich sehr. Auch im Vergleich zu denletzten Jahren, als wir uns im Mittelfeld derTabelle befunden haben. Es beflügelt einem,wenn man am Wochenende gewinnt. Dannherrscht die ganze Woche Vorfreude fürsnächste Spiel.Erzähl mir etwas über deine Trainingssituation:Wie oft trainiert ihr? Wo werdenSchwerpunkte gesetzt?Wir trainieren vier Mal pro Woche, also unterder Woche jeden Tag ohne Donnerstag.Die Einheiten sind folgendermassen aufgeteilt:Am Montag beginnen wir mit Crossfitund arbeiten an der Physis. Mit demKörpertraining sollen nicht zuletzt Verletzungenvorgebeugt werden. Darauf folgeneher intensive Trainings auf dem Platz, beiwelchen Ausdauer und Taktik im Fokus stehen.Am Freitag bereiten wir uns dann aufdas Spiel vom Samstag vor und stärken unserSelbstvertrauen.Wie passt das Training in deinen Alltag?Eigentlich relativ gut, ich arbeite momentan80 Prozent und studiere nebenbei. DasTraining beginnt um 18.30 Uhr. Danachhabe ich immer noch freie Zeit, sei es fürsStudium oder um mit Kolleg*innen etwas zuunternehmen.Du hast schon bei verschiedenenMannschaften gespielt. Welche Unterschiedehaben sich bezüglich desTrainings und den körperlichen Anforderungenbemerkbar gemacht?Es gibt klare Unterschiede zwischen demJunioren Spitzenfussball bei YB und demAktivenfussbal beim FC Breitenrain. Beiden Junioren sind junge Spieler, die denTraum haben, Profi zu werden und technischextrem stark sind. Im Aktivsport istes ein taktischeres Spiel, wo mehr Physiszum Einsatz kommt. Ich habe auch schon inAmerika gespielt, wo der Fokus stark auf dasKörperliche gelegt wird. Beim FC Breitenrainpflegen wir einen Fussball, bei welchemwir den Ball laufen lassen und hinten rausspielen.Was hat das Training für einen Einflussauf deinen Körper? Merkst du einenUnterschied zu deinem früheren Trainingin der Juniorenzeit?Auch wenn ich mich mit 26 noch in einemguten Fussballalter befinde, spüre ich definitiv,dass ich älter werde. Das merke ichvor allem daran, dass mein Körper längerbraucht, um sich zu erholen. Wenn ich mirnicht die nötige Regenerationszeit nehme,dann verletze ich mich in der Regel sofortund habe etwa ein muskuläres Problem. Ichhatte das Glück, bei YB oder in den USAeine gute medizinische Betreuung gehabtzu haben. Sobald ich ein kleines Ziehenoder eine Verhärtung spürte, erhielt ich diebestmögliche Pflege. Durch diese Erfahrungweiss ich heute viel besser, was mein Körperbraucht und was ich für die Erholungmachen kann. Ich schraube dann die Intensitätetwas runter, lasse ein Training aus undmache etwas im regenerativen Bereich.Wie erholst du dich von den Anstrengungenim Training und den Spielen?Nach einem intensiven Spiel ist es wichtig,dass du am nächsten Tag nicht ein intensivesProgramm planst, sondern dich physischnicht so beanspruchst. Wenn ich schwereBeine habe, verwende ich die «Blackroll».Ich gebe meinem Körper die Zeit, die erbraucht, damit ich danach wieder die volleLeistung bringen kann.Die Promotion League ist die dritthöchsteSpielklasse in der Schweizund trotzdem: Vom Fussball allein kannman nicht leben. Wie schaffst du es,die unterschiedlichen Bereiche deinesLebens miteinander zu vereinbaren?Stresst dich das oder hilft dir dieseAbwechslung?Der Schlüssel, um alles unter einen Hut zubringen, ist die Organisation. Das hat sicherauch damit zu tun, dass ich schon bei denJunioren angefangen habe, meinen Alltag zustrukturieren und Gymnasium mit Fussballzu vereinen. Wir haben gleich viele Spielewie in der Super League, haben aber durchdie Arbeit weniger Zeit uns zu erholen. Dasist mit viel Planung verbunden. Sonst würdesich der Stress auf alle Bereiche auswirken.Wichtig ist auch, dass es Spass macht, Fussballzu spielen, sonst würde man nicht nacheinem Arbeitstag ins Training gehen undseine Freizeit am Spielplan orientieren.P12.21spectrum17

DOSSIER

Text Tim König

Foto FC Breitenrain

Am Ball bleiben – auch nach

dem Spiel

Christoph Schneuwly, der Aussenverteidiger des FC

Breitenrain, erzählt Spectrum über den Anspruch des

Sports an seinen Körper und wie er einen Ausgleich zum

regen Training und Spielbetrieb findet.

Christoph Schneuwly (in weissgrau) behauptet

sich gegen seine Kontrahenten

Der FC Breitenrain ist aktuell Tabellenführer

in der Promotion League. Spornt

dich dieser Erfolg an?

Ja, eigentlich sehr. Auch im Vergleich zu den

letzten Jahren, als wir uns im Mittelfeld der

Tabelle befunden haben. Es beflügelt einem,

wenn man am Wochenende gewinnt. Dann

herrscht die ganze Woche Vorfreude fürs

nächste Spiel.

Erzähl mir etwas über deine Trainingssituation:

Wie oft trainiert ihr? Wo werden

Schwerpunkte gesetzt?

Wir trainieren vier Mal pro Woche, also unter

der Woche jeden Tag ohne Donnerstag.

Die Einheiten sind folgendermassen aufgeteilt:

Am Montag beginnen wir mit Crossfit

und arbeiten an der Physis. Mit dem

Körpertraining sollen nicht zuletzt Verletzungen

vorgebeugt werden. Darauf folgen

eher intensive Trainings auf dem Platz, bei

welchen Ausdauer und Taktik im Fokus stehen.

Am Freitag bereiten wir uns dann auf

das Spiel vom Samstag vor und stärken unser

Selbstvertrauen.

Wie passt das Training in deinen Alltag?

Eigentlich relativ gut, ich arbeite momentan

80 Prozent und studiere nebenbei. Das

Training beginnt um 18.30 Uhr. Danach

habe ich immer noch freie Zeit, sei es fürs

Studium oder um mit Kolleg*innen etwas zu

unternehmen.

Du hast schon bei verschiedenen

Mannschaften gespielt. Welche Unterschiede

haben sich bezüglich des

Trainings und den körperlichen Anforderungen

bemerkbar gemacht?

Es gibt klare Unterschiede zwischen dem

Junioren Spitzenfussball bei YB und dem

Aktivenfussbal beim FC Breitenrain. Bei

den Junioren sind junge Spieler, die den

Traum haben, Profi zu werden und technisch

extrem stark sind. Im Aktivsport ist

es ein taktischeres Spiel, wo mehr Physis

zum Einsatz kommt. Ich habe auch schon in

Amerika gespielt, wo der Fokus stark auf das

Körperliche gelegt wird. Beim FC Breitenrain

pflegen wir einen Fussball, bei welchem

wir den Ball laufen lassen und hinten raus

spielen.

Was hat das Training für einen Einfluss

auf deinen Körper? Merkst du einen

Unterschied zu deinem früheren Training

in der Juniorenzeit?

Auch wenn ich mich mit 26 noch in einem

guten Fussballalter befinde, spüre ich definitiv,

dass ich älter werde. Das merke ich

vor allem daran, dass mein Körper länger

braucht, um sich zu erholen. Wenn ich mir

nicht die nötige Regenerationszeit nehme,

dann verletze ich mich in der Regel sofort

und habe etwa ein muskuläres Problem. Ich

hatte das Glück, bei YB oder in den USA

eine gute medizinische Betreuung gehabt

zu haben. Sobald ich ein kleines Ziehen

oder eine Verhärtung spürte, erhielt ich die

bestmögliche Pflege. Durch diese Erfahrung

weiss ich heute viel besser, was mein Körper

braucht und was ich für die Erholung

machen kann. Ich schraube dann die Intensität

etwas runter, lasse ein Training aus und

mache etwas im regenerativen Bereich.

Wie erholst du dich von den Anstrengungen

im Training und den Spielen?

Nach einem intensiven Spiel ist es wichtig,

dass du am nächsten Tag nicht ein intensives

Programm planst, sondern dich physisch

nicht so beanspruchst. Wenn ich schwere

Beine habe, verwende ich die «Blackroll».

Ich gebe meinem Körper die Zeit, die er

braucht, damit ich danach wieder die volle

Leistung bringen kann.

Die Promotion League ist die dritthöchste

Spielklasse in der Schweiz

und trotzdem: Vom Fussball allein kann

man nicht leben. Wie schaffst du es,

die unterschiedlichen Bereiche deines

Lebens miteinander zu vereinbaren?

Stresst dich das oder hilft dir diese

Abwechslung?

Der Schlüssel, um alles unter einen Hut zu

bringen, ist die Organisation. Das hat sicher

auch damit zu tun, dass ich schon bei den

Junioren angefangen habe, meinen Alltag zu

strukturieren und Gymnasium mit Fussball

zu vereinen. Wir haben gleich viele Spiele

wie in der Super League, haben aber durch

die Arbeit weniger Zeit uns zu erholen. Das

ist mit viel Planung verbunden. Sonst würde

sich der Stress auf alle Bereiche auswirken.

Wichtig ist auch, dass es Spass macht, Fussball

zu spielen, sonst würde man nicht nach

einem Arbeitstag ins Training gehen und

seine Freizeit am Spielplan orientieren.P

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