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TOLEDO<br />
Journale<br />
le véhicule zigzague, le moteur cale. Reste<br />
dans la voiture, mon chéri, mon <strong>Die</strong>u, reste<br />
bien dans la voiture. Blake n’obéit pas,<br />
il suit sa mère. C’est un colley au poil gris,<br />
le choc lui a défoncé le thorax, son sang<br />
s’écoule sur le bas-côté, mais il n’est pas<br />
mort, il geint, on dirait la plainte d’un<br />
bébé. La mère court en tous sens, paniquée,<br />
elle pose ses mains sur les yeux de Blake,<br />
elle balbutie des mots sans suite, elle<br />
veut appeler une ambulance, Mais maman,<br />
c’est un clebs, c’est juste un clebs. <strong>Le</strong> colley<br />
halète sur le bitume fissuré, son corps<br />
brisé tordu adopte un angle bizarre, il est<br />
agité de soubresauts qui vont en s’affaiblissant,<br />
il agonise sous les yeux de Blake,<br />
et Blake regarde avec curiosité la vie quitter<br />
l’animal. C’est fini. <strong>Le</strong> garçon mime un<br />
peu la tristesse, enfin, ce qu’il imagine être<br />
la tristesse, pour ne pas troubler sa mère,<br />
mais il ne ressent rien. La mère reste là,<br />
glacée, devant le petit cadavre, Blake s’impatiente,<br />
il la tire par la manche, Maman,<br />
allez, ça sert à rien de rester là, il est mort,<br />
là, on y va, je vais être en retard au foot.<br />
Tuer, c’est aussi des compétences. Blake<br />
découvre qu’il a tout ce qu’il faut le jour où<br />
son oncle Charles l’emmène chasser.<br />
Trois coups, trois lièvres, une espèce de don.<br />
Il vise vite et juste, il sait s’adapter aux<br />
pires carabines pourries, aux fusils les plus<br />
mal réglés. <strong>Le</strong>s filles le traînent dans les<br />
fêtes foraines, Eh, s’te plaît, je voudrais<br />
la girafe, l’éléphant, la Game Boy, oui, vas-y,<br />
encore ! et Blake distribue des peluches,<br />
des consoles de jeu, il devient la terreur des<br />
stands de tir, avant de décider de faire<br />
dans la discrétion. Blake aime bien aussi<br />
tout ce que lui apprend l’oncle Charles,<br />
égorger les chevreuils, dépecer les lapins.<br />
Qu’on se comprenne bien : il ne prend<br />
aucun plaisir à tuer, à achever l’animal blessé.<br />
Ce n’est pas un vicelard. Non, ce qui lui<br />
plaît, c’est le geste technique, la routine sans<br />
faille qui s’installe à force de répétitions.<br />
Blake a vingt ans, et sous son nom très<br />
français, Lipowski, Farsati, ou Martin, il est<br />
inscrit dans une école hôtelière d’une<br />
petite ville des Alpes. Ce n’est pas un choix<br />
par défaut, attention, il aurait pu faire n’importe<br />
quoi, il aimait l’électronique aussi, la<br />
programmation, il était doué en langues,<br />
heftig, der Wagen schlingert, der Motor säuft ab. Bleib<br />
im Auto, Liebling, um Gottes Willen, bleib brav im<br />
Auto. Blake gehorcht nicht, er folgt seiner Mutter. Es<br />
ist ein grauhaariger Collie, der Zusammenstoß hat<br />
ihm den Brustkorb eingedrückt, sein Blut fließt über<br />
den Straßenrand, aber er ist nicht tot, er winselt, es<br />
hört sich an wie ein jammerndes Baby. <strong>Die</strong> Mutter ist<br />
panisch, läuft in alle Richtungen, hält ihre Hände<br />
vor Blakes Augen, stottert zusammenhanglose Wörter,<br />
sie will einen Krankenwagen rufen, Aber Mama,<br />
das ist ein Köter, nichts als ein Köter. Auf dem rissigen<br />
Asphalt hechelt der Collie, sein gebrochener, verdrehter<br />
Körper krümmt sich in einem bizarren Winkel,<br />
Zuckungen, die langsam schwächer werden,<br />
durchrütteln ihn, er agonisiert unter Blakes Augen,<br />
und Blake beobachtet interessiert, wie das <strong>Le</strong>ben aus<br />
dem Tier entweicht. Es ist zu Ende. Der Junge mimt<br />
ein wenig Trauer, das heißt, er mimt das, was er für<br />
Trauer hält, damit seine Mutter sich keine Fragen<br />
stellt, aber er verspürt nichts. <strong>Die</strong> Mutter steht noch<br />
immer da, wie zu Eis gefroren vor dem kleinen <strong>Le</strong>ichnam,<br />
Blake verliert die Geduld, zieht sie am Ärmel,<br />
los, Mama, es bringt nichts hier zu bleiben, er ist jetzt<br />
tot, gehen wir, ich komm zum spät zum Fußball.<br />
Töten, das meint auch Fertigkeiten. An dem Tag, da<br />
sein Onkel ihn mit auf die Jagd nimmt, stellt Blake<br />
fest, dass er alles hat, was er braucht. Drei Schüsse,<br />
drei Hasen, eine Art Begabung. Er zielt schnell<br />
und genau, er weiß sich mit den schlimmsten verrotteten<br />
Karabinern abzufinden, mit den am schlechtesten<br />
justierten Gewehren. <strong>Die</strong> Mädchen schleppen<br />
ihn mit auf die Kirmes, Hey, bitte, ich will<br />
die Giraffe, den Elefanten, den Game Boy, ja, genau,<br />
nochmal! Und Blake verteilt Plüschtiere, Spielekonsolen,<br />
er wird zum Schrecken der Schießbuden,<br />
bevor er sich dafür entscheidet, diskret zu agieren.<br />
Blake gefällt auch, was Onkel Charles ihm beibringt,<br />
Rehen die Kehle durchschneiden, Hasen<br />
aufbrechen. Verstehen wir uns richtig: Er empfindet<br />
keinerlei Vergnügen beim Töten oder wenn er einem<br />
waidwunden Tier den Rest gibt. Er ist kein perverser<br />
Wüstling. Nein, was ihm gefällt, das sind die technischen<br />
Handgriffe, die reibungslose Routine, die sich<br />
kraft steter Wiederholung einstellt.<br />
Blake ist zwanzig Jahre alt und unter einem sehr<br />
französischen Namen, Lipowski, Farsati oder Martin,<br />
an einer Hotelfachschule in einer kleiner Stadt in<br />
den Alpen eingeschrieben. Doch Vorsicht, das ist<br />
keine Verlegenheitswahl, er hätte egal was machen<br />
können, er hatte auch Spaß an Elektronik, am<br />
Programmieren, er war sprachbegabt, Englisch zum<br />
Beispiel, gerade einmal drei Monate bei Lang’s in<br />
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