D'HANDWIERK JANUAR 2020
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Janvier/<strong>2020</strong><br />
MAGAZINE DE L’ARTISANAT AU LUXEMBOURG<br />
AUTOFESTIVAL - FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET<br />
Was Autobranche und Kunden<br />
dieses Jahr erwartet<br />
PRIX DE L’INNOVATION DANS L’ARTISANAT 2019<br />
Wakotec remporte le Grand Prix<br />
« The Hands of Innovation by Mutualité des PME »<br />
INTERVIEW ROBERT STOLL, STOLL TRUCKS<br />
Die Kunst sich entbehrlich zu machen
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MAGAZINE<br />
FOCUS<br />
La Chambre des Métiers<br />
et la Fédération des Artisans<br />
présentent à leurs membres<br />
ainsi qu’aux amis<br />
et partenaires de l’artisanat<br />
leurs meilleurs vœux<br />
de bonheur et prospérité<br />
pour l’année <strong>2020</strong> * .<br />
* La Chambre des Métiers et la Fédération des Artisans renoncent à l’envoi de cartes de voeux de fin d’année personnelles.<br />
En contrepartie nos deux organisations verseront une somme appropriée à une oeuvre de bienfaisance. Nous espérons pouvoir<br />
compter sur votre compréhension.<br />
EDITEUR:<br />
+352 42 45 11 1<br />
info@fda.lu<br />
www.fda.lu<br />
IMPRESSUM<br />
SECRÉTARIAT ET<br />
RÉDACTION :<br />
Fédération des Artisans<br />
Tél. : (+352) 42 45 11 1<br />
info@fda.lu<br />
www.fda.lu<br />
Chambre des Métiers<br />
Tél. : (+352) 42 67 67 1<br />
contact@cdm.lu<br />
www.cdm.lu<br />
2, Circuit de la Foire<br />
Internationale<br />
L-1347 Luxembourg<br />
BP 1604 - L-1016 Luxembourg<br />
DIRECTION ARTISTIQUE :<br />
Dominique Bernard<br />
RÉGIE/RÉDACTION :<br />
Jeff Karier<br />
Nathalie Burg<br />
CRÉDITS PHOTOS :<br />
Shutterstock.com,<br />
CDM, FDA<br />
RÉGIE PUBLICITAIRE :<br />
regie.lu,<br />
2, rue Christophe Plantin,<br />
BP 1008, L-1010 Luxembourg,<br />
Tél. : 4993 9000,<br />
regie@regie.lu<br />
IMPRESSION :<br />
Print Solutions s.à r.l.<br />
WP
Le magazine<br />
du secteur de l’Artisanat<br />
au Luxembourg<br />
10-12<br />
POLITIQUE<br />
FORTE DEMANDE<br />
DE MAIN-D’ŒUVRE QUALIFIÉE<br />
DANS L’ARTISANAT !<br />
Future Stratégie nationale<br />
« Talent Attraction »<br />
26-30<br />
INNOVATION/DIGITAL<br />
WAKOTEC REMPORTE<br />
LE GRAND PRIX<br />
« THE HANDS OF INNOVATION<br />
BY MUTUALITÉ DES PME »<br />
Prix de l’Innovation dans l’Artisanat 2019<br />
PROCHAINES PARUTIONS ET THÉMATIQUES :<br />
18 MARS <strong>2020</strong><br />
Santé et sécurité au travail<br />
29 AVRIL <strong>2020</strong><br />
Facility Management /<br />
Nettoyage de bâtiments<br />
20 MAI <strong>2020</strong><br />
Jeunes dirigeants, transitions<br />
d’entreprise et audit<br />
, c’est le magazine de<br />
la Fédération des Artisans du Luxembourg<br />
et de la Chambre des Métiers<br />
Distribués à 8.700 exemplaires , D'Handwierk est<br />
le média idéal pour toucher tous les entrepreneurs<br />
actifs dans le secteur de l'artisanat.<br />
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CHRONIQUE JURIDIQUE<br />
14-15 ADAPTATION DES POUVOIRS<br />
EXERCÉS PAR LES AUTORITÉS<br />
NATIONALES COMPÉTENTES<br />
EN MATIÈRE DE MISE EN ŒUVRE<br />
DU DROIT DE LA CONSOMMATION<br />
Protection des consommateurs<br />
ÉCONOMIE<br />
16-17 REMISE DU PRIX DU PROGRÈS<br />
ÉCONOMIQUE DURABLE<br />
Fondation Alphonse Weicker<br />
18-19 PRÉSENTATION DES CLUSTERS<br />
DE LA CONSTRUCTION<br />
Les clusters de l’Artisanat<br />
20-23 LA CONJONCTURE EN PERTE<br />
DE VITESSE<br />
L’Artisanat au 3 e trimestre 2019<br />
SOCIAL<br />
24 7 ÈME RÈGLE D’OR - A INVESTIR<br />
DANS LA PERSONNE –<br />
MOTIVER PAR LA PARTICIPATION !<br />
« VISION ZERO », les 7 règles d’or<br />
INNOVATION/DIGITAL<br />
32-34 FICHE PRATIQUE : PREMIERS<br />
PAS DANS LA VENTE EN LIGNE<br />
Digitalisation<br />
Pour tout renseignement complémentaire,<br />
n’hésitez pas à nous contacter:<br />
Tél.: (+352) 4993 9000<br />
info@regie.lu / regie.lu
MAGAZINE<br />
SOMMAIRE<br />
52-55<br />
ÉCONOMIE<br />
<strong>D'HANDWIERK</strong>01|2018<br />
DIE KUNST SICH ENTBEHRLICH<br />
LE LUXEMBOURG FAIT BANDE<br />
ISTDENNSCHON ZU MACHEN<br />
À WAHLKAMPF?!<br />
PART ET N’APPLIQUE PAS<br />
Interview Robert Stoll, Stoll Trucks<br />
56-57<br />
ACTUALITÉ POLITIQUE<br />
LE PRINCIPE DE NEUTRALITÉ<br />
FINANCIÈRE !<br />
ÉDITORIAL<br />
Die große Auseinandersetzung der Ideen, wie Wahlkampf auch gerne dargestellt wird, beginnt indieser<br />
Legislaturperiode außerordentlich früh. Taxe de circulation et traitement fiscal de<br />
l’avantage en nature<br />
36-42<br />
THÉMATIQUE<br />
WAS AUTOBRANCHE UND KUNDEN<br />
DIESES JAHR ERWARTET<br />
Für die Zukunft gerüstet<br />
ÉDITO<br />
4<br />
Bereits im Dezember wiederholten insbesondere die LSAP-Vorwahlkämpfer<br />
Schneiderund Schmit die absurde OGBL-Forderung<br />
nach einer10%igen Erhöhungdes Mindestlohnsund<br />
übersahen bei aller Begeisterung völlig, dass dadurch mehr<br />
Probleme entstehenals gelöst werden, unddassinsbesondere<br />
das sowieso arg strapazierte „Armutsrisiko“ durch besagte<br />
Maßnahme keineswegsstrukturell verringertwerde.<br />
Luxemburg steht vor großen Herausforderungen. Das auf<br />
62 JOURNÉE Bevölkerungs- DE RENCONTRE<br />
und Arbeitsplatzzuwachs beruhende Wachstumsmodell<br />
stößt anseine Grenzen. Mobilität, Wohnen,<br />
Doch es kam noch besser: Arbeitszeit, Sonderurlaube,<br />
ET DE RÉCOMPENSE<br />
52 Wochen… Tatsächlich schien zur Jahreswende insbesondere<br />
beider LSAP undimmerhin10Monate vor derWahlein mosaic bildungimdigitalen Zeitaltersindalles Themen,die maninder<br />
Altersversicherung,Platz fürdie Wirtschaft,Aus-und Weiter-<br />
Wettstreit der Wahlgeschenke entbrannt zusein, um ja den kommendenLegislaturperiode angehenmuss.<br />
engstenSchmusekurs mitden Gewerkschaftenzufahren. 62 UNSERE HANDWERKSBETRIEBE<br />
BRAUCHEN LuxemburgwirdauchinZukunftauf QUALIFIZIERTE eindynamisches Wirtschaftswachstumangewiesenbleiben.WenndiesesWachstum<br />
Innerhalb nur einer Woche fielen Mitte Januar gleich drei MITARBEITER!<br />
amtierende Minister um, davon 2von der DP, als esdarum nichtmehrüberdie demographische Entwicklunggestemmt<br />
ging, sich bei der wichtigsten „Wählergewerkschaft“ einzuschmeicheln,<br />
nämlich derCGFP. Unddas ganz ohne Not, denn Die offensichtlichste und von der Politik bislang ammeisten<br />
Confédération werden kann, du muss Bois ananderen et du Métal Schrauben gedreht werden.<br />
erfreulicherweise hatten bis dahin sämtliche große64 Parteien SOIRÉE geschmähte EN HONNEUR Schraube istdie DES MEMBRES<br />
derProduktivität.Und hier liegt<br />
nichtauf dasunverschämte Ultimatum derCGFPimZusammenhangmit<br />
derenForderungen reagiert,sodassdie Beam-<br />
FGT Finanzplatzaus dergesamtwirtschaftlichenProduktivitätsent-<br />
DU COMITÉ dann auchSORTANTS<br />
gleich einHauptproblem: rechnetman nämlichden<br />
tenvertretungriskierte,entwederins Leere zu laufen oder aber wicklung heraus wird klar,dasseseigentlichkeinerlei Produktivitätszuwächse<br />
zuverteilen ihre Mobilisierungsfähigkeitdemonstrieren zu müssen.<br />
gibt.<br />
Doch sorgten wie gesagt genügend Minister dafür, dass es<br />
nichtzueiner solchenPeinlichkeitkam.Den Anfang machte<br />
06-07 THE BEST Erziehungsminister IS YET TO COME? Claude Meisch, als er ankündigte, die<br />
Praktikumsdauerfür angehende Lehrerzukürzen. Am gleichen<br />
TagRESTE erklärte dann À VENIR die DP-Präsidentin ?<br />
und Familien-<br />
LE MEILLEUR<br />
ministerin Corinne Cahen etwas überraschend, die dreijährige<br />
„Stagezeit“ beim öffentlichen Dienst für überholt und<br />
schlug vor, dasberufliche Anfangspraktikum aufein Jahr zu<br />
TRIBUNE beschränken. LIBRE Somitwar dasHerzstückder Beamtenstatutenreformzumindest<br />
angeschossen,mittels welcherdocheigentlich<br />
eine Annäherung WIR derAnfangsgehälter KLEINE an denPrivatsektor<br />
58-59 FLEXIBILISIEREN<br />
UND MITTELSTÄNDISCHE<br />
hätte stattfindensollen. DieserSteilvorlage musste der Minister<br />
desöffentlichenDienstesDan Kersch natürlichetwas entgegensetzenundINS<br />
so kündigte AUS? er an,auchimöffentlichenDienst<br />
UNTERNEHMEN<br />
Work-Life denMutterschaftsurlaub Balance nach derGeburtauf zwei Monate zu<br />
erhöhen,ganzsowie es seit knappeinem MonatbereitsimPrivatsektorder<br />
QU'ON EST FallEN war. TRAIN<br />
60-61 EST-CE<br />
DE FLEXIBILISER À MORT<br />
Die große Auseinandersetzung der Ideen ist imMoment also<br />
LES PME ?<br />
eher eingegenseitiges Überbietenmit Wahlgeschenken. Diese<br />
Équilibre werden travail-vie zwar gerne genommen, Anerkennung inForm von<br />
Stimmengewinnen ernten die politischen Nikoläuse dadurch<br />
aber eher selten. Auch nichtbei Gewerkschaften–hier isteseher<br />
so,dassgleichdie nächste Forderungdie eben erfüllte ablöst.<br />
Der Wähler urteilt eigentlich weniger über die vergangene<br />
Legislaturperiode, undauchgemachte Versprechen wollenauch<br />
erst einmal in trockene Tücher gebrachtwerden. In derWahlkabine<br />
fälltder Wähler vorallem einUrteildarüber,oberesder<br />
Partei oder demKandidatenzutraut,inden kommenden4oder<br />
5Jahren dasSchiffineinem unsichereren Umfeld aufKurszu<br />
halten. Unter diesemBlickwinkel punktendannjene Kandidaten,<br />
die bereitsind, die großenpolitischen Themen anzupacken<br />
anstattmit ungedecktenSchecks um sich zu werfen.<br />
FÉDÉRATION<br />
Ein ähnlich schwarzes Bild ergibt sich bei der Unternehmensrentabilität:<br />
hier liegtLuxemburgimeuropäischen Vergleichan<br />
letzterStelle bei denUnternehmen außerhalbdes Finanzsektors.<br />
Natürlichmüssendie Unternehmen vorallem selber fürihre<br />
Produktivitätsorgen, StichwörtersindhierQualifikation und<br />
Innovation. Die Politik steht jedoch auch in der Verantwortung,<br />
damit das politische Umfeld den Anforderungen der<br />
Zeit gewachsen ist. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle<br />
ebenso wie die Verringerungder Bürokratie oder konsequente<br />
InvestitioneninAus-und Weiterbildung,umnur diese Faktoren<br />
zu nennen.<br />
Natürlichsinddas Themen,die nichtjedem gefallen undkontrovers<br />
diskutiert werden müssen. Die Parteien müssten den<br />
Wählernabersoweitvertrauen,dasssie ihnen eine solche Diskussionzumuten<br />
können. Doch dafürmüssten sie zuallererst<br />
einmal Wahlprogramme überlegen undausarbeiten unddurchdiskutieren,<br />
anstattsie vorlaufenderKamerazuimprovisieren!<br />
Wertraut sich,den Anfang zu machen indemsie beispielsweise<br />
derCGFPeinen Korbgibt?<br />
Romain SCHMIT | SecrétaireGénéral<br />
T +352 42 45 11 -26 | E r.schmit@fda.lu<br />
I www.fda.lu | twitter @romschmi<br />
44-49<br />
THÉMATIQUE<br />
IN DUNKLEN STUNDEN,<br />
DIE TRAUER MITTRAGEN<br />
Bestattungsunternehmen<br />
50-51<br />
FORMATION<br />
SO BEREITEN<br />
SIE IHRE BESPRECHUNGEN<br />
GUT VOR<br />
Besprechungen<br />
STANDARDS<br />
03<br />
FOCUS<br />
66<br />
AGENDA/EVENTS<br />
ONLINE<br />
Video<br />
Galerie<br />
Infos
MAGAZINE<br />
ÉDITO<br />
EDITORIAL<br />
The best is yet to come?<br />
Der Klima- und Energieplan wurde als “Quantensprung”<br />
dargestellt, und als ambitiös, innovativ und sozial gerecht bezeichnet.<br />
Ob er das alles ist, sei mal dahingestellt.<br />
Und um es von vorne herein klar zu machen : das Handwerk<br />
steht hinter den Klimazielen und will seinerseits dazu beitragen,<br />
dass sie erreicht werden können. Aber: ausser einer CO 2 -Steuer,<br />
die nicht so heißen darf – wohl aus Kompetenzgründen:<br />
Umwelt oder Finanzen? – weshalb etwas schamhaft von<br />
“Bepreisung” gesprochen wird, fehlt dem Plan bisher<br />
die Substanz.<br />
Die Steuer wird auf 20 Euro pro Tonne CO 2 fixiert,<br />
welche dann im Jahresrythmus auf 25 und danach<br />
auf 30 Euro angehoben werden sollen. Treffen soll<br />
dies insbesondere den “Tanktourismus”, ohne diesen jedoch<br />
gänzlich trocken zu legen, schließlich braucht man auch<br />
weiterhin das Geld aus dem Dieselverkauf.<br />
Gratis ÖT, 20 Prozent Biolandwirtschaft und 49 Prozent<br />
E-Autos bis 2030 sollen für den Rest der “Klimawende<br />
auf luxemburgisch” sorgen, welche auf einen Rückgang<br />
der Emissionen um 55 % wettet ebenso wie auf Effizienzsteigerungen<br />
zwischen 40 und 44 % und einen Anstieg der<br />
erneuerbaren Energien um 25 %. Wie man das alles erreichen<br />
will, bleibt zu großen Teilen unklar. Die Regierung und die<br />
zuständigen Minister Turmes und Dieschbourg setzen wie<br />
es scheint auf die Einsicht aller möglichen Kräfte, die mittels<br />
“Bürgerbeteiligung” und parteipolitischem Konsens geweckt<br />
werden sollen. Und auf die Vergesslichkeit all jener, denen<br />
der Fahrspaß in ihrem geleasten SUV genommen wurde.<br />
Beim Schreiben dieser Zeilen war noch nicht absehbar,<br />
ob Automobilsektor und Regierung, vertreten durch<br />
Transport und Finanzen, eine für beide Seiten annehmbare<br />
Einigung in Sachen Dienstwagenbesteuerung finden könnten.<br />
Vorschläge, die auf dem Tisch lagen, riskierten jedenfalls,<br />
die Branche in beträchtliche Schwierigkeiten zu bringen.<br />
Die Wirtschaft kommt auf den ersten Blick relativ gut davon,<br />
wobei insbesondere die Industrie seit längerem ihre Emissionen<br />
beträchtlich gedrosselt hat und ein Großteil der Produktion<br />
elektrisch und nicht gasbetrieben ist. Hier werden<br />
Effizienzsteigerungen angestrebt werden müssen. Auch<br />
der Hausbau bekommt gute Noten: wegen der bereits<br />
erfolgten Energieeffizienzmaßnahmen bleibt es vorausssichtlich<br />
bei der Einführung einer weiteren Effizienzklasse A+ für<br />
Wohngebäude während Nutzgebäude und Hallen in Zukunft<br />
im “nearly zero energy”-Standard gebaut werden sollen.<br />
Darüber hinaus fehlen viele Details, um sich ein genaues Bild<br />
von den zukünftigen Belastungen zu machen, diese sollen<br />
nachgereicht werden. So wirkt der vorgestellte Klima-und<br />
Energieplan wie der Versuch, Klimapolitik zu betreiben und<br />
zugleich keinem weh zu tun! Denn irgendwie passen<br />
Anspruch – 55 % weniger Klimagase – und Foltermittel –<br />
20-30 Euro pro Tonne CO 2 – nicht zusammen. Besonders<br />
wichtig werden dabei auch die Maßnahmenpakete unserer<br />
Nachbarländer sein. Falls dort die Besteuerung gleich<br />
groß oder höher ausfällt wird unsere Klimasteuer außer<br />
Inflation nichts bewirken.<br />
Eine “ambitionierte Renovierungsstrategie” wird sich allein<br />
über insgesamt moderat steigende Energiepreise nicht<br />
lostreten lassen, dazu sind die bestenfalls zu erzielenden<br />
Heizkostenersparnisse und die Renovierungskosten zu<br />
weit voneinander entfernt. Man wird den Verdacht<br />
nicht los, dass das dicke Ende noch kommen wird,<br />
aber erst, nachdem man sicher ist, noch einmal<br />
die Regierungszügel für 5 Jahre in der Hand halten<br />
zu dürfen.<br />
War es die panische Angst einiger Regierungsmitglieder,<br />
irgendwann einmal “Gelbwesten” auf der Straße zu haben?<br />
Dieser Eindruck kann entstehen, wenn man die immer<br />
wieder betonte “soziale Gerechtigkeit” in Betracht zieht.<br />
So wurde wiederholt betont, wie gering sich die Klima-<br />
Mehrkosten auf den Einzelnen auswirken würden, doch war<br />
sich die Regierung nicht zu schade, das eigentlich von ihr<br />
hochgehaltene Verursacherprinzip gleich zu Anfang auf dem<br />
Altar der befürchteten gewerkschaftlichen Drohkulisse zu<br />
opfern. Die CO2-Steuer werde nicht indexneutralisiert.<br />
Punkt! Eine Neubewertung des Warenkorbs steht momentan<br />
auch nicht zur Debatte, obwohl es doch ein Unding ist,<br />
ein Verhalten zu belohnen und zu bezahlen, das man<br />
doch eigentlich umkehren will. Ergo werden allein<br />
die Unternehmen die Steuer finanzieren!<br />
Wir halten also fest, dass selbst die Klimarettung vor unserem<br />
Nationalindex in die Knie geht, was nichts an der Tatsache<br />
ändert, dass eine entsprechende Diskussion ganz klar zu<br />
einem schlüssigen Gesamtkonzept gehört ebenso wie die<br />
Überlegung, wie den Unternehmen am zweckdienlichsten<br />
geholfen werden kann! Subventionen sind sicherlich ein<br />
Mittel, doch lässt der europäische Rahmen hier nicht viel<br />
Spielraum, so dass direkte Abschreibungsmöglichkeiten<br />
gekoppelt an Steuerkredite ins Auge gefasst werden müssen.<br />
Besagte Steuer, so Minister Turmes in einer Erklärung,<br />
beruhe auf einer schrumpfenden Basis, so dass die Belastung<br />
sich im Laufe der Zeit mit der “Dekarbonisierung” verringere.<br />
Auffällig ist nur, dass besagtes, schrumpfendes Steueraufkommen<br />
zugleich einige Begleitpolitiken finanzieren<br />
soll im Bereich Wohnungsbau, Renovation und Mobilität.<br />
Kohärenz sieht anders aus!<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
06
ÉDITORIAL<br />
Le meilleur reste à venir ?<br />
Le plan national intégré en matière d'énergie et de climat a été<br />
présenté comme un "bond en avant" étant à la fois ambitieux,<br />
innovant et socialement équitable. Reste à voir si tout cela se<br />
concrétisera. Pour être très clair dès le départ : L'artisanat<br />
soutient les objectifs énergétiques et climatiques et entend<br />
contribuer à leur réalisation. Toujours est-il qu’à l’exception<br />
d’une taxe carbone qu’on a baptisé « Tarif carbone » pour ne<br />
pas marcher sur les platebandes du ministère des Finances, qui<br />
est seul compétent pour décider des impôts et taxes, le plan en<br />
question présente assez peu de substance.<br />
Le ticket d’entrée du tarif carbone a été fixé à 20 euros<br />
par tonne de CO 2 à partir de 2021, lequel sera ensuite<br />
portée à 25 euros, puis à 30 euros les années suivantes.<br />
L’objectif primaire est d’endiguer le tourisme à la pompe,<br />
sans toutefois assécher complètement les recettes fiscales<br />
que cette pratique génère.<br />
La gratuité des transports publics, 20 pour cent d’agriculture<br />
biologique et un parc roulant composé pour la moitié de voitures<br />
électriques d'ici 2030 sont les éléments clés pour réaliser les<br />
objectifs du "changement climatique à la Luxembourgeoise", qui<br />
prévoit une réduction de 55 % des émissions ainsi que des gains<br />
d'efficacité de 40 à 44 % et une augmentation de 25 % de la part des<br />
énergies renouvelables. La manière dont tout cela doit être réalisé<br />
n'est pas encore tout à fait claire. Le gouvernement et les ministres<br />
responsables Turmes et Dieschbourg semblent compter sur le discernement<br />
de toutes les forces en présence qui seront mobilisées sur<br />
toile de fond de "participation citoyenne " et de consensus partisan.<br />
Lors de la rédaction de ces lignes, il n'était pas encore clair si<br />
le secteur automobile et le gouvernement, représenté par les<br />
ministères du Développement durable et des Finances, pourront<br />
dégager un accord mutuellement acceptable concernant la taxation<br />
des voitures de société. Quoi qu'il en soit, les propositions<br />
qui sont sur la table risquent de mettre cette branche en grande<br />
difficulté.<br />
A première vue, les acteurs de l’économie luxembourgeoises sont<br />
sur la bonne voie, l'industrie en particulier, ayant considérablement<br />
réduit ses émissions en utilisant de plus en plus l’électricité<br />
à la place du gaz naturel comme source d’énergie primaire.<br />
Les efforts au niveau de l'efficacité énergétique devront être poursuivis.<br />
Le secteur de la construction reçoit également de bonnes<br />
notes grâce aux mesures d'efficacité énergétique déjà prises. Pour<br />
les années à venir il est probable que l'introduction d'une nouvelle<br />
classe d'efficacité A+ pour les bâtiments résidentiels sera introduite,<br />
tandis que les bâtiments commerciaux et les halls seront à<br />
l'avenir construits selon la norme "bâtiment à énergie zéro".<br />
Pour l’instant, trop d'éléments manquent pour se faire une idée<br />
exacte des répercussions à charge de l’économie. Ces informations<br />
seront transmises ultérieurement. Le plan national intégré<br />
en matière d'énergie et de climat, présenté ici, ressemble donc à<br />
une tentative de forcer la politique climatique tout en ne blessant<br />
personne ! L’objectif de réduire de 55 % les gaz climatiques et les<br />
moyens d’action - 20 à 30 euros par tonne de CO 2 - ne vont pas<br />
de pair. Les mesures prises par nos pays voisins seront également<br />
très importantes dans ce contexte. Si l'imposition au Luxembourg<br />
est identique ou même plus basse que dans les pays limitrophes,<br />
notre "tarif " sur le climat n'aura pas d’autres effet que l'inflation.<br />
Une "stratégie de rénovation ambitieuse" ne sera pas boostée<br />
par une hausse modérée des prix de l'énergie. Les économies<br />
de coûts au niveau du chauffage seront relativement faibles par<br />
rapport aux coûts de rénovation. Sur ce plan on peut s’attendre<br />
à une augmentation plus drastique, si la politique gouvernementale<br />
est confirmée lors du prochain scrutin en 2023.<br />
Dans ce contexte, le gouvernement semble redouter un potentiel<br />
mouvement contestataire du genre "gilets jaunes". C’est pour<br />
cela que toute politique en faveur du climat devra répondre au<br />
principe de "l’équité sociale". Le gouvernement a souligné à maintes<br />
reprises le peu d’incidences qu’une politique climatique plus<br />
dynamique aurait sur les finances individuelles des contribuables.<br />
Le gouvernement a sacrifié l’application du principe du pollueurpayeur<br />
sur toile de fond d’une opposition syndicale. La tarification<br />
des émissions CO 2 ne serait pas neutralisée au niveau du<br />
calcul de l'indice. Point final ! Une réévaluation du panier d'achat<br />
n'est actuellement pas non plus à l'ordre du jour, bien qu'il<br />
est absurde de compenser via l’indexation des salaires un<br />
comportement que l'on veut inverser. Il ne reste donc que<br />
les entreprises pour financer la politique climatique !<br />
Nous constatons donc que la sauvegarde du climat ne fait pas le<br />
poids face au principe sacro-saint de l’indexation des salaires,<br />
lequel devrait de toute évidence faire partie d’un concept global<br />
cohérent et efficace ! Reste la question de savoir comment aider<br />
les entreprises à réaliser les objectifs climatiques du gouvernement.<br />
Les subventions sont certainement un moyen, mais le<br />
cadre européen ne laisse que peu de marge de manœuvre à cet<br />
égard, de sorte qu'il faut envisager des possibilités d'amortissement<br />
direct associées à des crédits d'impôt.<br />
Selon une déclaration du ministre Turmes, la tarification<br />
carbone est basée sur une assiette décroissante, de sorte que<br />
la charge diminuera avec le temps. Il est toutefois frappant<br />
de constater que la diminution susmentionnée des recettes<br />
fiscales devra également servir à financer certaines politiques<br />
d'accompagnement dans les domaines de la construction, de la<br />
rénovation et de la mobilité. Un certain manque de cohérence<br />
entre objectifs affichés et moyens engagés reste sur la table !<br />
Fédération des Artisans<br />
r.schmit@fda.lu<br />
Secrétaire général<br />
+352 42 45 11 26<br />
07
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MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
FUTURE STRATÉGIE NATIONALE « TALENT ATTRACTION »<br />
Forte demande de<br />
main-d’œuvre qualifiée<br />
dans l’Artisanat !<br />
Les résultats d'une enquête récente montrent que, sur base d’une croissance soutenue, la thématique du « besoin en main-d’œuvre »<br />
est considérée comme une préoccupation majeure des entreprises artisanales.<br />
Besoin global de main-d’œuvre estimé à 9.400 salariés<br />
L’enquête 1 représentative conclut sur un besoin considérable<br />
de main-d’œuvre dans l’Artisanat : les entreprises participantes<br />
à l’enquête indiquent rechercher 3.142 personnes<br />
sur les 12 mois à venir. Le besoin le plus prononcé se situe<br />
dans le domaine de la production, regroupant 93%<br />
de la demande dégagée.<br />
Une extrapolation prudente sur l’ensemble du secteur<br />
de l’Artisanat conclut à un besoin total sur les 12 mois<br />
prochains d’environ 9.400 salariés, soit le triple de<br />
l’emploi net créé en 2018. Ainsi, l’enquête confirme les<br />
conclusions déduites des analyses de conjoncture<br />
trimestrielles des dernières années de la Chambre<br />
des Métiers et qui révélaient une aggravation de la situation,<br />
les entreprises rapportant que l’activité économique<br />
se voyait de plus en plus gênée par la pénurie de<br />
main-d’œuvre.<br />
L’Artisanat est actuellement confronté à trois phénomènes.<br />
Tout d’abord le secteur est à la recherche de nouvelles<br />
compétences pour pouvoir développer de nouveaux<br />
créneaux (e.a. technologies éco-innovantes, digitalisation,<br />
nouveaux modèles d’affaires, etc.).<br />
Il doit par ailleurs relever deux défis structurels majeurs :<br />
l’effet « génération » avec le départ en retraite d’un nombre<br />
important de salariés dans les années à venir, d’une part,<br />
et l’effet « augmentation de la taille des entreprises »<br />
créant un besoin constant de personnel d’encadrement,<br />
d’autre part. En troisième lieu, et sur le court terme,<br />
les mesures en matière de conciliation entre vie professionnelle<br />
et vie familiale sont un casse-tête croissant pour<br />
les PME artisanales.<br />
« Le DAP (Diplôme d’Aptitude Professionnel)<br />
est la formation de prédilection. »<br />
Au niveau de la production, le DAP (Diplôme d’Aptitude<br />
Professionnel) reste la formation de prédilection,<br />
montrant au passage l’attachement de l’Artisanat à<br />
l’apprentissage. Dès lors, 30% des salariés recherchés<br />
devraient faire preuve d’une qualification de base de niveau<br />
CLQ3 (DAP/CATP), tandis que 22% des salariés devraient<br />
être détenteur d’un certificat de niveau CLQ2 (CCP -<br />
Certificat de Capacité Professionnelle). 10% des salariés<br />
devraient relater d’une qualification CLQ5 (Brevet de<br />
Maîtrise ; BTS), CLQ6 (Bachelor BAC+3) ou CLQ7 (Master).<br />
26% des salariés recherchés pourraient être de niveau CLQ1<br />
(non-qualifiés).<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
10
MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
Conférence de presse du 6 novembre 2019 : de g. à d. Marc Gross, Max Urbany, Tom Oberweis, Tom Wirion<br />
Besoins en main-d’œuvre (juillet 2019 – juin <strong>2020</strong>)<br />
Niveau de qualification<br />
Production<br />
(en %)<br />
Gestion<br />
(en %)<br />
CLQ1 (Non-qualifiés) 26% 10%<br />
CLQ2 (CCP Certificat de capacité<br />
professionnelle)<br />
22% 6%<br />
CLQ3 (DAP/CATP) 30% 12%<br />
CLQ4 (Diplôme de fin d’études<br />
second. (techniques) ; Diplôme<br />
de technicien)<br />
CLQ5 (Brevet de Maîtrise ;<br />
BTS – Brevet de technicien<br />
supérieur (spécialisé))<br />
CLQ6 et CLQ7 (Bachelor (BAC+3)<br />
et Master (BAC+5))<br />
12% 26%<br />
7% 17%<br />
3% 29%<br />
TOTAL 100% 100%<br />
d’études second. (techniques) ; Diplôme de technicien)<br />
et « CLQ6 & CLQ7 » (Bachelor (BAC+3) & Master (BAC+5)<br />
sont les plus demandés (26% resp. 29%).<br />
Impact négatif de la pénurie de main-d’œuvre et potentiels à<br />
l’étranger<br />
56% des entreprises se prononçant sur le sujet du « débauchage<br />
de personnel » ont indiqué avoir subi dans le passé<br />
des initiatives de débauchage par des concurrents du secteur.<br />
Ceci met en exergue la pression concurrentielle entre les entreprises<br />
artisanales et par conséquent l’importance des stratégies<br />
de rétention des salariés dans ces PME. 24% des entreprises<br />
ont subi des actions de débauchage par le secteur public<br />
et 20% par d’autres secteurs économiques.<br />
Source : Chambre des Métiers, Enquête de conjoncture trimestrielle<br />
2 ème semestre 2019 (juin 2019)<br />
CLQ : Cadre luxembourgeois des qualifications<br />
Il est toutefois important de souligner que dans certains<br />
métiers (p.ex. électricien) plus que 50% du besoin en<br />
main-d’œuvre exprimé se situe à un niveau DAP. Au niveau<br />
de la gestion d’entreprise, les niveaux CLQ4 (Diplôme de fin<br />
En ce qui concerne l’impact des congés parentaux sur les<br />
entreprises artisanales, 6 sur 10 chefs d’entreprises indiquent<br />
1<br />
12% des entreprises artisanales ont participé à l’enquête de juin 2019, soit 779 entreprises représentant 25% de l’emploi de l’Artisanat<br />
2<br />
En 2018, l’Artisanat a créé 3.141 postes de salariés (recrutement net).<br />
11
MAGAZINE<br />
POLITIQUE<br />
être confrontés à des problèmes organisationnels. Pour 75%<br />
des entreprises participant à l’enquête, le recrutement futur<br />
du personnel devrait prioritairement passer par les pays<br />
avoisinants. 13% optent pour le Portugal tandis que<br />
les pays de l’Europe de l’Est ne sont pas (encore) sur les radars.<br />
Un coordinateur pour la future Stratégie nationale « Talent<br />
Attraction »<br />
Vu l’acuité de la problématique de la pénurie de main-d’œuvre,<br />
la Chambre des Métiers demande au Gouvernement de<br />
prendre des mesures stratégiques soutenant le développement<br />
futur de l’Artisanat, acteur-clé dans la réalisation des<br />
infrastructures et la construction des logements, notamment<br />
au niveau du Plan national « Talent attraction » en voie<br />
d’élaboration et qui devrait comporter également un volet<br />
« rétention et développement de main-d’œuvre ».<br />
« 56% des entreprises ont indiqué avoir subi des initiatives de<br />
débauchage par des concurrents du secteur. »<br />
d’emploi féminin ; les demandeurs d’emploi avec des placements<br />
ciblés et des formations adaptées. En ce qui concerne<br />
le volet « talent attraction » (immigration ciblée), l’Artisanat<br />
plaide en faveur d’une politique d’accueil orientée vers le long<br />
terme comprenant e.a. les axes suivants : « programme de<br />
logements & d’infrastructures », notamment scolaires, et «<br />
programme d’intégration », notamment linguistique.<br />
Sachant qu’une stratégie nationale nécessitera une coordination<br />
durable au niveau du Gouvernement, la Chambre des Métiers<br />
plaide en faveur d’un « coordinateur » transversal, ayant<br />
comme mission politique de fédérer les autorités impliquées et<br />
de définir des objectifs et une « roadmap » commune.<br />
De son côté, la Chambre des Métiers va mettre en œuvre<br />
un plan d’action <strong>2020</strong> comprenant plus particulièrement<br />
une prospective annuelle des besoins, des rencontres<br />
MeetADEM, des formations continues orientées vers<br />
le « employer branding » et une participation active dans<br />
les missions économiques intéressantes.<br />
Des politiques adaptées devraient être mises en place pour<br />
les 6 « réservoirs de ressources humaines » suivants :<br />
les frontaliers avec des mesures pérennisant les facteurs<br />
d’attractivité du Luxembourg (e.a. encouragement d’une<br />
approche transfrontalière de mobilité) ; les salariés qualifiés<br />
immigrants avec une réforme des procédures d’immigration,<br />
les jeunes avec la mise en place d’une orientation professionnelle<br />
proche des besoins de l’économie, les salariés âgés<br />
avec la promotion de mesures innovatrices de gestion des âges<br />
dans les entreprises ; les salariés féminins avec l’application<br />
du principe « think small first » dans les mesures « conciliation<br />
vie familiale – vie professionnelle » afin d’accroître le taux<br />
Chambre des Métiers<br />
contact@cdm.lu<br />
www.cdm.lu<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
12
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2,9L/100 KM. 66 G/KM CO 2 .(NEDC 2.0)<br />
Informations environnementales(A.R. 19/03/2004):www.ford.lu/environnement. Leschiffres de consommation et d’émission deCO 2 sont mesurésselon la nouvelle<br />
procédure detest WLTP, et s’appliquent àtout véhicule avec les équipements debase. Des équipements optionnels (comme des pneus et/ou des jantes) peuvent<br />
affecter la consommation etl’émission deCO 2 .Les chiffres NEDC 2.0indiquéssontcalculés àpartirdes valeursWLTPetserontutilisés pendant unepériode transitoire<br />
(jusqu’aufin 2021 au plus tard), parexemple àdes fins fiscales. Cependant, avantlafin de cettepériode transitoire, le gouvernement peut utiliserles valeursWLTPàdes<br />
fins fiscales, ce qui peut influersur la taxation du véhicule. Le caséchéant,les distributeursFord,Ford et le constructeur du véhiculedéclinenttoute responsabilité quant<br />
àces différences.Levéhicule affichépeutdifférerdes spécifications réelles. Contactez votre distributeur Ford pour plus d’informations ou rendez-vous sur www.ford.lu.<br />
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MAGAZINE<br />
CHRONIQUE<br />
JURIDIQUE<br />
Avis du mois<br />
de la Chambre<br />
des Métiers.<br />
PROTECTION DES CONSOMMATEURS<br />
Adaptation des<br />
pouvoirs exercés par<br />
les autorités nationales<br />
compétentes en matière<br />
de mise en œuvre<br />
du droit de<br />
la consommation.<br />
Le projet de loi n° 7456 a pour objet la mise en œuvre du règlement (UE) 2017/2394<br />
du 12 décembre 2017 sur la coopération entre les autorités nationales chargées de veiller<br />
à l’application de la législation en matière de protection des consommateurs qui sera<br />
d’application à partir du 17 janvier <strong>2020</strong>.<br />
« Une 1 ère mesure demandée<br />
par la Chambre des Métiers<br />
est de centraliser dans<br />
une seule loi quelles<br />
sont les mentions légales<br />
qui sont imposées<br />
sur un site internet. »<br />
1. Coopération au niveau communautaire<br />
Le règlement fixe les conditions dans<br />
lesquelles les autorités compétentes<br />
désignées par leurs États membres<br />
coopèrent et coordonnent des actions entre<br />
elles et avec la Commission afin de garantir<br />
le respect dispositions du droit de<br />
la consommation dans le cadre du récent<br />
marché numérique notamment.<br />
Il prévoit à cet égard des mécanismes<br />
d'assistance mutuelle entre les États membres,<br />
comme des demandes d’information<br />
ou des demandes de mesures d’exécution,<br />
mais aussi des mécanismes d'enquête et<br />
d'exécution coordonnées concernant<br />
notamment les infractions de grande<br />
ampleur de dimension européenne, ou<br />
encore des activités à l'échelle de l'Union,<br />
comme par exemple des opérations<br />
« coup de balai », qui sont des enquêtes<br />
concertées.<br />
Afin d’intégrer ce règlement dans le droit<br />
positif luxembourgeois, le projet de loi<br />
adapte d’une part les pouvoirs exercés par<br />
les autorités nationales compétentes en<br />
matière de mise en œuvre du droit de<br />
la consommation qui sont :<br />
• le Ministre ayant la protection<br />
des consommateurs dans ses attributions,<br />
• la Commission de surveillance<br />
du secteur financier,<br />
• le Commissariat aux assurances,<br />
• le Ministre ayant la santé dans<br />
ses attributions,<br />
• la Commission nationale pour<br />
la protection des données, et<br />
• la Communauté des transports.<br />
Trois autorités sont ajoutées, à savoir :<br />
• le Commissariat aux affaires maritimes,<br />
• l’Autorité luxembourgeoise<br />
indépendante de l’audiovisuelle, et<br />
• la Direction de l’aviation civile.<br />
2. Pouvoirs des autorités nationales<br />
Le projet de loi sous avis précise d’autre<br />
part les modalités de mise en œuvre par ces<br />
autorités nationales des pouvoirs minimum<br />
d’enquête et d’exécution listés par<br />
le règlement 2017/2394.<br />
Concernant les pouvoirs d’enquête, le projet<br />
de loi sous avis propose de maintenir les<br />
pouvoirs de perquisition sous la tutelle de<br />
l’autorisation judiciaire préalable, mais de<br />
ne pas soumettre à une telle autorisation<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
14
MAGAZINE<br />
S<br />
judiciaire le nouveau pouvoir de procéder<br />
à des achats tests de biens ou de services,<br />
le cas échéant sous une fausse identité,<br />
afin de pouvoir détecter des infractions et<br />
obtenir des éléments de preuve.<br />
Concernant les pouvoirs d’exécution,<br />
trois niveaux d’exigence peuvent-être<br />
distingués à la suite du projet de loi sous<br />
avis :<br />
(1) Les pouvoirs d’engager une procédure<br />
de référé devant le tribunal<br />
d’arrondissement siégeant en matière<br />
commerciale, dont celui de prendre<br />
des mesures provisoires afin d’éviter<br />
un risque de préjudice grave pour les<br />
intérêts collectifs de consommateurs.<br />
(2) Les pouvoirs d’action en cessation<br />
et interdiction qui seront articulés<br />
dans le cadre des actuelles actions<br />
en cessation prévues par le code<br />
de la consommation et par différentes<br />
lois.<br />
(3) Les pouvoirs qui pourront être mis<br />
en œuvre sans intervention judiciaire,<br />
dont celui, pour l’autorité compétente,<br />
d’ordonner par écrit la cessation<br />
d’une infraction, ou celui d’obtenir<br />
l’engagement du professionnel de<br />
mettre fin à l’infraction constatée.<br />
3. Revendications de la Chambre<br />
des Métiers<br />
Si la Chambre des Métiers salue les<br />
ajustements législatifs opérés par le projet<br />
de loi sous avis pour la mise en œuvre<br />
du règlement européen 2017/2394, elle<br />
propose que des mesures additionnelles<br />
soient prévues afin d’accompagner les<br />
professionnels, et en particulier les<br />
PME et TPE du secteur artisanal, dans<br />
le respect du droit de la consommation,<br />
et plus largement de l’environnement<br />
numérique.<br />
Une 1 ère mesure demandée par la Chambre<br />
des Métiers est de centraliser dans<br />
une seule loi quelles sont les<br />
mentions légales qui sont imposées<br />
sur un site internet.<br />
En effet, les mentions qui doivent<br />
apparaître sur un site internet sont<br />
aujourd’hui éparpillées dans au moins<br />
5 lois et de 2 règlements européens !<br />
Une 2 de mesure revendiquée par<br />
la Chambre des Métiers est de<br />
15<br />
centraliser dans une seule loi les<br />
différentes actions en cessation qui sont<br />
aujourd’hui éparpillées dans 6 lois.<br />
Cette loi spécifique pourrait utilement<br />
intégrer, en plus des actions en cessation<br />
et en interdiction, une action contre les<br />
actes de concurrence déloyale, et une<br />
action contre les pratiques commerciales<br />
déloyales, et avoir un spectre plus large<br />
que celui du code de la consommation<br />
dès lors que les pratiques incriminées<br />
portent préjudice non seulement aux intérêts<br />
collectifs des consommateurs mais<br />
aussi à ceux des professionnels.<br />
L’avis entier de la Chambre<br />
des Métiers peut être consulté sur<br />
le site Internet cdm.lu > medias>Avis<br />
Chambre des Métiers<br />
gilles.cabos@cdm.lu<br />
Conseiller juridique<br />
+352 42 67 67 - 252<br />
www.cdm.lu
MAGAZINE<br />
ÉCONOMIE<br />
FONDATION ALPHONSE WEICKER<br />
Remise du Prix du progrès<br />
économique durable.<br />
La Fondation Alphonse Weicker et BGL BNP Paribas, en collaboration avec l’Institut National pour le Développement durable<br />
et la Responsabilité sociale des entreprises (INDR) et l’Union des Entreprises Luxembourgeoises (UEL), ont pour la première<br />
fois remis le Prix du progrès économique durable le 5 novembre 2019 dans les locaux de BGL BNP Paribas.<br />
De g. à d. : Kik Schneider, Président de la Fondation Alphonse Weicker & Antoine Hron, klin ; Partner<br />
Le Prix du progrès économique<br />
durable récompense une entreprise<br />
ayant démontré de manière<br />
exemplaire sa contribution au développement<br />
durable moyennant sa stratégie<br />
RSE 1 qui tient compte de ses impacts<br />
économiques, sociaux et environnementaux.<br />
Les critères d’évaluation<br />
portent sur la matérialité des thématiques<br />
RSE adoptées, l’implication<br />
ou la consultation des parties<br />
prenantes, la création de valeur<br />
partagée, l’innovation et le partage.<br />
Par ce prix, doté d’un montant de<br />
10.000 euros, la Fondation Alphonse<br />
Weicker contribue à valoriser la<br />
stratégie RSE comme une nouvelle<br />
exigence envers les entreprises, promue<br />
d’ailleurs dans les standards internationaux<br />
tels ISO 26000 ou encore Global<br />
Reporting Initiative (GRI), et décrite<br />
dans le chapitre sur la stratégie RSE du<br />
Guide ESR de l’INDR. BGL BNP Paribas<br />
s’associe à cette action en offrant<br />
un deuxième prix d’un montant<br />
de 2.500 euros.<br />
L’éligibilité au prix est réservée aux<br />
entreprises labellisées ESR –<br />
ENTREPRISE RESPONSABLE par<br />
l’INDR. En effet, ces entreprises ont<br />
formalisé leur compréhension de la RSE<br />
comme une opportunité d’améliorer<br />
leur gouvernance, de renforcer leur<br />
engagement social et de limiter leurs<br />
impacts environnementaux.<br />
Elles assurent ainsi leur propre<br />
pérennité tout en générant des impacts<br />
positifs et durables pour la société.<br />
Elles ont répondu avec succès à<br />
un ensemble cohérent de critères<br />
de la démarche de labellisation<br />
de l’INDR, ceci suite à une vérification<br />
externe.<br />
9 candidatures ont été jugées d’un<br />
excellent niveau. Après délibération<br />
du jury, les entreprises suivantes<br />
sortent gagnantes du Prix du progrès<br />
économique durable :<br />
• klin, lauréat du Prix du progrès<br />
économique durable de la Fondation<br />
Alphonse Weicker, doté de 10.000 euros :<br />
klin propose le premier service de<br />
blanchisserie écologique et à la demande<br />
au Luxembourg. L’entreprise offre une<br />
nouvelle façon de consommer du<br />
pressing à travers les nouvelles<br />
technologies afin de capitaliser sur<br />
3 axes primordiaux : le digital,<br />
le service au client et le respect<br />
de l’environnement.<br />
• CIPA Résidence Op der Waassertrap,<br />
lauréat du Prix du progrès économique<br />
durable de BGL BNP Paribas, doté<br />
de 2.500 euros :<br />
Le CIPA « Résidence Op der Waassertrap<br />
» s’est fortement impliqué dans<br />
une culture de qualité basée sur<br />
l’amélioration continue. Dans le but<br />
de respecter la bientraitance de ses<br />
résidents tout au long de leur vie et<br />
afin de leur offrir la meilleure qualité<br />
de vie et de fin de vie, le CIPA s’engage<br />
dans l’Humanitude®, ainsi que dans<br />
les soins palliatifs.<br />
Les entreprises labellisées ESR – ENTRE-<br />
PRISE RESPONSABLE ayant soumis leur<br />
candidature sont les suivantes:<br />
• BOLLIG VOYAGES S.A.<br />
• Cargolux Airlines International S.A.<br />
• Centre Hospitalier de Luxembourg<br />
• CESAP – centre d’activité pluri-<br />
1<br />
La Responsabilité Sociale des Entreprises<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
16
MAGAZINE<br />
ÉCONOMIE<br />
De g. à d. : Alain Willet, Directeur; CIPA Résidence op der Waassertrap, René Lebboroni, Responsable du département Assistance & Soins; CIPA Résidence<br />
op der Waassertrap, Ben Wahl, Responsable du département Accueil & Hébergement; CIPA Résidence op der Waassertrap, Mathilde Jahan, BGL BNP Paribas;<br />
Membre du Conseil d’Administration de la Fondation Alphonse Weicker, Kik Schneider, Président de la Fondation Alphonse Weicker, Antoine Hron, klin; Partner,<br />
Geoffroy Bazin, Responsable Pays du Groupe BNP Paribas au Luxembourg et Président du Comité exécutif de BGL BNP Paribas, Membre du Conseil<br />
d’Administration de la Fondation Alphonse Weicker, Nicolas Buck, Président de l’UEL et de l’INDR<br />
disciplinaire : activités physiques,<br />
sophrologie<br />
• CIPA Résidence Op der Waassertrap<br />
• Goblet Lavandier & Associés<br />
Ingénieurs-Conseils S.A.<br />
• klin<br />
• MAÂ-OUI!<br />
• WAKO S.A.<br />
A propos de la Fondation Alphonse<br />
Weicker<br />
Constituée en 1989 et présidée par<br />
Kik Schneider, la Fondation Alphonse<br />
Weicker a comme objectif de promouvoir<br />
l’étude et la recherche dans<br />
le domaine des sciences. Elle développe<br />
ses activités au Grand-Duché de<br />
Luxembourg en organisant des<br />
conférences et séminaires spécialisés et<br />
en appuyant des projets de recherche<br />
dans des domaines aussi variés que<br />
la recherche biomoléculaire, la santé,<br />
l’informatique, le développement<br />
durable, la politique, la vie sociale et<br />
l’histoire de l’art. BGL BNP Paribas<br />
s’est donné avec la Fondation Alphonse<br />
Weicker les moyens pour continuer<br />
à exercer le rôle important joué<br />
par la banque depuis 1919 dans<br />
« Les critères d’évaluation<br />
portent sur la matérialité<br />
des thématiques RSE adoptées,<br />
l’implication ou la consultation<br />
des parties prenantes, la création<br />
de valeur partagée, l’innovation<br />
et le partage. »<br />
le développement économique<br />
et social du Luxembourg.<br />
A propos de l’INDR<br />
L’Institut National pour le Développement<br />
durable et la Responsabilité<br />
sociale des entreprises (INDR) a été<br />
créé en 2007 à l’initiative de l’Union<br />
des Entreprises Luxembourgeoises<br />
(UEL). L’Institut s’est donné comme<br />
mission de guider les entreprises<br />
luxembourgeoises dans l’adoption<br />
de la RSE afin qu’elles contribuent au<br />
développement durable et améliorent<br />
leur compétitivité et leur image.<br />
Se basant sur les valeurs de responsabilité,<br />
transparence, proactivité,<br />
efficience, amélioration continue et<br />
partage, l’INDR a pour vision que<br />
les entreprises au Luxembourg fassent<br />
preuve d’un comportement responsable<br />
en intégrant le développement durable<br />
dans leur stratégie. L’INDR offre<br />
un programme d’accompagnement<br />
complet ESR – ENTREPRISE<br />
RESPONSABLE.<br />
(Retrouvez toutes les informations<br />
sur www.esr.lu et sur www.indr.lu)<br />
La Chambre des Métiers tient à féliciter<br />
klin, jeune entreprise artisanale,<br />
symbolisant parfaitement le progrès<br />
économique durable.<br />
Département Affaires économiques<br />
economie@cdm.lu<br />
Institut National pour le Développement durable et<br />
la Responsabilité sociale des entreprises (INDR)<br />
Norman FISCH<br />
Secrétaire général<br />
Tél : (+352) 27 330 885<br />
norman.fisch@indr.lu<br />
Morgane HAESSLER<br />
Chargée de projets<br />
Tél : (+352) 27 330 886<br />
morgane.haessler@indr.lu<br />
17
MAGAZINE<br />
ÉCONOMIE<br />
LES CLUSTERS DE L’ARTISANAT<br />
Présentation des clusters<br />
de la construction.<br />
Depuis quelques années, et suite notamment aux réformes du droit d’établissement, il est à observer que les entreprises<br />
artisanales et notamment celles du secteur de la construction, couvrent une palette de plus en plus large d’activités<br />
dans le but de pouvoir répondre à la demande de la clientèle, désireuse de réduire au minimum le nombre d’intervenants<br />
nécessaires à l’exécution de travaux ou la prestation de services spécifiques.<br />
En considérant cette tendance, la Chambre des Métiers<br />
a réagi en adaptant la méthode d’élaboration des<br />
statistiques de l’Artisanat de façon à prendre en compte<br />
le phénomène de la pluralité des autorisations détenues<br />
par une même entreprise. Ainsi, en fonction de la connexité<br />
des autorisations, 16 clusters artisanaux regroupant<br />
des activités apparentées ont été définis.<br />
Dans cet article, la Chambre des Métiers présentera les<br />
4 clusters de la Construction, à savoir le Gros-œuvre et génie<br />
civil, les Installations techniques du bâtiment, la Fermeture<br />
du bâtiment et le Parachèvement. Ces clusters représentent<br />
44% des entreprises et 52% de l’emploi de l’Artisanat.<br />
Le dynamisme de ce secteur ne se traduit pas seulement par<br />
le biais d’un grand nombre de chantiers de construction qu’on<br />
peut observer à travers le pays, il est aussi confirmé par les<br />
chiffres du STATEC, montrant que la production du secteur<br />
de la construction est passé de 7.462 en 2017 à 8.215 millions<br />
d’euros en 2018 ce qui représente une augmentation<br />
de 10% sur une année.<br />
Le cluster « Gros-œuvre et génie civil » se compose de<br />
5 activités, dont notamment l’entrepreneur de construction<br />
et de génie civil, qui représente à lui seul 86% de l’emploi<br />
de ce cluster en 2018. Avec 19.659 personnes travaillant dans<br />
une de ces 5 activités, il constitue le cluster le plus important<br />
de l’Artisanat en termes d’emplois, représentant donc plus<br />
d’un emploi sur cinq dans l’Artisanat. L’évolution de l’emploi et<br />
du nombre d’entreprises démontre la bonne tenue du secteur<br />
« Le cluster « Gros-œuvre et génie civil » constitue<br />
le cluster le plus important de l’Artisanat<br />
en termes d’emplois, représentant donc plus<br />
d’un emploi sur cinq dans l’Artisanat. »<br />
avec une progression de respectivement 11% et 21%<br />
entre 2013 et 2018.<br />
Cette progression s’explique surtout par le développement très<br />
dynamique de l’économie, de la population et de l’emploi au<br />
Luxembourg. D’un côté, ce phénomène stimule la demande en<br />
logements, bâtiments administratifs, etc. D’un autre côté, l’augmentation<br />
du volume du trafic nécessite que l’Etat luxembourgeois<br />
investisse des sommes impressionnantes et croissantes<br />
dans les infrastructures de transport, comme par exemple<br />
les réseaux routiers et le tram. Les entreprises de ce cluster,<br />
comme l’indique son nom, interviennent dans les deux<br />
domaines, ce qui montre une fois de plus l’importance<br />
du rôle de l’Artisanat dans le développement du pays.<br />
En revanche, les entreprises de la construction ont du mal à<br />
combler le besoin en main-d’œuvre (qualifiée) nécessaire<br />
pour répondre à la forte demande. Il ressort d’une enquête<br />
de la Chambre des Métiers sur le besoin en main-d’œuvre<br />
que le cluster a dû s’adapter aux conditions du marché du<br />
travail en recrutant également des personnes peu ou non<br />
GROS-OEUVRE ET GÉNIE CIVIL<br />
INSTALLATIONS TECHNIQUES FERMETURE DU BÂTIMENT<br />
ENTREPRISES<br />
1.006<br />
+3,8%<br />
EMPLOIS<br />
19.659<br />
+7,3%<br />
ENTREPRISES<br />
963<br />
-0%<br />
EMPLOIS<br />
15.553<br />
+2,7%<br />
ÉVOLUTION 2013-18<br />
+21,4%<br />
ÉVOLUTION 2013-18<br />
+11%<br />
ÉVOLUTION 2013-18<br />
+6,9%<br />
ÉVOLUTION 2013-18<br />
+11,7%<br />
TAILLE MOYENNE<br />
20<br />
TAILLE MOYENNE<br />
6% 94% 11% 11% 89% 89%<br />
16<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
18
qualifiées au départ pour leur donner ensuite des opportunités<br />
de formations, soit à travers les centres de compétences,<br />
soit par le biais de la formation sur le tas. Malgré cette<br />
adaptation la pénurie de main-d’œuvre demeure un défi.<br />
Des activités comme par exemple l’électricien,<br />
l’installateur chauffage-sanitaire-frigoriste, les<br />
installateurs d’équipement électronique,<br />
d’ascenseurs ou encore de systèmes d’alarme<br />
et de sécurité ont été regroupées dans le cluster<br />
« Installations techniques du bâtiment ».<br />
Lors de ces 5 dernières années, le nombre d’entreprises<br />
et d’emplois de ce cluster a augmenté de respectivement<br />
7% et 12%, mais d’après les résultats de l’enquête de<br />
conjoncture de la Chambre des Métiers, menée sur<br />
une base trimestrielle, la croissance reste en-dessous<br />
de son potentiel.<br />
En effet, malgré la forte demande sur le marché luxembourgeois,<br />
le nombre d’entreprises de ce cluster reste stable en<br />
2018 avec 963 unités et l’emploi ne s’accroît que légèrement.<br />
En effet, ce cluster est particulièrement touché par la pénurie<br />
de main-d’œuvre (qualifiée). Ainsi les installateurs techniques<br />
du bâtiment sont surtout à la recherche de personnel qualifié<br />
détenant au moins un diplôme d’aptitude professionnelle<br />
(DAP). Environ 30% du secteur indique que leur activité est<br />
freinée par ce phénomène.<br />
Il importe de relever que ce n’est pas le manque de perspectives<br />
qui est à l’origine de la pénurie de main-d’œuvre.<br />
Au contraire, ce cluster présente un potentiel de développement<br />
non-négligeable, notamment en relation avec les défis<br />
posés dans le cadre de la protection du climat : que ce soit<br />
l’assainissement énergétique des immeubles, tant au niveau<br />
des bâtiments résidentiels que non résidentiels, que l’essor<br />
des sources d’énergies renouvelables.<br />
Le cluster « Fermeture du bâtiment » est composé de 7 activités,<br />
dont le charpentier – couvreur – ferblantier, mais aussi<br />
le monteur d’échafaudages ou encore le vitrier - miroitier.<br />
Ce cluster enregistre une augmentation du nombre d’entreprises<br />
de 21% depuis 2013 avec une progression parallèle de<br />
l’emploi de 18%. Avec un peu plus de 4.000 personnes<br />
occupées et environ 400 entreprises, il constitue le plus petit<br />
cluster de la construction.<br />
Un autre métier faisant partie de ce cluster qui a<br />
connu une évolution impressionnante est celui<br />
du poseur - monteur de fenêtres, de portes et<br />
de meubles préfabriqués. En effet, entre 2013<br />
et 2018, son emploi salarié passe de 474 à<br />
994 personnes, ce qui représente une croissance a<br />
nnuelle moyenne de 16%. Ce phénomène s’explique<br />
par le fait que des entreprises établies dans<br />
la construction de bâtiments ou dans la charpente<br />
demandant une autorisation supplémentaire comme<br />
poseur - monteur de fenêtres, de portes et de meubles<br />
préfabriqués pour élargir leur offre de services proposés.<br />
Le cluster du « Parachèvement » regroupe entre autres l’activité<br />
du peintre-plafonneur-façadier, celle du menuisier-ébéniste<br />
et du carreleur-marbrier-tailleur de pierre.<br />
Si l’évolution sur le moyen terme (2013-2018) est<br />
positive, avec une progression de 8% au niveau des entreprises<br />
et de 14% au niveau de l’emploi, sur le court terme (2017-2018),<br />
le cluster régresse légèrement. En effet, avec plus de 3.800<br />
personnes, ce sont les peintres-plafonneurs-façadiers<br />
qui représente la majeure partie de l’emploi de ce cluster.<br />
En revanche, l’emploi de cette activité a connu une baisse<br />
de 3 % sur une année. Il faut cependant attendre l’évolution<br />
future de ce cluster pour voir si cette tendance se poursuivra.<br />
Selon les représentants du secteur, il n’existe pas d’explication<br />
conjoncturelle pour ce phénomène comme l’activité<br />
continue à progresser. Il existe cependant quelques défis<br />
structurels comme la pénurie de main-d’œuvre<br />
ou la forte concurrence des entreprises étrangères.<br />
Les entreprises des clusters « Fermeture de bâtiment »<br />
et « Parachèvement » sont en moyenne de taille plus<br />
réduite que celles des clusters « Gros-œuvre et génie<br />
civil » et « Installations techniques du bâtiment ».<br />
Pourtant, la taille moyenne des menuiseries augmente<br />
pour passer de 10 salariés en 2013 à 12 collaborateurs<br />
en 2018.<br />
Dans la prochaine édition du « d’Handwierk », la Chambre<br />
des Métiers vous présentera les quatre derniers clusters,<br />
à savoir le Nettoyage du bâtiment, le cluster des Fleuristes &<br />
paysagistes, la Communication, multimédia & spectacle<br />
et les Métiers de l’art et activités artisanales diverses.<br />
INSTALLATIONS TECHNIQUES FERMETUREDU BÂTIMENT<br />
PARACHÈVEMENT<br />
ENTREPRISES<br />
405<br />
+2,2%<br />
EMPLOIS<br />
4.058<br />
+5,5%<br />
ENTREPRISES<br />
943<br />
-1,1%<br />
EMPLOIS<br />
10.410<br />
-1,1%<br />
ÉVOLUTION 2013-18<br />
+21,3%<br />
ÉVOLUTION 2013-18<br />
+17,8%<br />
ÉVOLUTION 2013-18<br />
+7,7%<br />
ÉVOLUTION 2013-18<br />
+14,2%<br />
TAILLE MOYENNE<br />
10<br />
TAILLE MOYENNE<br />
11% 11% 89% 89%<br />
11% 89%<br />
11<br />
19
MAGAZINE<br />
ÉCONOMIE<br />
L’ARTISANAT AU 3E TRIMESTRE 2019<br />
La conjoncture en perte<br />
de vitesse.<br />
Après la baisse enregistrée au 2 e trimestre 2019, l’indicateur d’activité de l’Artisanat enregistre au cours du 3 e trimestre<br />
une augmentation de seulement 0,6 point, passant de 15,0 à 15,6 points. Ainsi, la prévision de la dernière enquête<br />
s’est réalisée dans les faits.<br />
Et pourtant, les dirigeants d’entreprises prévoient une<br />
baisse de l’activité de 1,6 points au 4e trimestre 2019.<br />
Cette évolution émane entre autres du secteur de<br />
la construction craignant l’impact négatif du congé collectif<br />
sur l’activité. Un autre facteur limitant le développement<br />
de l’activité de tout le secteur artisanal est la pénurie de<br />
main-d’œuvre.<br />
des chefs d’entreprises estiment que l’activité va progresser<br />
au cours du 4 e trimestre 2019 contre seulement 8%<br />
prévoyant le contraire - le solde restant donc positif.<br />
D’abord, il faut noter que l’enquête de la Chambre des Métiers<br />
affiche toujours une situation conjoncturelle favorable se<br />
situant au-dessus de la moyenne décennale. En effet, comme<br />
le montre le graphique 1, il ne serait pas la première fois<br />
que la tendance générale à la hausse, perdurant depuis 2013,<br />
est interrompue par un ralentissement de l’indicateur de<br />
l’activité. Pourtant, il existe plusieurs facteurs qui pèsent sur<br />
l’optimisme des chefs d’entreprises en ce qui concerne<br />
l’activité économique future.<br />
D’un côté, il existe des éléments à caractère conjoncturels<br />
comme notamment le congé collectif ou les conditions<br />
climatiques qui peuvent atténuer l’activité des entreprises.<br />
D’un autre côté, des défis plus structurels comme principalement<br />
la pénurie de main-d’œuvre ou encore le manque de<br />
terrains disponibles dans les zones d’activités économiques<br />
pèsent sur le développement économique du secteur.<br />
Selon les prévisions de la Chambre des Métiers, la fin de<br />
l’année 2019 devrait se caractériser par une légère diminution<br />
de l’indicateur d’activité. Cet indicateur représente le<br />
différentiel entre les entreprises prévoyant une activité en<br />
hausse et celles, dont l’activité devrait baisser. Ainsi, 22%<br />
Or, l’indicateur conjoncturel de l’Artisanat, dans lequel<br />
la construction occupe un poids très important, peut masquer<br />
des évolutions divergentes au niveau des différents groupes<br />
de métiers. Ainsi, ce sont les imprimeries et le secteur de<br />
la mécanique qui exercent une influence négative sur<br />
la tendance générale de l’Artisanat.<br />
« Selon les prévisions de la Chambre des Métiers,<br />
la fin de l’année 2019 devrait se caractériser par<br />
une légère diminution de l’indicateur d’activité. »<br />
La construction bénéficie toujours d’une bonne situation<br />
conjoncturelle, mais elle reste en-dessous de son potentiel<br />
à cause de la pénurie de main-d’œuvre<br />
Si l’année 2019 a débuté avec une hausse considérable<br />
au 1 er trimestre, l’indicateur d’activité a stagné sur ce même<br />
niveau pendant les deux trimestres suivants. En revanche,<br />
les dirigeants d’entreprises sont un peu plus pessimistes<br />
pour le 4 e trimestre 2019 comme l’indiquent les résultats<br />
de l’enquête qui présagent une baisse de l’activité.<br />
Selon les résultats de cette enquête, le carnet de commandes<br />
du secteur de la construction (toutes activités confondues)<br />
augmente de 0,6 mois sur une année pour atteindre<br />
6,5 mois au 3 e trimestre 2019.<br />
1<br />
Le graphique représente le solde des réponses positives et négatives, lissé à l’aide d’une échelle mobile sur 4 trimestres.<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
20
« Il faut noter que l’enquête de la Chambre<br />
des Métiers affiche toujours une situation<br />
conjoncturelle favorable se situant au-dessus<br />
de la moyenne décennale. »<br />
21
MAGAZINE<br />
ÉCONOMIE<br />
Même si l’enquête de conjoncture dans le secteur de<br />
la construction fait ressortir des résultats plutôt favorables,<br />
il existe cependant quelques difficultés qui font que<br />
l’indicateur d’activité reste en-dessous de son potentiel,<br />
notamment la pénurie de main-d’œuvre.<br />
« Le congé collectif entrave l’activité pour 12%<br />
des entreprises et 8% d’entre eux déclarent qu’elles<br />
font face à des contraintes financières. »<br />
Ainsi, les résultats du 3 e trimestre 2019 montrent que 31%<br />
des entreprises de la construction ont signalé que le manque<br />
de personnel (qualifié) a gêné l’activité. Il y a deux années,<br />
« seulement » 17% des entreprises avaient relevé le même<br />
phénomène, ce qui montre que la pénurie de main-d’œuvre<br />
s’intensifie.<br />
Sur le 3 e trimestre, elle est la plus prononcée pour les électriciens,<br />
avec un taux de 48% d’entreprises déclarant être<br />
confrontées à ce défi, suivis par les activités du revêtement<br />
(41%), les métiers de la fermeture du bâtiment (36%) et<br />
les installateurs chauffage-sanitaire-frigoriste (34%).<br />
Au vu de ces chiffres, la Chambre des Métiers constate que<br />
généralement le manque de personnel (qualifié) est plus aigu<br />
dans la mesure où le degré de technicité de l’activité augmente.<br />
Une récente enquête de la Chambre des Métiers a montré que<br />
sur les 12 mois prochains, les entreprises artisanales ont un besoin<br />
total d’environ 9.400 salariés, dont 55% émane du secteur<br />
de la construction.<br />
Le congé collectif entrave l’activité pour 12% des entreprises<br />
et 8% d’entre eux déclarent qu’elles font face à des contraintes<br />
financières.<br />
L’évolution de l’activité n’est pas uniforme à travers les<br />
différents corps de métiers. Si elle est relativement stable, voire<br />
ascendante pour la plupart des métiers de la construction,<br />
d’autres connaissent au contraire une tendance moins<br />
favorable. En effet, ce sont les corps de métiers de « l’installateur<br />
chauffage-sanitaire-frigoriste », du « menuisier » et du<br />
« peintre » qui exercent au 3 e trimestre une influence<br />
négative sur la tendance générale de la construction.<br />
Des situations économiques divergentes au sein du secteur<br />
mécanique<br />
Après une baisse au 1er trimestre 2019 et une légère hausse<br />
au 2 e trimestre, l’indicateur de l’activité de la mécanique a de<br />
nouveau reculé au 3 e trimestre 2019. Or, selon les résultats<br />
de l’enquête, les chefs d’entreprises prévoient une hausse de<br />
l’activité au 4e trimestre. Le groupe de la mécanique regroupe<br />
deux sous-catégories : les ateliers mécaniques et le secteur<br />
automobile. Toutefois, la situation économique est assez<br />
différente au sein de ces deux groupes.<br />
Le secteur automobile a affiché de bons résultats pendant<br />
les 3 premiers trimestres de l’année 2019 avec 43.038 nouvelles<br />
immatriculations de voitures particulières et de voitures à<br />
usage mixte neuves, d’après les données du STATEC.<br />
Ceci représente une hausse de 1,6% par rapport à<br />
la même période de l’année précédente.<br />
Les ateliers mécaniques, travaillant en partie comme soustraitants<br />
de l’industrie, semblent ressentir la dégradation<br />
de la production industrielle luxembourgeoise et européenne.<br />
Selon le dernier « conjoncture flash » du STATEC , la<br />
production industrielle luxembourgeoise a reculé de 1,6%<br />
pendant la période de janvier à juillet 2019 en comparaison<br />
avec la période identique de l’année précédente.<br />
Par rapport à d’autres économies occidentales, l’économie<br />
luxembourgeoise semble en général mieux résister aux chocs<br />
conjoncturels, pourtant quelques secteurs économiques, dont<br />
notamment l’industrie, ont été droitement touchés<br />
par les incertitudes réngnant au niveau international<br />
(Source : STATEC).<br />
L’activité des autres groupes de l’Artisanat : un secteur<br />
de l’« Imprimerie » toujours en baisse - une progression<br />
continue de celui de la « Mode, Santé & Hygiène »<br />
Après une phase de stabilisation au début de l’année 2018,<br />
l’indicateur d’activité du groupe « imprimeries » commençait<br />
à baisser au 4 e trimestre 2018, une diminution qui se prolonge<br />
désormais depuis 4 trimestres consécutifs. Ainsi, il tombe<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
22
MAGAZINE<br />
ÉCONOMIE<br />
même en-dessous de la moyenne décennale. Pourtant,<br />
les résultats de l’enquête prévoient une hausse de l’activité<br />
pour le 4 e trimestre 2019.<br />
L’indicateur d’activité du groupe « mode, santé et hygiène »<br />
continue sa tendance à la hausse entamée au 4 e trimestre 2018.<br />
Ainsi, depuis 4 trimestres consécutifs, l’indicateur est en train de<br />
s’accroître. Par ailleurs, les chefs d’entreprises prévoient<br />
une nouvelle hausse de l’activité au 4 e trimestre 2019.<br />
Malgré la forte demande qui pourrait s’expliquer entre autres<br />
par l’augmentation de la population résidente et des travailleurs<br />
frontaliers – et donc des clients potentiels, il faut rappeler qu’il<br />
existe une forte concurrence sur ce marché. Par conséquent,<br />
beaucoup d’entreprises n’arrivent pas à adapter leurs prix<br />
en dépit d’une hausse de la demande. En effet, lorsque<br />
les coûts augmentent, une non-adaptation ou une adaptation<br />
des prix inférieure à la progression des frais est synonyme<br />
de dégradation de la marge. Selon le résultat de l’enquête,<br />
23% des entreprises de ce secteur ont vu décroitre<br />
leur marge au cours du 3 e trimestre 2019 contre<br />
3% pour lesquelles la marge a augmenté.<br />
Si l’année 2019 a commencé avec une tendance à la baisse<br />
pendant le premier semestre, l’indicateur de l’activité pour<br />
les métiers de la bouche se stabilise au 3 e trimestre.<br />
Or, les dirigeants d’entreprises restent assez pessimistes en ce<br />
qui concerne l’activité économique au 4 e trimestre 2019.<br />
L'enquête de conjoncture de la Chambre des Métiers<br />
du 3 e trimestre 2019 se base sur environ 1.150 réponses<br />
d'entreprises artisanales. Les entreprises sont invitées à indiquer<br />
l’évolution des paramètres suivants pour le trimestre en cours et<br />
celui à venir : activité, emploi, carnet de commandes, prix<br />
de vente, chiffre d’affaires, situation de trésorerie, marge<br />
bénéficiaire et délais de paiement des clients. Le solde indiqué<br />
dans les graphiques représente la différence entre les réponses<br />
positives (p. ex. hausse de l’activité) et négatives (p. ex. baisse<br />
de l’activité) à une question spécifique du formulaire.<br />
Chambre des Métiers<br />
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/01/<strong>2020</strong><br />
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MAGAZINE<br />
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DIGITAL<br />
PRIX DE L’INNOVATION DANS L’ARTISANAT 2019<br />
Wakotec remporte le Grand Prix<br />
« The Hands of Innovation<br />
by Mutualité des PME »<br />
Prix de l'Innovation<br />
dans l'Artisanat 2019<br />
/01/<strong>2020</strong>
MAGAZINE<br />
INNOVATION/<br />
DIGITAL<br />
La 6 ème édition du Prix de l’Innovation dans l’Artisanat 2019<br />
a été clôturée le 5 décembre en présence de Monsieur<br />
le Ministre des Classes Moyennes Lex Delles, avec la cérémonie<br />
officielle de remise des prix aux Rotondes à Luxembourg.<br />
Le Grand Prix « The Hands of Innovation by Mutualité des PME »<br />
a été décerné à l’entreprise Wakotec, alors que six entreprises<br />
ont été primées dans les différentes catégories.<br />
Depuis son lancement en 2006, le Prix de l’Innovation dans<br />
l’Artisanat vise à récompenser les entreprises artisanales<br />
qui se distinguent par leur approche innovante et leur esprit<br />
entrepreneurial. Lors de cette 6 ème édition, la qualité des<br />
56 projets proposés dans 6 catégories n’a pas facilité la tâche<br />
du jury, constitué de la Chambre des Métiers et de ses partenaires -<br />
la Mutualité des PME, la Fiduciaire des PME, la Société Nationale<br />
de Crédit et d’Investissement, la Banque Raiffeisen, Enovos, Lalux<br />
Assurances, Digital Luxembourg, Luxinnovation et l’Institut de la<br />
Propriété Intellectuelle Luxembourg.<br />
Annoncés début octobre, les 12 finalistes attendaient avec<br />
impatience de connaître les résultats. Lors de la soirée de remise<br />
des prix, animée par Guillaume Trap du Luxembourg Science<br />
Center, les invités ont célébré un secteur en pleine évolution,<br />
qui se montre fier d’avoir inscrit de manière systématique l’innovation<br />
dans sa stratégie et qui y retrouve un levier de création<br />
de valeur.<br />
Dans son discours, Monsieur Tom Oberweis, président<br />
de la Chambre des Métiers, a souligné que le secteur de l’Artisanat<br />
utilise son savoir-faire traditionnel pour faire face aux défis<br />
de l’avenir, que ce soit l’émergence de nouvelles technologies<br />
ou les enjeux liés au développement durable.<br />
« Lors de cette 6 ème édition, la qualité des 56 projets<br />
proposés dans 6 catégories n’a pas facilité la tâche<br />
du jury… »<br />
Un Grand Gagnant qui s’apprête à révolutionner un secteur<br />
La société Wakotec, lauréate dans la catégorie Processus /<br />
Système de production, a remporté le Grand Prix « The Hands<br />
of Innovation by Mutualité des PME » pour le développement<br />
du processus Wakocid, permettant de conserver l’eau<br />
de refroidissement nécessaire dans les processus industriels<br />
de manière efficace, sûre et écologique. Cette reconnaissance<br />
permet à Wakotec de décrocher le trophée conçu par le designer<br />
27
MAGAZINE<br />
INNOVATION/<br />
DIGITAL<br />
Prix de l'Innovation<br />
dans l'Artisanat 2019<br />
luxembourgeois Gilles Gardula ainsi qu’un chèque de 6.000 €.<br />
Le jury, représenté par Patrick Dahm, Administrateur délégué<br />
de la Mutualité des PME, a souligné le potentiel énorme<br />
de ce processus, qui pourrait révolutionner un secteur dominé<br />
par les multinationales.<br />
Des projets de très haute qualité répondant aux défis de demain<br />
Lors de ses interventions, le jury a souligné la diversité et la<br />
richesse des projets reçus. Les 6 entreprises lauréates se distinguent<br />
par leur prise en compte des défis du futur, par leur volonté de<br />
rechercher les partenaires nécessaires pour le succès du projet,<br />
et par leur soif de dynamisme et de créativité. Outre Wakotec<br />
dans la catégorie Processus / Système de production,<br />
cinq autres entreprises ont été récompensées.<br />
• Catégorie Produit/Design. L’entreprise Steffen Holzbau<br />
a remporté cette catégorie avec le développement d’une poutre<br />
composite bois-béton précontraint. Le jury a fortement apprécié<br />
les aspects écologiques de ce projet, représentant une réelle<br />
évolution du secteur de la construction en bois.<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
28
29<br />
MAGAZINE<br />
INNOVATION/<br />
DIGITAL
MAGAZINE<br />
INNOVATION/<br />
DIGITAL<br />
Prix de l'Innovation<br />
dans l'Artisanat 2019<br />
Studion Photography<br />
• Catégorie Service. Le jury a été convaincu par l’approche de<br />
Polygone, qui a combiné objets connectés et mégadonnées liées<br />
au GPS pour optimiser la collecte et la gestion de déchets.<br />
Ce projet, réalisé en collaboration avec le LIST, se distingue<br />
par son approche résolument orientée client et respectueuse<br />
du climat.<br />
• Catégorie Marketing/Communication. L’entreprise Street Wheels<br />
de Mertert souhaitait rendre une opération contraignante plus<br />
conviviale en proposant le changement de pneus à domicile à leurs<br />
clients. Sa communication à la fois authentique et transparente<br />
plaçant le client au cœur des efforts, ainsi que l’esprit d’équipe<br />
toujours visible, ont su convaincre le jury.<br />
• Catégorie Gestion/Organisation/Management. La société<br />
Coplaning a séduit le jury par le développement d’une application<br />
de planification des chantiers, permettant une meilleure coordination<br />
des projets. Un des points forts de ce projet, qui peut à terme<br />
servir à la totalité du secteur de la construction du Luxembourg,<br />
a été l’implication de l’équipe entière de Coplaning dans<br />
le développement.<br />
• Catégorie Digitalisation. Le Prix spécial Digitalisation, doté<br />
d’un prix monétaire de 4.000 € mis à disposition par Digital<br />
Luxembourg GIE, a été décerné à SkyCom pour sa solution<br />
de géolocalisation d’outils en temps réel. Leur système permet<br />
aux entreprises artisanales d’améliorer leur efficacité en réduisant<br />
des déplacements inutiles.<br />
Chambre des Métiers<br />
anne.majerus@cdm.lu<br />
www.cdm.lu<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
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MAGAZINE<br />
INNOVATION/<br />
DIGITAL<br />
DIGITALISATION<br />
Fiche pratique : premiers<br />
pas dans la vente en ligne.<br />
De plus en plus de consommateurs souhaitent acheter<br />
des produits ou services en ligne. Voici quelques<br />
recommandations pour vous guider dans la mise en place<br />
d’une activité de vente en ligne.<br />
• Est-ce que je dispose des autorisations<br />
nécessaires ?<br />
Pour exercer une activité de vente en<br />
ligne, vous avez besoin des mêmes<br />
autorisations que pour un magasin<br />
traditionnel. Vous devez en outre vous<br />
inscrire au registre de commerce,<br />
demander un numéro de TVA et payer<br />
des impôts, cotisations sociales et<br />
une cotisation auprès de votre chambre<br />
professionnelle.<br />
« Il est donc recommandé de demander l’accord<br />
explicite du client comme par exemple : « J‘ai pris<br />
connaissance des conditions générales de vente et<br />
je les accepte ». »<br />
• À partir de quand dois-je payer la taxe<br />
sur la valeur ajoutée (TVA) ?<br />
Vous ne devez pas payer de TVA si<br />
votre chiffre d’affaires annuel ne dépasse<br />
pas 30.000 €. Le cas échéant, vous devez<br />
émettre vos factures sans TVA en mentionnant<br />
ce fait sur la facture.<br />
Si jamais votre chiffre d’affaires dépasse<br />
les 30.000 € à la fin de l’année, vous<br />
devez rétrospectivement payer<br />
l’intégralité de la TVA, y compris pour<br />
les ventes pour lesquelles vous n’avez<br />
pas facturé de TVA à vos clients.<br />
Dans les deux cas vous devez faire<br />
une déclaration d’impôts.<br />
Si vous souhaitez utiliser des services<br />
de payement en ligne comme SIX<br />
ou DigiCash, un numéro de TVA<br />
est indispensable. Cela s’applique<br />
également si vous proposez vos produits<br />
ou services à d’autres entreprises<br />
(Business to Business).<br />
• Est-ce que je peux vendre mes produits<br />
depuis mon domicile ?<br />
Si vous désirez travailler depuis votre<br />
domicile, l’obtention d’une permission<br />
de la commune est indispensable. En tant<br />
que locataire, vous devez également<br />
obtenir la permission du bailleur. Si vous<br />
avez acheté le logement sous le « Bëllegen<br />
Akt », vous devez rembourser le crédit si<br />
vous y exercez une activité commerciale<br />
au cours des premières années.<br />
• Par quels canaux puis-je vendre mes<br />
produits ?<br />
Les possibilités sont énormes – vous<br />
pouvez utiliser des plateformes nationales<br />
comme Letzshop, des plateformes<br />
internationales comme Amazon ou Ebay<br />
ou, si vous souhaitez créer votre propre<br />
site de vente en ligne, des systèmes<br />
modulaires. Une autre possibilité est la<br />
conception d’une plateforme en ligne<br />
à l’aide d’une agence publicitaire ou de<br />
communication. Cette option est surtout<br />
intéressante si vous vendez des services<br />
ou des produits qui sont configurables en<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
32
« Il est important que les clients<br />
puissent facilement vous trouver<br />
en ligne et que vous vous<br />
différenciez de vos concurrents. »<br />
ligne, comme par exemple des étagères.<br />
Avant de faire votre choix quant au<br />
partenaire ou type de plateforme, il est<br />
important que vous vous informiez<br />
sur les conditions de vente ainsi que<br />
les fonctionnalités et les services des<br />
différents prestataires.<br />
• Quelle est la procédure de paiement ?<br />
Après qu’un client a choisi un produit<br />
ou service et qu’il a renseigné ses<br />
données personnelles, il sera redirigé<br />
vers un nouveau site pour le payement.<br />
Le système de paiement utilisé pour<br />
effectuer la transaction est mis<br />
à disposition par un prestataire<br />
externe. Choisissez minutieusement<br />
votre service de paiement. Assurez-vous<br />
que le prestataire est agréé au Luxembourg,<br />
que vous comprenez les conditions<br />
de paiement et que les coûts<br />
engendrés sont abordables.<br />
• Comment faire parvenir vos produits<br />
chez le client ?<br />
Avant de lancer votre site de vente en<br />
ligne, pensez à planifier l’emballage et<br />
l’envoi des produits vendus. Il est recommandable<br />
de travailler avec un prestataire<br />
logistique et de vous informer sur ses<br />
frais et délais de livraison. Enfin, il vous<br />
reste à décider si vous voulez porter les<br />
coûts d’emballage et d’envoi ou si vous<br />
préférez les facturer aux clients.<br />
• Les clients ont-ils un droit de retour ?<br />
Dans l’UE, si un client a acheté un<br />
produit ou un service en ligne ou à<br />
distance (par téléphone, par correspondance<br />
ou auprès d‘un démarcheur à<br />
domicile), il a le droit d‘annuler et de<br />
retourner sa commande dans un délai<br />
de 14 jours, quel que soit le motif, et<br />
sans devoir se justifier. De plus,<br />
le vendeur doit réparer, remplacer,<br />
rembourser ou accorder un rabais si<br />
un produit se révèle défectueux, ne<br />
fonctionne pas ou ne correspond pas<br />
à sa description. En concordance avec<br />
la législation sur la protection<br />
du consommateur dans l‘UE, les clients<br />
ont toujours droit, gratuitement, à une<br />
33
MAGAZINE<br />
INNOVATION/<br />
DIGITAL<br />
garantie minimale de deux ans, qu’ils<br />
aient fait leurs achats en ligne, dans un<br />
magasin ou par correspondance.<br />
• Quelles sont les mesures à prendre<br />
au niveau du règlement général<br />
sur la protection des données (RGPD) ?<br />
Afin d’être conforme au RGPD,<br />
vous devez :<br />
- vous assurer que votre site internet<br />
contient une déclaration de<br />
confidentialité qui est conforme<br />
à la loi ;<br />
- demander uniquement les données<br />
indispensables pour effectuer<br />
la vente ;<br />
- transmettre votre site internet par<br />
une connexion cryptée (cryptage SSL) ;<br />
- demander l’accord des clients si vous<br />
souhaitez utiliser des cookies ;<br />
- documenter vos processus de<br />
traitement des données dans<br />
un registre afin de prouver votre<br />
conformité à la loi.<br />
• Mon site internet doit-il contenir des<br />
conditions générales de ventes ?<br />
Les conditions générales de ventes sont<br />
des clauses qui définissent les droits et<br />
obligations des parties contractantes. Elles<br />
peuvent contenir des informations comme<br />
par exemple les données de contact du<br />
fournisseur, les délais de livraison, les<br />
conséquences possibles du non-respect<br />
des conditions générales, la possibilité de<br />
rétraction, d’un échange ou d’un rem-<br />
boursement. Elles sont fournies avant la<br />
vente par le vendeur et permettent au<br />
client de connaître les règles qui s’appliquent<br />
avant la conclusion du contrat.<br />
Le client doit avoir pris connaissance des<br />
conditions générales avant la finalisation<br />
du contrat et doit les accepter. Il est donc<br />
recommandé de demander l’accord<br />
explicite du client comme par exemple :<br />
« J‘ai pris connaissance des conditions<br />
générales de vente et je les accepte ».<br />
Cependant, en tant que vendeur, mettre<br />
à disposition des conditions générales de<br />
ventes pour vos clients n’est pas une<br />
obligation. En leur absence, le droit<br />
contractuel européen s’applique.<br />
LA VISIBILITÉ<br />
Il est important que les clients puissent facilement<br />
vous trouver en ligne et que vous vous différenciez<br />
de vos concurrents. C’est pourquoi il est recommandé<br />
d’avoir la plus grande présence en ligne possible,<br />
sur de nombreuses plateformes digitales (Google my<br />
Business, réseaux sociaux, sites sectoriels, etc.).<br />
De plus, vous devez vous assurer que votre site<br />
est bien référencé. Demandez à vos clients<br />
d’exprimer leurs expériences sur votre site<br />
internet ainsi que sur les pages de vos réseaux<br />
sociaux afin de mettre en avant<br />
votre entreprise.<br />
Vous avez des questions ?<br />
Vous souhaitez recevoir plus d‘informations<br />
sur la digitalisation ? Contactez le Service<br />
eHandwierk de la Chambre des Métiers.<br />
Quels sont les autres points<br />
d’attention au sujet<br />
de la vente en ligne ?<br />
LA COMPÉTITIVITÉ<br />
L’internet offre à vos clients la possibilité de comparer<br />
facilement et rapidement vos produits avec<br />
des produits similaires ou identiques proposés par<br />
vos concurrents. C’est pourquoi il est important<br />
d’offrir vos produits à des prix compétitifs ou de<br />
vous différencier de vos concurrents, par exemple<br />
en proposant une livraison plus rapide ou un produit<br />
d’une meilleure qualité. Sinon, vous risquez<br />
de perdre des clients potentiels au profit<br />
de vos concurrents.<br />
LA RÉACTIVITÉ<br />
Il est en outre important que vous puissiez livrer<br />
vos produits rapidement. Vous devez donc savoir<br />
à tout moment combien de produits vous avez encore<br />
en stock et, en conséquence, combien vous pouvez vendre.<br />
Une gestion digitale du stock peut vous aider<br />
dans la gestion quotidienne. Si vous fabriquez<br />
vos produits sur commande ou si vous êtes<br />
confrontés à des délais de livraison<br />
particulièrement longs, il est recommandé<br />
d’en informer le client<br />
avant l‘achat.<br />
Chambre des Métiers<br />
Service eHandwierk<br />
ehandwierk@cdm.lu<br />
Vous voulez vous lancer dans la vente en ligne et vous êtes encore à la recherche d’une plateforme de vente ? Connaissez-vous déjà Letzshop ?<br />
- Letzshop est une initiative du Ministère de l’Economie.<br />
- Il s’agit d’une plateforme de vente en ligne nationale qui est ouverte à tous les commerçants du Luxembourg.<br />
- La plateforme ne prend pas de commission sur les ventes.<br />
- L'ouverture d'une vitrine en ligne coûte 500€ par an, comprenant le support par une équipe locale et des activités<br />
de marketing pour augmenter la visibilité de Letzshop ainsi que des vitrines présentes.<br />
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/01/<strong>2020</strong><br />
34
NEW CORSA-E<br />
SUV C5 AIRCROSS HYBRID<br />
Consommation - Émissions (WLTP): 1,7 l / 100 km - 39g CO2 / km<br />
Consommation - Émissions (WLTP) : 14,3kWh / 100 km - 0g CO2 / km<br />
NEW SUV 2008<br />
DS3 CROSSBACK<br />
E-TENSE<br />
Consommation -Émissions (WLTP) :14,8kWh /100 km -0gCO2 /km<br />
Consommation - Émissions (WLTP): 4,5 - 6,2l / 100 km - 118- 140 g CO2 / km<br />
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Z.A.C. Jauschwiss<br />
7759 Roost<br />
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MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
Redaktion: Jeff Karier / DPA ■ Fotos: Lynn Theisen<br />
FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET<br />
Was Autobranche und Kunden<br />
dieses Jahr erwartet.<br />
E-Mobilität, CO 2<br />
-Vorgaben, steigende Steuern: Die Autoindustrie ist im Umbruch<br />
und <strong>2020</strong> wird somit einiges an Herausforderung aber auch an Chancen<br />
bereithalten. So stehen in diesem Jahr eine ganze Reihe an Premieren ins Haus,<br />
die man zum Teil auch im Rahmen des Autofestivals entdecken kann,<br />
das dieses Jahr vom 25 Januar bis 3. Februar läuft.<br />
/01/<strong>2020</strong>
37
MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
„Hybrid-Motoren mit Diesel sind eine ideale Lösung, da auf kurzen Strecken<br />
mit dem Elektromotor emissionsfrei gefahren wird und auf langen Strecken<br />
ein Dieselmotor mit niedrigem Verbrauch zum Einsatz kommt.“
Für den Kunden ist das Autofestival nach wie vor der<br />
beste Moment, um ein Auto zu kaufen. „Denn die<br />
Konditionen sowie die Kredite sind sehr attraktiv,“<br />
betont Phillipe Mersch, Präsident der Fédération de<br />
la distribution automobile et de la mobilité (Fedamo).<br />
Aber auch für die Autohändler ist das Autofestival sehr<br />
wichtig, wird doch während den ersten zwei Monaten<br />
des Jahres 30 bis 35 Prozent des Jahresumsatzes erzielt.<br />
Vielzahl neuer E-Autos<br />
Eines der großen Themen ist dieses Mal – wie könnte<br />
es anders sein - die E-Mobilität. Hier bringen gleich<br />
mehrere Autohersteller interessante Modelle auf den Markt<br />
und treffen dabei auf Modelle die 2019 auf den Markt<br />
gekommen sind. Etwa der ID.3, den VW bereits als „Golf<br />
der Generation E“ umschreibt. Ihm folgen ähnliche Modelle<br />
bei Seat und Skoda, zumeist mit SUV-Silhouette, sowie<br />
ein Q4 e-tron bei Audi. In der gleichen Klasse treten zwei<br />
elektrische Erstlinge aus Japan an: Honda startet mit dem im<br />
Retro-Look gezeichneten Steilheck Honda E in die neue<br />
Ära und bei Mazda soll der elektrische Geländewagen<br />
MX-30 den Aufbruch signalisieren. Bereits 2019 kamen zum<br />
Beispiel der Hyundai Kona und der Kia Niro auf den Markt.<br />
Auch in der Liga unterhalb der Kompaktklasse kommen<br />
die E-Motoren: Der PSA-Konzern elektrifiziert Opel Corsa,<br />
Peugeot 208 und DS3, BMW schraubt einen Akkusatz<br />
in den Mini. Der Smart wird mit dem Facelift künftig nur<br />
noch als E-Auto angeboten und der technisch enge verwandte<br />
Renault Twingo wird wohl auch zum Stromer.<br />
„Eines der großen Themen ist dieses Mal die<br />
E-Mobilität. Hier bringen gleich mehrere<br />
Autohersteller interessante Modelle auf den Markt.“<br />
Lösung für den Übergang<br />
Solche elektrifizierten Modelle werden besonders von jungen,<br />
aufgeschlossenen Kunden gefragt. Aber auch wenn Politik<br />
sowie Umweltverbände auf den Wechsel auf emissionsfreie<br />
E-Autos drängen, sind diese noch nicht alle soweit, um die<br />
Anforderungen des Alltags abzudecken. So setzen die Hersteller<br />
mittelfristig weiterhin auf Verbrennungsmotoren sowie auf<br />
Hybrid / Plug-in -Antriebe.<br />
Wie Mersch betont hat auch der Dieselmotor weithin seine<br />
Berechtigung. Zwar ist dessen Marktanteil in den letzten<br />
Jahren massiv zurückgegangen, beträgt aber aktuell noch<br />
rund 42 Prozent der neu angemeldeten Pkws in Luxemburg<br />
(2019). Dieser Anteil wird sich laut ihm mittelfristig in<br />
dem aktuellen Bereich einpendeln. Denn trotz des negativen<br />
Images des Diesel, „sind dank neuer technischer Entwicklungen<br />
moderne Dieselmotoren der Euronorm 6d sauberer als<br />
ein Benziner.“ Das bezieht sich auf den CO2-Ausstoß.<br />
Bei den Stickstoffen seien aktuelle Diesel und Benziner auf<br />
demselben Niveau.<br />
Philippe Mersch ist Präsident der FEDAMO und Vorstandsmitglied der Fédération des Artisans<br />
Entsprechend würden Dieselmotoren von der Autoindustrie<br />
und dem Handel gebraucht, um die CO 2 -Bilanz zu verbessern.<br />
Aus diesem Grund bieten einige Autohersteller auch Hybrid-<br />
Motoren mit Diesel an. „Eine ideale Lösung, da auf kurzen<br />
Strecken mit dem Elektromotor emissionsfrei gefahren wird<br />
und auf langen Strecken ein Dieselmotor mit niedrigem<br />
Verbrauch zum Einsatz kommt.“<br />
Großes Potenzial von Hybriden<br />
Immer öfter drücken Mildhybride mit 48-Volt-Technik den<br />
Verbrauch der Verbrenner sowohl bei Diesel wie Benziner.<br />
Oder die Fahrzeuge kommen als Plug-in-Hybrid und sollen mit<br />
elektrischen Reichweiten von 30 bis 70 Kilometer die Brücke zum<br />
Elektroauto schlagen. Auch die Aufbauten werden in zahlreichen<br />
Baureihen grunderneuert.<br />
39
MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
40
Am meisten los ist in der Kompaktklasse. Denn VW bringt<br />
die achte Generation des Altmeisters Golf - und in dessen<br />
Windschatten starten auch die Konzerngeschwister Audi A3,<br />
Seat Leon und Skoda Octavia. Für alle, die es etwas schicker<br />
und gerne mit Stufe haben, bringt BMW den Zweier erstmals<br />
auch als Gran Coupé. Und wer mehr Platz braucht, der kann<br />
bei Renault auf die nächste Generation des Kangoo<br />
spekulieren.<br />
Dazu gibt es, dem aktuellen Trend bei den Zulassungszahlen<br />
folgend, noch einmal eine Schwemme neuer SUV in allen<br />
Klassen: Ford baut sein Programm mit dem Explorer aus,<br />
der als Plug-in-Hybrid zurückkehrt. Der US-Hersteller<br />
bringt außerdem mit dem Puma einen neuen kleinen SUV,<br />
der gegen Modelle wie den VW T-Cross oder den Renault<br />
Captur antritt.<br />
Mercedes wiederum rundet die Kompaktklasse-Familie<br />
mit der zweiten Generation des GLA ab. Am oberen Ende<br />
der SUV-Klasse platzieren die Schwaben den Maybach GLS.<br />
Seinen ersten Geländewagen hat Aston Martin angekündigt -<br />
den DBX.<br />
Passende Beratung<br />
Für den Autokäufer bedeutet diese Vielzahl an Modellen<br />
eine ausgesprochen große Auswahl. Wie Mersch erklärt,<br />
sei die Rolle des Autoverkäufers angesichts diesem äußerst<br />
breiten Angebots heute noch mehr als zuvor die Käufer richtig<br />
zu informieren und zu beraten, um für jeden den jeweils<br />
passenden Wagen zu finden. „Wer etwa nur kurze Strecken<br />
fährt, für den kommen einige Motoren eher weniger in Frage<br />
als andere“, erklärt der Verbandspräsident. Hier macht zum<br />
Beispiel ein stromangetriebenes Auto Sinn, vorausgesetzt<br />
es stehen ausreichend Ladestationen zur Verfügung,<br />
die etwa der Arbeitgeber installiert hat. Denn noch ist<br />
das Angebot an Ladestationen in Luxemburg recht überschaubar.<br />
„Zwar kommen wir im Vergleich zu anderen europäischen<br />
Ländern mit dem Ausbau gut voran, allerdings sind wir<br />
von unserem Ziel für Ende <strong>2020</strong> noch ein gutes Stück entfernt“,<br />
betont Mersch.<br />
800 öffentliche Chargy-Ladestationen mit jeweils zwei Ladepunkten<br />
soll es bis Ende dieses Jahres in Luxemburg geben. Bislang ist
MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
jedoch erst rund die Hälfte installiert. Entsprechend muss man<br />
weiterhin konsequent die nötigen Infrastrukturen schaffen, was<br />
auch Schnellladestationen beinhaltet, damit Elektroautos auch<br />
sinnvoll eingesetzt werden können. Solange das nicht der<br />
Fall ist, ist es nicht verwunderlich, dass Autofahrer weiterhin<br />
oft auf Verbrennungsmotoren setzen.<br />
Allerdings spielt nicht nur der Faktor der verfügbaren Ladestationen<br />
eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung des<br />
Kunden für oder doch gegen einen Wagen mit elektronischem<br />
Antrieb. Auch der Kostenpunkt ist ein entscheidender.<br />
„Rund 30 Prozent der Wagen auf Luxemburgs Straßen<br />
sind Firmenwagen. Blickt man auf die Neuanmeldungen<br />
2019, liegt der Anteil sogar bei 47 Prozent.“<br />
Hier dürften <strong>2020</strong> und 2021 interessante neue Modelle zu<br />
einem erschwinglicheren Preis bereithalten. Entsprechend<br />
lohnt es sich, sich während des Autofestivals bei den jeweiligen<br />
Autohändlern und Marken zu informieren.<br />
Die Rolle von Unternehmen<br />
Laut Mersch gebe es vor allem auf Seiten der Unternehmen ein<br />
großes Potenzial, um durch den Einsatz emissionsarmer Autos<br />
einen großen Teil zur Reduktion von CO 2 beizutragen, denn:<br />
„Rund 30 Prozent der Wagen auf Luxemburgs Straßen sind<br />
Firmenwagen. Blickt man auf die Neuanmeldungen 2019, liegt<br />
der Anteil sogar bei 47 Prozent.“ Würden die Unternehmen,<br />
von denen viele immer wieder betonen, wie wichtig ihnen<br />
Nachhaltigkeit ist, ihren Fuhrpark auf Hybrid- oder E-Autos<br />
umstellen, dann würde der Umbruch hin zu einem emissionsarmen<br />
Straßenverkehr wesentlich schneller vollzogen. Aktuell<br />
liegt der Anteil von elektrifizierten Autos in Luxemburg bei<br />
sieben Prozent. Dazu zählen sowohl vollwertige E-Autos als auch<br />
Hybrid-Wagen und Plug-in Hybriden. Wichtig hier ist aber die<br />
steuerliche Last und deren Übersichtlichkeit in naher Zukunft.<br />
Steigende Steuern<br />
Eine Änderung, die dieses Jahr die Autobranche nämlich<br />
beschäftigen wird, ist die Anpassung der Steuerberechnung von<br />
Pkws an das Worldwide harmonized Light vehicles Test<br />
Procedure (WLTP). „Hierbei handelt es sich um einen Homologationsprozess<br />
für Neuwagen, dessen Testergebnisse näher<br />
an der Realität sind, als bisherige Testverfahren zur Ermittlung<br />
von Verbrauch und somit auch von Abgasen.“ Das bedeutet,<br />
dass der Verbrauch, der am Ende herauskommt, höher ist,<br />
als es bislang der Fall war.<br />
Das gibt zwar auf der einen Seite dem Kunden mehr Klarheit<br />
über den tatsächlichen Verbrauch des Wagens, jedoch hat der<br />
höhere Wert wiederum Auswirkungen auf die zu bezahlenden<br />
Autosteuern. Denn diese wird ab dem 1. März für Neuwagen<br />
entsprechend des WLTP-Abgastests berechnet. Da laut Mersch<br />
der Abgaswert im Vergleich zu vorher um 20 bis 30 Prozent<br />
steigen wird, könnte das für den Einzelnen eine deftige<br />
Steuererhöhung bedeuten. „Ich möchte jedoch betonen, dass<br />
das nur Neuwagen ab dem 1. März betrifft. Wagen, die vorher<br />
angemeldet oder als Gebrauchtwagen neuangemeldet werden,<br />
sind hiervon nicht betroffen.“ Ob das jetzt zu einer Erneuerung<br />
des Fuhrparks, also zu "sauberen Fahrzeugen" verhilft,<br />
sei dahin gestellt.<br />
Hinzu kommt allerdings, dass dieses Jahr auch eine Erhöhung<br />
der Verbrauchersteuern um drei bis fünf Cent pro Liter Diesel<br />
sowie um ein bis drei Cent pro Liter Benzin folgen wird. Die<br />
Steigerungen werden voraussichtlich zwischen Februar und<br />
April <strong>2020</strong> in Kraft treten. Außerdem soll 2021 eine CO 2 -Steuer<br />
eingeführt werden. Ab dann müssen 20 Euro pro Tonne CO 2<br />
bezahlt werden. 2022 und 2023 kommen jeweils fünf Euro<br />
pro Tonne dazu. „Angesichts dieser Veränderungen fordern<br />
wir Klarheit für den Kunden, dass dieser weiß was der<br />
Kauf eines Autos auch langfristig mit sich bringt. Schließlich<br />
ist ein Autokauf immer noch ein großes Investment“, betont<br />
Mersch. Und die mit diesen Maßnahmen verbundene<br />
Verunsicherung ist nicht wirklich förderlich für den Verkauf<br />
von Autos.<br />
Eines ist jedoch klar. Ob nun Verbrennungsmotor oder E-Auto:<br />
Ein neuer Wagen ist immer sauberer als ein alter. Auch wenn<br />
mit der neuen WLTP-Norm das nicht direkt ersichtlich sein<br />
wird.<br />
FEDAMO<br />
f.lentz@fda.lu<br />
+352 42 45 11 - 32<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
42
MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
Redaktion: Christina Bents ■ Fotos: Lynn Theisen<br />
BESTATTUNGSUNTERNEHMEN<br />
In dunklen<br />
Stunden,<br />
die Trauer<br />
mittragen.
In Luxemburg sorgen 25 Bestatter dafür, dass<br />
Verstorbene würdig bestattet werden und<br />
unterstützen die Angehörigen bei administrativen<br />
Aufgaben. Die wichtigsten Dinge, die sie<br />
mitbringen, sind Zeit und Einfühlungsvermögen.
MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Trauer der Menschen mitzutragen<br />
und ihnen etwas von der Last des Verlustes abzunehmen.“<br />
Ein Trauerfall in der Familie ist immer eine Ausnahmesituation.<br />
In diesen schweren Stunden Beistand zu haben,<br />
jemanden der zuhört, der einen dort abholt, wo man steht,<br />
keine Vorurteile hat, berät und dazu noch administrative<br />
Arbeiten übernimmt, ist eine große Unterstützung. Diese wertvolle<br />
Arbeit leisten Bestatter. Thierry Graul, Vorsitzender des<br />
Verbands der Bestatter in Luxemburg sagt: „Wir haben es uns<br />
zur Aufgabe gemacht, die Trauer der Menschen mitzutragen<br />
und ihnen etwas von der Last des Verlustes abzunehmen.<br />
Das wichtigste, das wir dazu brauchen, ist Zeit und Einfühlungsvermögen,<br />
denn jeder Fall ist anders, jede Familie ist anders.“<br />
Weiter berichtet er: „Es ist schon ein Unterschied, ob eine Person<br />
mit über 90 Jahren, die ihr Leben gelebt hat, verstirbt oder<br />
ein Mensch, der nach langer Krankheit mit Anfang<br />
50 gestorben ist.“<br />
Situation in Luxemburg<br />
In Luxemburg gab es im vergangenen Jahr 2018 etwa 4000<br />
Todesfälle. Beim Verhältnis zwischen Erd- und Feuerbestattungen<br />
gibt es regionale Unterschiede. Beispielsweise sind es im<br />
Süden über 50 Prozent der Fälle, die eine Feuerbestattung<br />
wünschen. Im Zentrum des Landes sind es etwa 35 bis 40<br />
Prozent und im Norden des Landes, der eher ländlich geprägt<br />
ist, sind Feuerbestattungen noch die Ausnahme. In Luxemburg<br />
übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Beerdigungskosten,<br />
1058.73 Euro bekommen die Angehörigen, wenn sie die<br />
Rechnung vom Bestatter einreichen, zurück. Für eine<br />
Beerdigung, so Thierry Graul,kann man in Luxemburg zwischen<br />
2500 und 3000 Euro aufwärts rechnen. Eine Feuerbestattung<br />
ist etwas günstiger, sie kostet um die 1800 Euro, aber<br />
nur, wenn die Asche verstreut wird. Wenn sie beerdigt wird,<br />
kommen weitere Kosten dazu. „Es kommt natürlich immer<br />
darauf an, was die Angehörigen sich wünschen, aber eigentlich<br />
kommt man mit diesen Beträgen in den meisten Fällen hin.“<br />
Insgesamt hat er den Eindruck, dass das Thema Tot, Sterben<br />
und Beerdigung ein wenig an Tabu verliert und die Menschen<br />
mehr vorsorgen. „Sie informieren sich und formulieren teilweise<br />
ihre Wünsche, damit die Angehörigen es einfacher haben“,<br />
so der Bestatter.<br />
Individuelle Gestaltung der Trauerfeier<br />
Thierry Graul stellt fest, dass die Bestattungen immer<br />
individueller werden. „Jeder hat seine eigenen Vorstellungen,<br />
wie die Trauerfeier und die Beerdigung ablaufen sollen.<br />
Manchmal haben die Verstorbenen selbst die Wünsche geäußert,<br />
oder die Angehörigen überlegen, was am besten<br />
passen würde.“ Neben Erd- und Feuerbestattungen werden<br />
auch Seebestattungen angeboten. „Büsum, das Baltische Meer<br />
und zweimal war auch die Côte d'Azur schon dabei“,<br />
berichtet er. Immer mehr Menschen wünschen sich Musik<br />
zur Trauerfeier, dabei muss das nicht immer Trauermusik sein,<br />
sondern oft ist es die Lieblingsmusik des Verstorbenen.<br />
Langsam entwickelt es sich zum Standard, dass ein Foto<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
46
MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
„Individuelle Wünsche und Bedürfnisse zu realisieren,<br />
und so den Umgang mit der Trauer zu erleichtern, haben<br />
sich die Bestatter zur Aufgabe gemacht.“<br />
des Verstorbenen in der Kirche aufgestellt wird. Es ist nun<br />
auch möglich, den Sarg in die Kirche zu stellen, das entscheidet<br />
aber letztendlich der Pfarrer. Weniger Alltägliches erlebt<br />
er ebenfalls: „Wir hatten auch schon Fälle, bei denen sich<br />
Angehörige die Asche eines Verstorbenen zu einem Diamanten<br />
haben prägen lassen. Das wird in der Schweiz gemacht,<br />
in Luxemburg geht das nicht“, so der Verbandschef.<br />
„Heutzutage gibt es sogar Särge, die man selbst bemalen<br />
kann.“<br />
Solche individuellen Wünsche und Bedürfnisse zu realisieren,<br />
und so den Umgang mit der Trauer zu erleichtern, haben sich<br />
die Bestatter zur Aufgabe gemacht. „Früher kam der Bestatter<br />
in die Häuser, hat die Maße des Verstorbenen genommen, ist<br />
gegangen und hat begonnen den Sarg zu bauen. Das ist heute<br />
schon anders.“ Sie beraten bei der Auswahl des Sargs oder der<br />
Urne, kümmern sich um den Kontakt zum Pfarrer, die Blumen,<br />
die Todesanzeigen.<br />
Eine wichtige Sache, die sich in den vergangenen Jahren entwickelt<br />
hat, ist die Notfallnachsorge, bei der ausgebildete Personen, bei<br />
einem Unfall mit Todesfolge, gemeinsam mit der Polizei zu den<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
48
MAGAZINE<br />
THÉMATIQUE<br />
Angehörigen gehen. Sie helfen ebenfalls, die erste schockierende<br />
Nachricht zu begreifen und die ersten Stunden durchzustehen.<br />
„Das ist sehr gut, für die Hinterbliebenen, denn sie bringen<br />
ebenfalls Zeit mit und kümmern sich“, sagt Thierry Graul.<br />
Die Bestatter-Branche<br />
Er selbst arbeitet in einem Familienunternehmen, das es<br />
seit fünf Generationen in Luxemburg gibt. Dabei war sein<br />
beruflicher Werdegang nicht von Anfang an klar, denn<br />
Thierry Graul hat Hotelmanagement gelernt. Er berichtet:<br />
„Ich war in der Hotellerie tätig. Ich habe mir als Jugendlicher<br />
und junger Erwachsener keine großen Gedanken gemacht,<br />
den Betrieb zu übernehmen. Aber dann kam mein Vater<br />
ins Rentenalter und es stand in der Familie die Frage<br />
im Raum, wie und ob es weitergehen solle. Ein Jahr lang habe<br />
ich mir das überlegt und schließlich beschlossen, unser<br />
Bestattungsunternehmen zu führen.“ Schließlich fügt er hinzu:<br />
„Es ist auf jeden Fall ein abwechslungsreicher Beruf, keine<br />
Situation gleicht der anderen. Manchmal kommt man natürlich<br />
an seine Grenzen, wenn beispielsweise ein Kind oder ein<br />
Jugendlicher verstorben ist. Das geht an keinem vorbei“,<br />
so Thierry Graul nachdenklich.<br />
Um solche und ähnliche Situationen zu verarbeiten, sprechen<br />
die Bestatter sehr viel untereinander. „Es ist für uns ein<br />
Ehrenkodex, dass wir, außerhalb unseres Berufsstands,<br />
nichts weitergeben, was wir bei unserer Arbeit erleben.<br />
Das sind für die Menschen sehr intime Situationen und da<br />
ist für uns selbstverständlich, dass wir darüber Stillschweigen<br />
bewahren“, so der Verbandsvorsitzende.<br />
Nachwuchssorgen hat die Bestatterbranche weniger, weil<br />
die meisten Bestattungsunternehmen Familienunternehmen<br />
sind. Wenn Personal gesucht wird, sind oft mehr weibliche<br />
als männliche Bewerber dabei. „Das wundert mich ein wenig,<br />
weil es ja teilweise ein schwerer Beruf ist.“ Was hilft, in diesem<br />
nicht einfachen Beruf zu bestehen, ist nach Auffassung von<br />
Thierry Graul, wenn man im Rettungsdienst tätig war.<br />
„Da hat man schon einiges gesehen. Wenn der Rettungsdienst<br />
kommt, gibt es noch Hoffnung, wenn wir kommen, gibt<br />
es keine mehr“, fasst er zusammen, der selbst einige Jahre<br />
im Rettungsdienst gearbeitet hat. Bestatter ist bis jetzt noch<br />
kein Ausbildungsberuf, aber es gibt Fortbildungen, wie<br />
die hygienische Grundversorgung beim Verband der<br />
deutschen Einbalsamierer, bei dem es darum geht, eine Person<br />
herzurichten, beispielsweise nach einem Unfall.<br />
Der Bestatter Verband<br />
Die Luxemburger Bestatter arbeiten momentan noch auf<br />
einer Gesetzesbasis von 1913. Thierry Graul meint: „Wir vom<br />
Verband sind momentan dabei, Vorschläge zu machen, damit<br />
ein neues Gesetzt in den folgenden Jahren, hoffentlich für 2021,<br />
in Kraft treten kann, das auf die heutigen Verhältnisse<br />
abgestimmt ist. In dem jetzigen geht es noch um den Transport<br />
von Verstorbenen mit dem Zug und Kutschen. Zudem ist<br />
von Krankheiten wie Typhus die Rede und wie wir uns<br />
verhalten müssen, um deren Ausbreitung zu verhindern.“<br />
Er ergänzt: „Würden wir uns danach richten, würde<br />
das Krematorium in die Luft fliegen.“<br />
Vieles hat der Verband in den vergangenen Jahren auch schon<br />
erreicht: Ist beispielsweise jemand in der Stadt Luxemburg<br />
verstorben, durften die Bestatter die Person einsargen, aber<br />
„Die Menschen sollen wissen, was wir für sie und<br />
die Gesellschaft leisten.“<br />
anschließend kam ein Wagen der Kommune, die den<br />
Transport übernommen hat. „Das haben wir ändern können,<br />
denn es war sehr umständlich.“ Zudem haben sie ihren<br />
Mitgliedern die Arbeit erleichtert, indem sie einige<br />
Informationen auf dem internen Bereich ihrer Internetseite<br />
veröffentlicht haben.<br />
Wenn es Probleme gibt, zwischen Bestattern und anderen<br />
Institutionen, treten sie vermittelnd auf. Zudem hat der Verband<br />
internationale Kontakte und weiß über Neuerungen im Bestattungswesen<br />
sehr gut Bescheid. „In den Niederlanden und der<br />
Schweiz werden momentan Folien benutzt, in denen eine<br />
Leiche luftdicht verschlossen werden kann, zum Transport.<br />
Diese Folie soll den Zinksarg ersetzen. Dies ist sehr viel<br />
kostengünstiger als in einem Zinksarg, wegen des Gewichts.<br />
Bei Rückführungen mit dem Flugzeug oder wenn die Strecke<br />
länger ist als 650 Kilometer, braucht man das.<br />
Wichtig ist dem Verband, dass alle Mitglieder für einen<br />
gemeinsamen Codex stehen, der nach außen hin sichtbar ist.<br />
„Die Menschen sollen wissen, was wir für sie und die<br />
Gesellschaft leisten.“, schließt der Verbandschef.<br />
Fédération des Artisans<br />
j.lelong@fda.lu<br />
www.fda.lu<br />
49
MAGAZINE<br />
FORMATION<br />
BESPRECHUNGEN<br />
So bereiten Sie<br />
Ihre Besprechungen<br />
gut vor.<br />
Ganz ohne Besprechung geht es nicht, wenn Menschen in einem<br />
Betrieb zusammenarbeiten. Die kurzen täglichen Arbeitsgespräche<br />
sind wichtig, allerdings bieten Sie zu wenig Raum für einen intensiven<br />
Kontakt und einen offenen Meinungs- und Erfahrungsaustausch.<br />
Damit Besprechungen für alle Beteiligten nützlich und hilfreich sind, ist<br />
eine gute inhaltliche und organisatorische Vorbereitung unerlässlich.<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
50
„Klären Sie warum welche<br />
Mitarbeiter zu welchem<br />
Thema notwendig sind.<br />
Halten Sie den Kreis so klein<br />
wie möglich und so groß<br />
wie nötig.“<br />
Wirtschaftspädagogin Barbara Seidl, Personalentwicklerin<br />
und Coach aus München/Deutschland, berät<br />
und unterstützt Handwerksbetriebe bei den Themen<br />
Kundenorientierung, Personalführung, Kommunikation<br />
und betriebliche und persönliche Veränderungen<br />
und Weiterentwicklung: www.barbara-seidl.de<br />
Besprechung, Sitzung, Meeting,<br />
Führungskreis oder Jour fixe sind<br />
die unterschiedlichen Namen<br />
für die regelmäßigen und geplanten<br />
Zusammenkünfte im Betrieb.<br />
Besprechungen haben unterschiedliche<br />
Funktionen:<br />
• Entscheidungen bekanntgeben<br />
• Probleme bearbeiten und Lösungen<br />
gemeinsam erarbeiten (z.B. Konflikte)<br />
• Meinungsaustausch und Entscheidungsfindung<br />
(z.B. neue Produkte/<br />
Technologien)<br />
• Klärung organisatorischer Fragen<br />
(z.B. Koordination der Abläufe)<br />
• Ziele erarbeiten und vereinbaren<br />
(z. B. Jahreszielplanung)<br />
• Feedback geben, Anerkennung<br />
aussprechen (z.B. Manöverkritik<br />
nach Projektende)<br />
• Ideen finden, die Gruppe als kreatives<br />
Element nutzen<br />
• Fachkompetenz, Erfahrung und<br />
Mitarbeiterwissen nutzen<br />
• Stärkung des Wir-Gefühls im Betrieb<br />
Unterziehen Sie die bisher geübte Praxis<br />
einer kritischen Kosten-Nutzen-Analyse<br />
Prüfen Sie, ob die Ziele nicht durch<br />
andere Maßnahmen effizienter und<br />
kostengünstiger erreicht werden<br />
können - durch ein Rundschreiben,<br />
Mail, Telefonate, Einzelgespräche.<br />
Besprechungen kosten Geld, stiften<br />
jedoch Nutzen und Motivation, die im<br />
Idealfall den Kosten- und Energieaufwand<br />
deutlich übersteigen. Werden<br />
Meetings schlecht vorbereitet, steigt der<br />
Frust und sinkt die Akzeptanz. Beispiele:<br />
Keine thematische Vorgabe durch eine<br />
Tagesordnung. Weder der Gesprächsleiter<br />
noch die Teilnehmer können sich<br />
vorbereiten und effizient planen. Oder<br />
der Raum ist nicht hergerichtet, wichtige<br />
Hilfsmittel fehlen, zeitliche Verfügungen<br />
sind nicht getroffen oder werden<br />
den Teilnehmern als „Überraschung“<br />
präsentiert. Analysieren Sie auch die<br />
immer gleichen Rituale, sie bringen<br />
ggf. zu wenig Bewegung. Belebung<br />
gibt es, wenn (externe) Gäste eingeladen<br />
werden, Besprechungen nach Notwendigkeit<br />
(nicht nach Kalender) bzw.<br />
situativ geplant werden (z.B. in der Urlaubszeit<br />
anderer Rhythmus).<br />
Andere Orte und Abläufe ergeben auch<br />
andere, neue und interessante Ergebnisse.<br />
Inhaltliche Vorbereitung sichert den Erfolg<br />
Ziel festlegen: Das Ziel nimmt nicht das<br />
Ergebnis vorweg, sondern benennt den<br />
Anlass, grenzt Themen voneinander ab<br />
und ist Erfolgsmaßstab.<br />
Tagesordnung: Legen Sie Reihenfolge und<br />
den voraussichtlichen Zeitbedarf der<br />
Themen fest. Auf den ersten Plätzen<br />
stehen wichtige, für alle interessante<br />
Themen. Später kommen Spezialthemen,<br />
die ggf. nicht alle betreffen, sodass einzelne<br />
Mitarbeiter die Sitzung verlassen können.<br />
Teilnehmer auswählen: Klären Sie warum<br />
welche Mitarbeiter zu welchem Thema<br />
notwendig sind. Halten Sie den Kreis so<br />
klein wie möglich und so groß wie nötig.<br />
Kleinere Gruppen beschleunigen die<br />
Lösungsfindung und sorgen dafür, dass die<br />
Teilnehmer sich verantwortlich fühlen und<br />
die Umsetzung in die Hand nehmen.<br />
Sich persönlich vorbereiten: Auseinandersetzung<br />
mit den Themen, alle Fakten/<br />
Unterlagen griffbereit, klar erkennbare<br />
Strukturen – das erfordert Ihren<br />
persönlichen Einsatz und Ihr Vorbild.<br />
Ebenso wichtig - die mentale Vorbereitung:<br />
Die eigene Meinung und Erwartung<br />
kennen, Gesprächsstrategien planen,<br />
Informationen einholen, Einwände und<br />
mögliche Kompromisse vordenken.<br />
Organisatorische Vorbereitung spart Zeit und Energie<br />
• Räumliche Rahmenbedingungen: Der Raum sollte neutral, abgeschlossen, hell und freundlich<br />
sein, ein Platz an dem ohne Störungen gearbeitet werden kann. Ungeeignet sind Kellerräume,<br />
Lagerräume sowie Orte, an denen Kunden und/oder Mitarbeiter mithören können.<br />
• Zeitliche Rahmenbedingungen: Klären Sie vorab, ob alle Teilnehmer anwesend sein können.<br />
Berücksichtigen Sie Urlaub, Krankheit, zeitintensive Projekte, andere Termine. Beachten<br />
Sie bei der Auswahl des Wochentages und der Tageszeit die körperliche und geistige Fitness<br />
der Teilnehmer.<br />
• Einladung: Informieren Sie die Teilnehmer/innen rechtzeitig und umfassend (Tagesordnung,<br />
Unterlagen, Teilnehmerkreis). Bei regelmäßigen Besprechungen und für ständige Teilnehmer/<br />
innen sind meist mündliche und/oder formlose Einladungen ausreichend. Bei wichtigen und/oder<br />
einmaligen Themen und für Gäste sollte die Einladung in jedem Fall schriftlich sein.<br />
• Weitere Rahmenbedingungen: Klären Sie vorher den Medieneinsatz, denken Sie an Papier,<br />
Stifte, Muster. Bieten Sie Getränke, und ggf. tageszeittypischen Pausenverzehr an.<br />
• Hervorgehobener Satz: Eine fehlende oder ineffiziente Vorbereitung der Mitarbeiterbe-<br />
Erholsame Urlaubstage wünscht Ihnen<br />
sprechungen schlägt sich deutlich auf die Stimmung und Bereitschaft der Teilnehmer nieder<br />
und blockiert Energie und Aufmerksamkeit. Eine professionelle und vorausschauende<br />
Barbara Seidl<br />
Vorbereitung ist die halbe Miete für das Gelingen.<br />
51
MAGAZINE<br />
ÉCONOMIE<br />
INTERVIEW ROBERT STOLL, STOLL TRUCKS<br />
Die Kunst sich entbehrlich<br />
zu machen.<br />
Ein Handwerksunternehmen ist in der Regel mehr als eine Ansammlung von Kapital und Betriebsmitteln.<br />
Es ist oft genug eine Familienangelegenheit, ein Lebenswerk, eine Kultur in Bezug auf den Umgang mit Mitarbeitern<br />
und Geschäftspartnern und eine Reputation, die über lange Jahre aufgebaut wurde. Gerade dieser persönliche<br />
Ansatz gestaltet die Suche nach einem geeigneten Nachfolger schwierig, vor allem wenn die Nachfolge außerhalb<br />
der Familie stattfinden soll.<br />
Im Gespräch mit Robert<br />
Stoll, Geschäftsführer<br />
und Eigentümer<br />
von Stoll Trucks.<br />
D’Handwierk unterhielt sich mit Robert Stoll, Geschäftsführer<br />
und Eigentümer von Stoll Trucks, der mit einem<br />
„Leveraged Management Buy-Out“ eine im Handwerk<br />
noch nicht sehr verbreitete Form der Betriebsübergabe<br />
umgesetzt hat.<br />
Was hat Sie zu einem LMBO bewogen?<br />
Sie hätten ihr Unternehmen auch einfach verkaufen können?<br />
Ja, im Prinzip schon. Aber es gibt eine ganze<br />
Reihe von Gründen, warum ich das in nicht getan habe.<br />
Meine Tochter ist Medizinerin und lebt mit ihrer Familie<br />
im Ausland. Eine familieninterne Übernahme war also<br />
leider keine Option.<br />
Gerade in mittelständischen Unternehmen ist es aber so,<br />
dass die Person des Unternehmers eng mit seinem Betrieb<br />
verbunden ist. Ich fühle mich dem Unternehmen und seinen<br />
Mitarbeitern weiterhin sehr verpflichtet, auch wenn ich in<br />
Zukunft hauptsächlich nur noch eine strategische Rolle spielen<br />
will. Deshalb ist es mir wichtig mit der Übergabe gleichzeitig<br />
eine gesunde Basis für die kommenden Jahre zu legen.<br />
Wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat, kommt man<br />
nicht darum herum sich aktiv mit dem Thema Nachfolge auseinanderzusetzen.<br />
Als Unternehmer möchte man ja, dass die<br />
Kultur und die DNA des Unternehmens erhalten bleibt. Mir<br />
ist es wichtig, dass das gute Betriebsklima, das Vertrauensverhältnis<br />
zu Kunden und Zulieferern und der gute Ruf, den<br />
meine Mitarbeiter und ich gemeinsam über die Jahre aufgebaut<br />
haben, mein unvermeidbares Ausscheiden überdauern. Stoll<br />
Trucks soll sich weiterhin dynamisch entfalten.<br />
Ein LMBO kann in meinen Augen ein guter Mittelweg sein um<br />
dieses Ausscheiden „gleitend“ und „win/win“ für alle Parteien<br />
zu gestalten.<br />
Was unterscheidet einen „Management Buyout“<br />
von einem Verkauf?<br />
Ein Verkauf ist eben nur ein Verkauf.<br />
Man bekommt eine Geldsumme und damit ist die Sache<br />
abgeschlossen. Ganz anders, beim Management Buyout!<br />
Dabei geht es darum, die Voraussetzungen zu schaffen, damit<br />
leitende Angestellte, die die Firma gut kennen und zu ihrem<br />
Erfolg beigetragen haben, ins Kapital einsteigen können<br />
und so unternehmerische Verantwortung übernehmen.<br />
Im Fall von Stoll Trucks, habe ich das Glück gehabt auf eine<br />
Reihe von ausgezeichneten und langjährigen Abteilungsleitern<br />
zurückgreifen zu können. Unter der Führung vom neuen<br />
Firmenchef, Denis Garijo, haben sie zu viert – übrigens<br />
zusammen mit ihren Familien! – eine Muttergesellschaft<br />
gegründet, welche ins Kapital eingestiegen sind.<br />
Unsere Hausbanken sowie ein Investmentfonds haben mitfinanziert.<br />
Das erklärt übrigens den Begriff „Leveraged MBO“.<br />
Ich selbst behalte nur noch 40 % von der Firma.<br />
Für viele Unternehmer im Mittelstand ist die<br />
betriebliche Nachfolge ein Thema, das sie lieber diskret<br />
behandeln möchten…<br />
Ich bin ganz klar der Meinung, dass man die Nachfolge als<br />
ein ganz natürliches und zudem positives Ereignis angehen<br />
sollte, und dies auch im und außerhalb des Unternehmens<br />
offen und transparent mitteilen sollte. Ich würde also jedem<br />
raten, den Entschluss offen zu kommunizieren. Die Mitarbeiter<br />
und Partner fühlen sich wohler, wenn sie wissen, dass für<br />
die Zukunft geplant wird.<br />
Natürlich ist oft die Person des Unternehmers kaum vom<br />
Unternehmen zu unterscheiden, wenigstens in den eigenen<br />
Augen. Der Unternehmer steht sich dann selbst im Wege:<br />
es fällt ihm schwer über die eigene Nachfolge nachzudenken.<br />
Ein gewisses „Ego“ besitzen doch die meisten von uns.<br />
Zu oft halten wir uns für unersetzlich!<br />
Ich persönlich hatte ein Schlüsselerlebnis – sozusagen ein<br />
Glück im Unglück – in Form eines schweren Schiunfalls, der<br />
mich 1997 über mehrere Monate außer Gefecht setzte. Obwohl<br />
das Unternehmen dadurch nicht unmittelbar in Bedrängnis<br />
geriet, gab es durch meine Abwesenheit Verunsicherungen<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
52
MAGAZINE<br />
ÉCONOMIE<br />
beim Personal und bei der Kundschaft; die Fluktuationsrate<br />
stieg; es wurde spekuliert. Das war für mich die Erkenntnis,<br />
dass zu viel von meiner Person abhing, und dass ich mich im<br />
Betrieb überflüssig, sozusagen „jetable“, ja, zu einem<br />
Wegwerfartikel machen musste.<br />
„Die Übergabe ist ein kritischer Prozess, den man<br />
idealerweise schon fünf bis zehn Jahre im Vorfeld<br />
anlaufen lässt.“<br />
Es hört sich vielleicht im ersten Moment etwas drastisch an,<br />
aber in meinen Augen sollte man sein Unternehmen so aufstellen<br />
und organisieren, dass man nicht unersetzlich ist. Dazu<br />
muss man auch bereit sein, seinen Mitarbeitern Vertrauen zu<br />
schenken. Schlussendlich möchte der Nachfolger das Unternehmen,<br />
ein „going concern“, übernehmen, und nicht den<br />
aussteigenden Patriarchen. Die Alternative wäre, dass sobald<br />
der Unternehmer ein Problem hat, automatisch das Unternehmen<br />
auch Probleme bekommt.<br />
Was sind aus ihrer Erfahrung heraus, Punkte, die man im Auge<br />
behalten sollte, wenn man die Betriebsübergabe plant?<br />
Die Übergabe ist ein überaus wichtiges multidimensionales<br />
Investitionsprojekt. Ein kritischer Prozess, den man idealerweise<br />
schon fünf bis zehn Jahre im Vorfeld anlaufen lässt,<br />
um nicht von den Ereignissen überrollt zu werden.<br />
Man muss sich eine Reihe verschiedene Szenarien und<br />
Optionen überlegen und aktiv daran arbeiten.<br />
Marketing von der eigenen, ganzen Firma ist gefragt! Ein<br />
umfangreiches Vorstellungsprospekt, das für Außenstehende<br />
verständlich ist, muss zusammengestellt werden. Was genau<br />
will ich weitergeben? Mit oder ohne Gebäude? Welche Zielgruppen<br />
kommen infrage? Welche Bewertung ist realistisch?<br />
Über welchen Zeitraum soll die Zahlung stattfinden? Welche<br />
Risiken sind für mich annehmbar? Welche Aufgaben bin ich<br />
bereit beizubehalten oder auch aufzugeben? Die Braut muss<br />
hübsch sein. Das heißt jedoch nicht, dass man Dinge künstlich<br />
beschönigen soll. Ganz im Gegenteil! Saubere Bilanzen,<br />
saubere Datenbanken, ein gepflegtes Betriebsgelände und<br />
keine Leichen im Keller steigern das Vertrauen potenzieller<br />
Interessenten.<br />
Um den Übergang von Stoll Trucks zu ermöglichen, brauchten<br />
wir ein entsprechendes Organisations- und Finanzierungs-<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
54
modell, sowie eine ganz erhebliche Menge an Vorarbeit und Planung.<br />
Allein ist das für den (Noch)Unternehmer wohl kaum zu schaffen. Da<br />
sollte er auch nicht zögern, sich beraten zu lassen und Finanzprofis<br />
sowie Juristen mit an Bord zu nehmen. In unserem Fall hat dies eine<br />
Stange Geld gekostet, die aber bestimmt gut angelegt war. Dieser<br />
Prozess hat sich bei uns über ein ganzes Jahr hingezogen, und zwar mit<br />
Höhen, aber auch mit Tiefpunkten und Enttäuschungen. Dabei habe<br />
ich auch viel gelernt. Eine spannende Zeit!<br />
Eine Übergabe kann auch ein guter Zeitpunkt sein, um einen<br />
industriellen Partner mit an Bord zu nehmen, oder den Schulterschluss<br />
mit einem Konkurrenten zu wagen, um seine Wettbewerbsposition<br />
zu verbessern. Stoll Trucks ist z.B. auf dem Punkt einen<br />
Konkurrenten zu übernehmen und eine Zweigstelle im Norden<br />
des Landes zu eröffnen.<br />
Was sind Ihre persönlichen Pläne für die Zukunft?<br />
Ich will viel weniger im Alltagsgeschäft tätig sein. Wenn aber strategische<br />
Entscheidungen anstehen, stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.<br />
Ich hoffe endlich mehr Zeit für die Familie haben. Und ich will auch<br />
mehr Sport machen, hauptsächlich Joggen mit meiner Hündin, und<br />
Schifahren - ja, ich habe noch immer nichts hinzugelernt!<br />
In der Fliegerei bin ich seit über vierzig Jahren als Fluglehrer und<br />
Prüfer tätig. Das hat mir persönlich viel gebracht – aber auch<br />
als Unternehmer. Hoffentlich gelingt es mir noch etliche Jahre den<br />
jungen luxemburgischen Piloten einen Teil zurückzugeben.<br />
Möglicherweise steige ich in ein Projekt an einer Uni ein. Dabei könnte<br />
es darum gehen meine unternehmerische Erfahrung, auch in Bezug<br />
auf die Betriebsübergabe, in eine vermittelbare Form zu bringen.<br />
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MAGAZINE<br />
ACTUALITÉ<br />
POLITIQUE<br />
TAXE DE CIRCULATION ET TRAITEMENT FISCAL DE L’AVANTAGE EN NATURE<br />
Le Luxembourg fait bande<br />
à part et n’applique pas le principe<br />
de neutralité financière !<br />
La House of Automobile, qui regroupe les fédérations et associations du secteur automobile, confirme son soutien à l’introduction<br />
de véhicules à zéro ou à faibles émissions et la transition du NEDC vers le WLTP. La HOA se positionne clairement du côté de<br />
l’environnement et de toute initiative constructive sans pour autant perdre de vue sa responsabilité envers ses membres,<br />
leurs salariés et leurs clients de la filière automobile luxembourgeoise.<br />
Durant les derniers mois, et encore<br />
au mois de décembre, le ministre<br />
de la Mobilité, François Bausch et<br />
la HOA ont dressé de commun accord<br />
les grandes lignes devant encadrer<br />
la transition du cycle d’essai NEDC<br />
vers le WLTP et les implications sur<br />
le traitement fiscal de l’avantage en<br />
nature pour voitures de sociétés et<br />
sur la taxe de circulation.<br />
L’année <strong>2020</strong> devait servir d’année<br />
charnière qui permettrai d’implémenter<br />
le changement de cycle de test des<br />
émissions dans de bonnes conditions<br />
et de préparer la mise sur le marché<br />
progressive de nombreux nouveaux<br />
modèles à zéro ou faibles émissions<br />
venant compléter l’offre disponible<br />
en 2019 tout en anticipant l’arrivée<br />
massive de motorisations alternatives<br />
en 2021.<br />
Pour des raisons qu’on ignore, le ministre<br />
est revenu sur cet accord en forçant<br />
l’application hâtive des valeurs WLTP au<br />
niveau de la taxe de circulation et de la<br />
fiscalité des voitures de sociétés sans tenir<br />
compte des délais de transition.<br />
Cette approche entrainera une confusion<br />
totale auprès du consommateur et ne<br />
manquera pas de perturber le marché<br />
en <strong>2020</strong> et risque de contrecarrer les<br />
effets bénéfiques escomptés à savoir une<br />
réduction de l’empreinte carbone du parc<br />
roulant.<br />
En ce qui concerne le calcul de la taxe<br />
de circulation, la norme WLTP sera<br />
appliquée à partir du 1 er mars <strong>2020</strong>,<br />
sans autre mesure d’encadrement.<br />
Cela veut dire qu’un même véhicule<br />
subira un traitement fiscal différent en<br />
fonction de sa date d’immatriculation.<br />
En reprenant l’exemple du ministre<br />
Bausch, un même véhicule Diesel<br />
de 120g/km C0 2 (NEDC), passera à<br />
154g/km (WLTP) en fonction de la date<br />
d’immatriculation avant ou après<br />
le 1 er mars <strong>2020</strong>, faisant passer la taxe<br />
de circulation de 86€ à 166€ (+93%).<br />
En terme de taxation de l’avantage en<br />
nature ce véhicule passera dans la catégorie<br />
la plus défavorable des >150g/km<br />
et passe d’un taux de 1,5 à 1,8% (+20%).<br />
« Les véhicules de société<br />
représentent 47% des immatriculations<br />
au Luxembourg<br />
et 23% du parc roulant<br />
au Luxembourg. »<br />
En ce qui concerne le traitement fiscal<br />
de l’avantage en nature des voitures de<br />
société, le ministre a en effet annoncé<br />
hier que les véhicules commandés à<br />
partir du 1 er janvier <strong>2020</strong> resteront<br />
uniquement sous le régime NEDC<br />
pour l’année <strong>2020</strong>, mais se verront taxés<br />
sur base du WLTP à partir du 1 er janvier<br />
2021. La mesure du gouvernement<br />
aura donc des conséquences négatives<br />
directes sur le salaire perçu des salariés<br />
en question. Aucun autre pays européen<br />
n’a choisi de procéder de la sorte et cette<br />
façon d’agir du gouvernement luxembourgeois<br />
va à l’encontre de l’esprit de<br />
cette transition tel que défini par la<br />
Commission Européenne. Un véhicule<br />
devrait être taxé sur base de valeurs<br />
d’application au moment de son<br />
immatriculation, sans changements<br />
ultérieurs.<br />
Ce changement de base de taxation<br />
pour un même véhicule en cours de<br />
contrat implique non seulement une<br />
charge administrative importante mais<br />
aussi une source d’insécurité budgétaire<br />
pour les sociétés qui gèrent une flotte de<br />
véhicules. Le choix des clients professionnels<br />
pourrait être de retarder les<br />
investissements dans le matériel roulant<br />
d’une année avec des conséquences<br />
évidentes pour la filière automobile et<br />
des répercussions négatives sur les efforts<br />
de réduction CO 2 . Cette mesure pourrait<br />
en outre favoriser la vente de véhicules<br />
d’occasion plus polluants.<br />
Les véhicules de société représentent<br />
47% des immatriculations au Luxembourg<br />
et 23% du parc roulant au Luxembourg.<br />
Contrairement aux idées reçues,<br />
les véhicules de société contribuent<br />
significativement à la réduction des<br />
émissions du parc roulant luxembourgeois,<br />
leur taux de renouvellement étant<br />
trois fois plus dynamique que ceux<br />
des véhicules privés.<br />
Le Luxembourg pratique déjà aujourd’hui<br />
une taxation de l’avantage en nature qui<br />
dépasse largement ce qui se fait dans<br />
les autres Etats membres. L’alternative<br />
à la mise à disposition d’un véhicule de<br />
société, serait que les salariés optent pour<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
56
ANNONCE<br />
FDA<br />
De gauche à droite : Frank Lentz, Philippe Mersch, Ernest Pirsch et Gerry Wagner<br />
une augmentation de salaire et se déplacent<br />
avec leur véhicule privé, forcément<br />
plus polluant. A part l’impact négatif sur<br />
la filière automobile et ses salariés, les<br />
mesures décidées par le gouvernement<br />
risquent d’avoir également un impact<br />
négatif au niveau des émissions de CO 2 .<br />
La HOA maintien sa proposition de<br />
considérer le 1 er janvier 2021 pour le<br />
passage au cycle WLTP comme base<br />
pour la taxation des avantages en nature<br />
des véhicules de sociétés. Cela permettra<br />
d’organiser la transition entre professionnels<br />
et de communiquer en toute<br />
transparence. D’ici là, un grand nombre<br />
de motorisations alternatives auront déjà<br />
été commercialisées favorisant le choix<br />
justement vers une motorisation à plus<br />
faible émission ou à émission zéro.<br />
Fédération des Artisans<br />
HOA<br />
f.lentz@fda.lu<br />
+352 42 45 11 - 32<br />
57
MAGAZINE<br />
TRIBUNE<br />
LIBRE<br />
WORK-LIFE BALANCE<br />
Flexibilisieren wir kleine<br />
und mittelständische<br />
Unternehmen ins Aus?<br />
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steht im Zentrum der aktuellen Familienpolitik. Zurecht. Arbeit ist kein Selbstzweck. Das stimmt.<br />
Lohnarbeit ist aber bis auf weiteres die Funktionsgrundlage unseres Wirtschafts-, Sozial- und Politiksystems und für den einzelnen<br />
Arbeitnehmer die Voraussetzung für eine einigermaßen planungssichere und selbstbestimmte Lebensführung. Es sei denn, er oder<br />
sie hätte sich für die berufliche Selbständigkeit entschieden und nimmt sein Schicksal in eigene Hände.<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
Die Politik hat natürlich längst<br />
begriffen, dass diese Thematik<br />
eine sprudelnde Quelle für<br />
Zustimmung, Stimmung und Stimmen<br />
ist. Dementsprechend überschlagen<br />
sich Vorschläge und Initiativen, um<br />
die Flexibilität für Arbeitnehmer<br />
stetig auszubauen. Elternurlaub plus,<br />
Vaterschaftsurlaub, Familienurlaub,<br />
Sprachurlaub, Sozialurlaub, zusätzliche<br />
gesetzliche Urlaubs- und Feiertage und,<br />
im Moment, eine Diskussion über das<br />
Recht auf Teilzeitarbeit.<br />
„Die einseitige Regierungspolitik in Familienund<br />
Arbeitsrechtfragen könnte mittelfristig zur<br />
Folge haben, dass kleine und mittelständische<br />
Strukturen nicht mehr wirtschaftlich betrieben<br />
werden können. “<br />
Während Arbeitnehmer ihre berufliche<br />
Tätigkeit immer flexibler um ihr Leben<br />
herum organisieren können, stehen<br />
vor allem kleine- und mittelständische<br />
Unternehmen vor massiven Problemen<br />
ihren Geschäftsbetrieb noch irgendwie<br />
am Laufen zu halten. Die Regierung<br />
deutet zwar an, dass man die Anliegen<br />
der Unternehmen verstehe und<br />
Rechnung tragen werde. Konkret getan<br />
hat sich in dieser Richtung aber nichts.<br />
Im Gegenteil scheint man der Meinung<br />
zu sein, dass es innerhalb der Unternehmen<br />
nur eine Frage der „guten“<br />
Organisation sei, um mit den Flexibilitätsansprüchen<br />
der Arbeitnehmer<br />
richtig umzugehen, und dass vom<br />
Arbeitsrecht keine Flexibilisierungs-<br />
maßnahmen zugunsten der Betriebe<br />
nötig seien.<br />
Gerade im Handwerk ist die „Vermännlichung“<br />
des Elternurlaubes zu spüren.<br />
Das „Warum der Papa die neue Mamma<br />
ist“-Phänomen, wie es kürzlich im<br />
Tageblatt beschrieben wurde, ist sicherlich<br />
ein Erfolg für die Gleichberechtigungspolitik.<br />
Die kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen geraten derweil<br />
an ihre Grenzen.<br />
Das 20 Mann/Frau starke Schreinerunternehmen,<br />
von denen sich zeitgleich<br />
die Hälfte in einer work-life Balance<br />
Maßnahme stecken, ist mit Sicherheit<br />
kein Einzelfall. Dem betroffenen<br />
Unternehmer muss der Ratschlag,<br />
sein „Unternehmen doch besser zu<br />
organisieren“ wie blanker Hohn<br />
vorkommen. Die Reihen der Unternehmer,<br />
die sich veräppelt vorkommen<br />
und ihre Aktivität als kleines und<br />
mittleres Unternehmen in Frage gestellt<br />
sehen,wächst täglich. Das ist breiten<br />
Teilen der Regierung und der Politik<br />
im Allgemeinen, die sich eh nur peripher<br />
mit wirtschaftlichen Sachverhalten<br />
auseinandersetzen wollen, bis jetzt<br />
herzlich egal. Politiken haben im<br />
58<br />
Idealfall eine Lenkungsfunktion.<br />
Die einseitige Regierungspolitik<br />
in Familien- und Arbeitsrechtfragen<br />
könnte mittelfristig zur Folge haben,<br />
dass kleine und mittelständische<br />
Strukturen, die heute über 90 Prozent<br />
der Unternehmen ausmachen, nicht<br />
mehr wirtschaftlich betrieben werden<br />
können und sich strategisch neue<br />
aufstellen oder schließen müssen.<br />
Die Alternative sind Einmann(frau)<br />
Betriebe, die von Politiken nicht<br />
betroffen sind oder Großunternehmen,<br />
die tatsächlich die kritische Größe<br />
haben, um sich anders zu organisieren.<br />
Das Risiko, dass die Politik mehr<br />
und mehr um Arbeitsplätze herum<br />
flexibilisiert, die in Luxemburg nicht<br />
mehr nachhaltig angeboten werden<br />
können, ist also nicht von der Hand<br />
zu weisen. Eine gute Politik zeichnet sich<br />
durch einen engen Realitätsbezug und<br />
durch eine gewisse Fairness gegenüber<br />
allen Betroffenen aus. Gegenüber den<br />
mittelständischen Unternehmen besteht<br />
in diesem Sinn ein klarer Nachholbedarf.<br />
Ein guter Anfang wäre es, die Anzahl<br />
an gleichzeitig genommenen Sonderurlaube<br />
auf 10 Prozent der Belegschaft<br />
zu beschränken. Ist diese Quote<br />
überschritten müssen zeitlich gestaffelte<br />
Lösungen mit dem jeweiligen<br />
Arbeitnehmer gefunden werden.<br />
Anders sind diese neue Arbeits- und<br />
Urlaubsformen, die wir als Handwerk<br />
ja grundsätzlich unterstützen, nicht<br />
nachhaltig zu organisieren.<br />
Fédération des Artisans<br />
Président<br />
Michel Reckinger<br />
www.fda.lu
MAGAZINE<br />
S<br />
„Dem betroffenen Unternehmer<br />
muss der Ratschlag, sein<br />
„Unternehmen doch besser<br />
zu organisieren“ wie blanker<br />
Hohn vorkommen.“<br />
59
MAGAZINE<br />
TRIBUNE<br />
LIBRE<br />
ÉQUILIBRE TRAVAIL-VIE<br />
Est-ce qu'on est en train<br />
de flexibiliser à mort les PME ?<br />
L’équilibre travail-vie est au centre de l’actuelle politique familiale. A juste titre. Le travail n'est pas une fin en soi. C'est vrai.<br />
Mais toujours est-il que le travail salarié est le fondement de notre système économique, social et politique et, pour l’individu,<br />
la condition préalable de mener une vie plus ou moins planifiable et autodéterminé. A moins qu'on ait opté pour l'indépendance<br />
professionnelle afin de prendre son destin en main.<br />
Les politiciens ont très bien compris<br />
que cette thématique constitue<br />
une source abondante d'approbation<br />
et finalement de votes.<br />
En conséquence, des propositions<br />
et des initiatives visant à accroître<br />
progressivement la flexibilité pour les<br />
employés foisonnent. Le congé parental<br />
plus, le congé de paternité, le congé<br />
familial, le congé linguistique,<br />
le congé social, congé légal et jour<br />
férié supplémentaire et, actuellement,<br />
une discussion sur le droit au travail<br />
à temps partiel.<br />
Alors que les salariés peuvent organiser<br />
leurs activités professionnelles de<br />
manière de plus en plus flexible<br />
autour de leur vie, les petites et<br />
moyennes entreprises sont confrontées<br />
« Au contraire, on semble<br />
croire qu'il suffit d'une<br />
« bonne » organisation au<br />
sein de l’entreprise pour bien<br />
répondre aux demandes<br />
de flexibilité des salariés. »<br />
à d'énormes problèmes pour organiseur<br />
leurs activités de tous les jours.<br />
Le gouvernement laisse entendre que<br />
les préoccupations des entreprises sont<br />
comprises et seront prises en compte.<br />
Mais, à ce jour, RIEN ne s'est passé dans<br />
ce sens.<br />
Au contraire, on semble croire qu'il<br />
suffit d'une " bonne " organisation au sein<br />
de l’entreprise pour bien répondre aux<br />
demandes de flexibilité des salariés,<br />
et que des adaptations du droit du travail<br />
pour permettre aux entreprises<br />
de gérer cette nouvelle flexibilité<br />
des salariés ne sont finalement<br />
pas nécessaires.<br />
C'est précisément dans le secteur de<br />
l'artisanat que la " masculinisation "<br />
du congé parental se fait sentir le plus.<br />
Le phénomène " pourquoi papa est la<br />
nouvelle maman ", tel que récemment<br />
décrit dans le Tageblatt, est certainement<br />
un succès pour la politique d'égalité.<br />
Les PME, quant à elles, atteignent<br />
les limites du faisable. La menuiserie de<br />
20 hommes/femmes, dont la moitié des<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
60
MAGAZINE<br />
TRIBUNE<br />
LIBRE<br />
effectifs est simultanément dans une<br />
mesure de congé, n'est plus un cas isolé.<br />
Pour l'entrepreneur concerné, le conseil<br />
de "mieux organiser l'entreprise" doit<br />
paraître comme pure dérision.<br />
Le rang des entrepreneurs qui disent à<br />
haute voix que leur activité de petite et<br />
moyenne entreprise se trouve remise en<br />
cause s'agrandit chaque jour.<br />
Jusqu'à présent, cela ne préoccupe guère<br />
de larges pans du gouvernement<br />
et la plupart des politiciens, qui, de toute<br />
façon, ne veulent pas entendre parler<br />
de questions économiques ou d’entreprises.<br />
La politique gouvernementale<br />
unilatérale en matière et de flexibilisation<br />
et de droit du travail pourrait avoir<br />
pour conséquence que les PME, qui<br />
représentent aujourd'hui plus de 90 %<br />
des entreprises, ne pourront plus être<br />
exploitées d’un point de vue économique<br />
et devraient dès lors se repositionner<br />
stratégiquement ou bien fermer leurs<br />
portes.<br />
L'alternative consiste en des entreprises<br />
unipersonnelles, qui elles ne sont pas<br />
affectées par les décisions politiques<br />
en matière de droit du travail, ou en de<br />
grandes entreprises qui ont en effet la<br />
taille critique pour s'organiser autrement.<br />
Le risque que la politique d’accorder<br />
de plus en plus flexibilité n’est pas très<br />
durable en termes d’emplois n’est donc<br />
pas à écarter.<br />
Une bonne politique se caractérise par<br />
une certaine équité envers toutes les<br />
parties concernées, y compris envers<br />
les PME et les entreprises en général.<br />
Il reste donc du pain sur la planche.<br />
Un bon début serait de limiter le nombre<br />
de congés spéciaux pris en même temps à<br />
10 pourcents des effectifs. Si ce contingent<br />
est dépassé, des solutions échelonnées<br />
doivent être trouvées avec le salarié<br />
concerné. Il faut donner aux entreprises<br />
les moyens d’encadrer les nouvelles<br />
formes de flexibilisation travail-vie, pour<br />
en faire un succès sur le long terme.<br />
Fédération des Artisans<br />
Président<br />
Michel Reckinger<br />
www.fda.lu<br />
FORUM DE LA SÉCURITÉ ET DE LA SANTÉ AU TRAVAIL <strong>2020</strong><br />
14 e ÉDITION<br />
L’événement incontournable en matière de sécurité et de santé au travail destiné aux dirigeants d’entreprise, aux responsables sécurité-santé en entreprise ainsi qu’à<br />
tous les acteurs engagés en la matière.<br />
• Plateforme unique d’échange de bonnes pratiques<br />
• Plus de 100 stands d’exposants<br />
• Plus de 20 workshops thématiques (reconnus comme<br />
formation continue pour travailleurs désignés)<br />
• Remise du prix national SST <strong>2020</strong><br />
• Animations spécifiques<br />
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www.visionzero.lu/forum-sst<br />
Organisateurs : Partenaires :
MAGAZINE<br />
FÉDÉRATION<br />
mosAIC<br />
Journée de rencontre et de récompense.<br />
Dans le cadre de la 2 ème Journée<br />
de rencontre et de récompense, organisée<br />
par l’association Handwierkerronn<br />
mosAIC, au restaurant Kohn, et en<br />
présence de Monsieur Lex DELLES,<br />
ministre des classes moyennes et<br />
du tourisme, Monsieur Steve RECKEL,<br />
bourgmestre de la ville de Mondorfles-Bains<br />
et de Monsieur Romain<br />
SCHMIT, secrétaire général de<br />
la Fédération des Artisans, Monsieur<br />
Norbert GEISEN, président de l’association,<br />
avait l’agréable mission de<br />
remettre une distinction sous forme de<br />
trophée de mérite pour leur engagement<br />
exemplaire dans l’intérêt de la cause<br />
artisanale aux membres honoraires :<br />
Madame Francine CLOSENER<br />
Monsieur Arthur NILLES posthum à<br />
Madame Antoinette NILLES<br />
Monsieur Norbert FRIOB<br />
Monsieur Rudi MULLER<br />
aux membres méritants :<br />
Monsieur Alex BOREIKO<br />
Monsieur Lucien HENGEN<br />
Monsieur Jean NICKELS<br />
Monsieur Jos PESCHONG<br />
Fédération des Artisans<br />
mosAIC<br />
info@fda.lu<br />
+352 42 45 11-1<br />
Confédération du Bois et du Métal<br />
Unsere Handwerksbetriebe brauchen qualifizierte Mitarbeiter!<br />
Am 13. November lud der Vorstand<br />
der CBM „Confédération du Bois et<br />
du Métal“ 5 Absolventen des<br />
„brevet de maîtrise – Menuisier“<br />
2 Absolventinnen und 3 Absolventen<br />
des „BTS- Technologie Bois“ und<br />
2 Absolventinnen sowie 3 Absolventen<br />
des „BTS – Dessinateur et Constructeur<br />
sur Métal„ zu einem geselligen<br />
Abendessen in die Brasserie<br />
du Kirchberg ein.<br />
Beim Austausch über die Handwerkerwelt<br />
stellte sich heraus, daß 12<br />
der Absolventen schon einen festen<br />
Arbeitsvertrag mit Handwerkerbetrieben<br />
haben. Romain Schmit,<br />
Generalsekretär der FDA, und<br />
Georges Reckinger, Präsident der CBM,<br />
gingen in Ihren kurzen Ansprachen<br />
auf die vielfältigen, spannenden,<br />
abwechslungsreichen und zukunftsweisenden<br />
Tätigkeiten in den<br />
Handwerkerberufen ein.<br />
Confédération du bois et du métal<br />
g.muller@fda.lu<br />
+352 42 45 11 - 25<br />
www.fda.lu<br />
/01/<strong>2020</strong><br />
62
FORMATION<br />
Toujours mieux formé grâce<br />
au Centre de Compétences GTB.<br />
En 2018 et 2019, le Centre de Compétences GTB a organisé plusieurs formations longues sur les technologies de la pompe à chaleur<br />
et le cursus CEC 2 à l’attention des installateurs sanitaire et chauffage.<br />
MAGAZINE<br />
SPONSORED<br />
CONTENT<br />
Marc Castelletto et Michel Reckinger<br />
Michel Reckinger, Président de FDA (Fédération des artisans),<br />
Marc Ant, Administrateur délégué du Centre de<br />
Compétences Génie Technique du Bâtiment, Andrew<br />
Hoffmann, gestionnaire de formation et Vanessa Alff, formatrice<br />
technique et responsable du suivi de la formation « pompes à<br />
chaleur », nous ont livré quelques points importants sur<br />
les formations dispensées par le Centre de Compétences GTB.<br />
La formation d’aide installateur sanitaire-chauffage<br />
En marge de la cérémonie de remise de diplômes du Centre de<br />
Compétences GTB qui s’est tenue récemment, il faut rappeler<br />
que les participants ont suivi un cursus de 386 heures dans<br />
le but d’acquérir les connaissances et compétences de base dans<br />
le domaine de l’installation sanitaire-chauffage afin d’exercer leur<br />
métier en toute sécurité et de la meilleure manière qu’il soit.<br />
La formation permet à ces derniers d’atteindre le niveau<br />
CEC 2, par la réalisation de tâches simples et d‘activités professionnelles<br />
courantes sous supervision. De plus, l’installateur<br />
CEC 2, responsabilisé au respect des normes environnementales,<br />
de sécurité et de santé, assiste l’artisan qualifié dans la réalisation<br />
de tâches plus complexes et aussi liées à l’efficience énergétique<br />
(isolation et étanchéité).<br />
Les 16 nouveaux diplômés sont désormais capables de préparer<br />
des structures selon différentes techniques d’assemblage en<br />
utilisant les outils adéquats. Ils ont tout simplement développé<br />
leurs connaissances et leurs compétences d’une manière<br />
considérable. Le Centre de Compétences GTB est très fier<br />
d’avoir contribué à leur évolution.<br />
De chauffagiste à spécialiste pompe à chaleur<br />
Le contexte actuel de développement de l’installation des<br />
pompes à chaleur dans les nouvelles constructions a fait émerger<br />
Remise des diplômes aux candidats des 2 formations.<br />
le besoin de former les chauffagistes sur ces appareils spécifiques.<br />
Le but est d’amener les chauffagistes à acquérir des bases frigorifiques,<br />
hydrauliques et aérauliques liées au fonctionnement<br />
d’une pompe à chaleur afin de prendre en charge la maintenance.<br />
Or, actuellement les chauffagistes n’ont pas ces compétences.<br />
Cette formation va leur permettre d’émettre un diagnostic<br />
concernant les différents dysfonctionnements et dans certains<br />
cas de pouvoir y remédier sans l’aide d’un frigoriste. Ils auront<br />
acquis différentes compétences et notamment celle de pouvoir<br />
récupérer les gaz frigorifiques dans le scrupuleux respect des<br />
normes de sécurité. Ceci ayant pour but une meilleure<br />
satisfaction du client final.<br />
« En 2019, 21 chauffagistes ont travaillé dur<br />
dans ce but et 16 ont réussi du premier coup. »<br />
Les sessions autour d’une huitaine de personnes sont gratuites<br />
via les cotisations acquittées par les installateurs et dispensées<br />
sur 35 jours répartis sur 8 mois par des professionnels spécialisés<br />
dans le domaine.<br />
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Tél.: + 352 621 499 577<br />
63
MAGAZINE<br />
FÉDÉRATION<br />
FGT<br />
Soirée en honneur des membres du comité sortants.<br />
Les trois sections de la FGT ont organisé<br />
fin 2019 une soirée en honneur des<br />
membres du comité sortants.<br />
Lors des discours prononcés à cette<br />
occasion, les membres du comité FGT<br />
ont tenu à remercier les membres sortants<br />
pour leur engagement et leur<br />
disponibilité au cours des dernières<br />
années au sein des fédérations<br />
professionnelles.<br />
La soirée a été organisée en honneur<br />
des membres sortants suivants :<br />
Section APEL :<br />
- Mme. Gaby REINERT<br />
- M. Laurent VELLINGER<br />
- M. Robert MANCINELLI<br />
- M. Fränk WIES<br />
- M. Jean LONIEN<br />
Section FIESC :<br />
- M. Jean BIRGEN<br />
- M. Nico BIEVER<br />
- M. Francis WEISGERBER<br />
- M. Nico SCHMIT<br />
- M. Marc PICARD<br />
- M. André WEYNANDT<br />
- M. Rudy CLEMENS<br />
Fédération du Génie Technique<br />
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Atelier de ferronnerie<br />
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/01/<strong>2020</strong><br />
64
MAGAZINE<br />
AGENDA/<br />
EVENTS<br />
Save the date.<br />
www.fda.lu<br />
www.cdm.lu<br />
20<br />
JAN<br />
<strong>2020</strong><br />
CONFÉRENCE DE PRESSE AUTOFESTIVAL<br />
(FEDAMO) & TABLE RONDE ET SOIRÉE<br />
DE RÉCEPTION AUTOFESTIVAL (FEDAMO)<br />
22<br />
JAN<br />
<strong>2020</strong><br />
SÄIN IMAGE ONLINE FLEEGEN - FIRWAT & WÉI?<br />
eHandwierk Workshop zum Thema Aufbau und Pflege eines<br />
guten Onlineimage<br />
À la Chambre des Métiers (16h00 à 17h30)<br />
24<br />
JAN<br />
<strong>2020</strong><br />
TOURNÉE DE NOUVEL AN DES RAMONEURS-<br />
FUMISTES (FÉDÉRATION DU GÉNIE TECHNIQUE)<br />
11<br />
FEV<br />
<strong>2020</strong><br />
LE RGPD AU COEUR DE LA RELATION CLIENT<br />
Conférence en ligne eHandwierk sur le règlement général<br />
sur la protection des données et le marketing en ligne<br />
À la Chambre des Métiers<br />
28<br />
JAN<br />
<strong>2020</strong><br />
CONFÉRENCE DELOITTE - INVITÉ :<br />
JEAN-LUC BIEVER (JONK HANDWIERK<br />
LËTZEBUERG)<br />
11<br />
MAR<br />
<strong>2020</strong><br />
SMARTPHONE-APPLIKATIONEN - EIN ECHTER<br />
ALLTAGSHELFER<br />
eHandwierk Workshop zur Nutzung von Smartphone-Applikationen<br />
im Geschäftsalltag, in Zusammenarbeit mit dem<br />
Guichet Unique PME<br />
29<br />
JAN<br />
<strong>2020</strong><br />
13<br />
MAR<br />
<strong>2020</strong><br />
FÊTE DES ENTREPRENEURES<br />
ASSEMBLÉE DES FÉDÉRATIONS DU BÂTIMENT ET<br />
DU PARACHÈVEMENT<br />
24<br />
MAR<br />
<strong>2020</strong><br />
CUBE 521 (16h00 à 17h30)<br />
LE TOUR DE HANDWIERK - HANDWERKER<br />
GESTALTEN DAS INTERNET DER DINGE<br />
Le Tour de Handwierk - Das Internet der Dinge wird immer<br />
mehr zum Thema, auch für Handwerker. Wir geben Ihnen die<br />
Möglichkeit die Basis für die Programmation zu lernen und<br />
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/01/<strong>2020</strong><br />
66
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