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Swiss Open Gstaad 2016

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© Adam Nurkiewicz/Mediasport/freshfocus<br />

Les joueuses | Die Spielerinnen<br />

Im Fed Cup 2015 erstmals richtig aufgefallen,<br />

gehört die zierlich wirkende Zürcherin<br />

Viktorija Golubic zu den Aufsteigerinnen der<br />

Saison. Variantenreiche Schläge und eine überwältigende<br />

einhändige Rückand sind die Merkmale<br />

der Spielerin mit den schnellen Beinen.<br />

Révélée par<br />

la Fed Cup,<br />

la Zurichoise a<br />

déboulé dans le<br />

paysage du tennis helvétique<br />

à toute vapeur.<br />

Avec un jeu tout en variations<br />

et un revers à une main<br />

sublime.<br />

Toc, toc, toc ! Qui frappe à la porte ? Non ce<br />

n’est pas la petite Charlotte, l’héroïne de la comptine<br />

d’Henri Dès. Mais Viktorija Golubic, qui a déboulé<br />

comme un ouragan de fraîcheur dans le paysage du tennis<br />

helvétique sans crier gare. Et sans la permission de personne !<br />

Voyez plutôt: en avril 2015, elle est sélectionnée avec l’équipe<br />

suisse de Fed Cup opposée à la Pologne, en terrain ennemi. En<br />

cours de route, elle remplace au pied levé Martina Hingis, cramée<br />

par deux simples, dans un cinquième match décisif. Associée<br />

en double à Timea Bacsinszky, cœur vaillant et idées claires, elle<br />

renvoie Agnieszka Radwanska, N°2 mondial en simple, et Alicja<br />

Rosalsky à leurs chères études. Rien que ça ! Avec en prime,<br />

on vous le donne en mille, la promotion des Suissesses dans le<br />

groupe mondial.<br />

Il faut croire que Viktorija Golubic apprécie la Fed Cup. Et vice<br />

versa. Douze mois après son éclosion en Pologne, elle est titularisée<br />

par Heinz Günthardt en lieu et place de Belinda Bencic, en<br />

délicatesse avec son dos, et du coup forfait face aux tenantes du<br />

titre tchécoslovaques, à Lucerne. A 23 ans, la Zurichoise passe de<br />

l’ombre à la lumière. Et tient la baraque à elle toute seule. Comme<br />

une grande !<br />

Alors que Viktorija Golubic n’avait battu aucune joueuse répertoriée<br />

dans le Top 50 jusque-là, elle fait d’une pierre deux coups en<br />

l’espace de 48 heures. Karolina Plyscova (18 e mondiale) et Barbora<br />

Im April des letzen Jahres hat die bis dato einer weiteren<br />

Öffentlichkeit kaum bekannte Viktorija Golubic begonnen, auf sich<br />

aufmerksam zu machen. Und seither nicht mehr damit aufgehört!<br />

Fed-Cup-Captain Heinz Günthardt hatte die Zürcherin für das<br />

schwierige Auswärtsspiel in Polen aufgeboten. Gedacht war sie<br />

als Ergänzungsspielerin. Doch dann kam es wegen Absenz von<br />

Belinda Bencic ganz anders. Weil Martina Hingis – so zuvor nicht<br />

vorgesehen – in die zwei Einzel geschickt wurde und danach<br />

wegen Krämpfen in ihrer Spezialdisziplin Doppel nicht mehr<br />

eingesetzt werden konnte, sprang Golubic an der Seite von Timea<br />

Bacsinzsky in die Bresche – und half tüchtig mit, gegen Agnieszka<br />

Radwanska/Alicja Rosalsky das alles entscheidende Doppel zu<br />

gewinnen und den Aufstieg in die Weltgruppe zu schaffen.<br />

Zwölf Monate später rückte sie, erneut im Fed Cup, aber diesmal<br />

in der Heimat, wieder in den Mittelpunkt. Im Halbfinal von Luzern<br />

gegen Tschechien ersetzte die 130. der Weltrangliste die wegen<br />

Verletzung wieder abwesende Bencic in den Einzeln – und feierte<br />

innert 24 Stunden zwei stimmungsvolle Überraschungssiege. Sie,<br />

die bisher keine Top-50-Spielerin geschlagen hatte, schlug zuerst<br />

Karolina Pliskova (WTA 18) und tags darauf nach Satzrückstand<br />

Barbora Strycova (WTA 33). Golubic agierte ausserordentlich<br />

kämpferisch und initiativ, liess sich tragen von der grossartigen<br />

Kulisse. Das neue Tennisschätzchen der Nation gab danach zu,<br />

sie habe es kaum fassen können, „wie das Publikum abging und<br />

mich auf einer Welle getragen hat”. Sie sei den Tränen mehrfach<br />

nahe gewesen.<br />

DER ANDERE WEG<br />

Obwohl das Happy-End in Form einer Finalqualifikation ausblieb,<br />

ist Viktorija Golubics Gesicht jetzt einem grösseren Publikum<br />

bekannt. 23-jährig musste sie werden. Das hat seinen Grund. Die<br />

Zürcherin, die Jüngste von vier Geschwistern der aus Serbien und<br />

Kroatien stammenden Eltern Vucica und Ignacije Golubic, begann<br />

zwar früh, als Fünfjährige, und hatte Talent. Doch sie ging einen<br />

anderen Weg als die meisten. Juniorinnenturniere sagten ihr nicht<br />

soviel; sie stand nie in einem nationalen Final, gehörte nie einem<br />

Nachwuchskader an. Sie startete lieber bei den Erwachsenen,<br />

Dorfstrasse 76 | 3792 Saanen | T 033 748 75 74 | www.schmid-saanen.ch<br />

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