der Hotelfachschule in Genf ein. Als Vorbereitung absolvierte sie ein Praktikum im Fünfsterne-Hotel Chalet Royalp in Villars in den Waadtländer Alpen. Obwohl es ihr im Hotel ausgezeichnet gefiel, änderte ein Zufall alles. Wegen diverser Absagen rutschte Bacsinszky ins Qualifikationsfeld des French <strong>Open</strong>. Im Auto reiste sie nach Paris, praktisch ohne bespannte Schläger. Auf der fünfstündigen Fahrt in die französische Metropole machte es Klick – Bacsinszky schnippt mit dem Finger. „Einfach so. Plötzlich habe ich alles verstanden.“ Bacsinszky schied in der 2. Runde der Qualifikation aus, doch die zweite Karriere hatte – ganz bescheiden – begonnen. Die zweite Initialzündung war ein Personalentscheid. SO VIEL FREUDE WIE NOCH NIE Bacsinszky fragte Dimitri Zavialoff als Coach an, der jahrelang mit Stan Wawrinka zusammengearbeitet und diesen 2008 ein erstes Mal in die Top Ten geführt hatte. Erstmals entschied sich die Romande aus eigenen Stücken dafür, auf die Karte Tennis zu setzen. Ein Jahr später kehrte sie nach Paris zurück, überstand die Qualifikation und scheiterte in der 2. Runde knapp an der starken Spanierin Carla Suarez Navarro. „Heute macht mir der Sport so viel Freude wie noch nie“, sagte sie danach strahlend. Daran hat sich nichts geändert, auch wenn weitere Rückschläge folgten. Doch Bacsinszky kehrte jedes Mal stärker zurück. Nun macht sie sich den Druck selber, doch es ist eine andere Art von Druck. Bacsinszky will immer besser werden, das Optimum aus ihren Möglichkeiten herausholen. Ziele bezüglich Resultaten oder Ranking setze sie sich bewusst keine, betont sie bei jeder Gelegenheit. Die Einstellung funktioniert bestens. Im vergangenen Jahr stürmte sie nach Turniersiegen in Acapulco und Monterrey, dem Halbfinal in Roland-Garros (Dreisatz-Niederlage gegen Serena Williams), dem Viertelfinal in Wimbledon sowie dem Final beim Premier-Event in Peking bis in die Top Ten. „Beide Teile von mir, Privatperson und Tennisprofi, aber auch Vergangenheit und Zukunft, haben sich nun zu einem Ganzen zusammengefügt.“ Zudem ist ihr sportliches Umfeld mit Zavialoff und Beni Linder, dem Headcoach Kondition von <strong>Swiss</strong> Tennis, hervorragend aufgestellt. „Es gibt keine Wunder. Zumindest nicht im Sport“, sagt sie. Ohne eine Topfitness gibt es im modernen Frauentennis keinen Blumentopf zu gewinnen. Der Erfolg Bacsinszkys erklärt sich denn auch aus der Kombination einer deutlich verbesserten Physis, ihrer ausgeprägten Spielintelligenz und dem nie erlahmenden Kampfgeist. 2015 erreichte die Lausannerin in Roland-Garros das Halbfinale. fréquente les palaces au gré de ses pérégrinations tennistiques découvre l’envers du décor. «Je n’ai eu aucun problème à inverser les rôles, confie-t-elle. J’ai toujours été attirée par le domaine de la restauration. J’aime cuisiner et une fois revenue à la vie civile, j’ai envie d’ouvrir un bar à café.» Voilà, c’est dit ! La providence vient pourtant gripper la reconversion professionnelle de Timea. Intégrée au tournoi de qualification de Roland-Garros, alors qu’elle ne s’y attend pas, elle prend la route de Paris sans véritable préparation. Mais avec l’envie chevillée au corps. Eliminée sans surprise dès le 1 er tour par la Canadienne Sharon Fichmann (WTA 117), avec les honneurs certes, la Vaudoise découvre que son amour pour le tennis n’a pas pris une ride. «Finalement, c’est ce que je sais le mieux faire depuis toujours», dit-elle. A son retour de Paris, Timea prend contact avec Dimitri Zavialoff, le premier entraîneur de Stan Wawrinka. Ils décident d’associer leur destin. Banco. La seconde carrière de la Vaudoise commence. L’année passée, elle enchaîne les grosses performances, remporte le tournoi d’Acapulco et, sur sa lancée, celui de Monterrey avant de défier Serena Williams en demi-finale de Roland-Garros (défaite en trois sets), puis Garbine Muguruza en quart à Wimbledon et la même Espagnole en finale à Pékin. 15
photographe Iris Velghe Cuvée Rosé. Inimitable.