Swiss Open Gstaad 2016
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der Hotelfachschule in Genf ein. Als Vorbereitung absolvierte sie<br />
ein Praktikum im Fünfsterne-Hotel Chalet Royalp in Villars in den<br />
Waadtländer Alpen.<br />
Obwohl es ihr im Hotel ausgezeichnet gefiel, änderte ein Zufall alles.<br />
Wegen diverser Absagen rutschte Bacsinszky ins Qualifikationsfeld<br />
des French <strong>Open</strong>. Im Auto reiste sie nach Paris, praktisch ohne<br />
bespannte Schläger. Auf der fünfstündigen Fahrt in die französische<br />
Metropole machte es Klick – Bacsinszky schnippt mit dem Finger.<br />
„Einfach so. Plötzlich habe ich alles verstanden.“ Bacsinszky schied<br />
in der 2. Runde der Qualifikation aus, doch die zweite Karriere hatte<br />
– ganz bescheiden – begonnen. Die zweite Initialzündung war ein<br />
Personalentscheid.<br />
SO VIEL FREUDE WIE NOCH NIE<br />
Bacsinszky fragte Dimitri Zavialoff als Coach an, der jahrelang mit<br />
Stan Wawrinka zusammengearbeitet und diesen 2008 ein erstes Mal<br />
in die Top Ten geführt hatte. Erstmals entschied sich die Romande<br />
aus eigenen Stücken dafür, auf die Karte Tennis zu setzen. Ein Jahr<br />
später kehrte sie nach Paris zurück, überstand die Qualifikation und<br />
scheiterte in der 2. Runde knapp an der starken Spanierin Carla<br />
Suarez Navarro. „Heute macht mir der Sport so viel Freude wie noch<br />
nie“, sagte sie danach strahlend. Daran hat sich nichts geändert,<br />
auch wenn weitere Rückschläge folgten. Doch Bacsinszky kehrte<br />
jedes Mal stärker zurück.<br />
Nun macht sie sich den Druck selber, doch es ist eine andere Art<br />
von Druck. Bacsinszky will immer besser werden, das Optimum<br />
aus ihren Möglichkeiten herausholen. Ziele bezüglich Resultaten<br />
oder Ranking setze sie sich bewusst keine, betont sie bei jeder<br />
Gelegenheit. Die Einstellung funktioniert bestens. Im vergangenen<br />
Jahr stürmte sie nach Turniersiegen in Acapulco und Monterrey,<br />
dem Halbfinal in Roland-Garros (Dreisatz-Niederlage gegen<br />
Serena Williams), dem Viertelfinal in Wimbledon sowie dem Final<br />
beim Premier-Event in Peking bis in die Top Ten. „Beide Teile von<br />
mir, Privatperson und Tennisprofi, aber auch Vergangenheit und<br />
Zukunft, haben sich nun zu einem Ganzen zusammengefügt.“<br />
Zudem ist ihr sportliches Umfeld mit Zavialoff und Beni Linder,<br />
dem Headcoach Kondition von <strong>Swiss</strong> Tennis, hervorragend<br />
aufgestellt. „Es gibt keine Wunder. Zumindest nicht im Sport“,<br />
sagt sie. Ohne eine Topfitness gibt es im modernen Frauentennis<br />
keinen Blumentopf zu gewinnen. Der Erfolg Bacsinszkys erklärt<br />
sich denn auch aus der Kombination einer deutlich verbesserten<br />
Physis, ihrer ausgeprägten Spielintelligenz und dem nie erlahmenden<br />
Kampfgeist.<br />
2015 erreichte die Lausannerin in Roland-Garros das Halbfinale.<br />
fréquente les palaces au gré de ses pérégrinations tennistiques<br />
découvre l’envers du décor. «Je n’ai eu aucun problème à inverser<br />
les rôles, confie-t-elle. J’ai toujours été attirée par le domaine de la<br />
restauration. J’aime cuisiner et une fois revenue à la vie civile, j’ai<br />
envie d’ouvrir un bar à café.» Voilà, c’est dit !<br />
La providence vient pourtant gripper la reconversion professionnelle<br />
de Timea. Intégrée au tournoi de qualification de Roland-Garros,<br />
alors qu’elle ne s’y attend pas, elle prend la route de Paris sans<br />
véritable préparation. Mais avec l’envie chevillée au corps. Eliminée<br />
sans surprise dès le 1 er tour par la Canadienne Sharon Fichmann<br />
(WTA 117), avec les honneurs certes, la Vaudoise découvre que son<br />
amour pour le tennis n’a pas pris une ride. «Finalement, c’est ce que<br />
je sais le mieux faire depuis toujours», dit-elle.<br />
A son retour de Paris, Timea prend contact avec Dimitri Zavialoff,<br />
le premier entraîneur de Stan Wawrinka. Ils décident d’associer<br />
leur destin. Banco. La seconde carrière de la Vaudoise commence.<br />
L’année passée, elle enchaîne les grosses performances, remporte<br />
le tournoi d’Acapulco et, sur sa lancée, celui de Monterrey avant<br />
de défier Serena Williams en demi-finale de Roland-Garros (défaite<br />
en trois sets), puis Garbine Muguruza en quart à Wimbledon et la<br />
même Espagnole en finale à Pékin.<br />
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