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Swiss Open Gstaad 2016

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Petra Delhees<br />

Die Tennisfrauen in <strong>Gstaad</strong> vor 30, 40 Jahren<br />

| Le tennis féminin à <strong>Gstaad</strong><br />

Présidente adjointe de <strong>Swiss</strong> Tennis et responsable Fed Cup,<br />

Christiane Jolissaint se réjouit du retour du tournoi à <strong>Gstaad</strong>.<br />

«Nous avons une super équipe de filles en Suisse. Il était indispensable<br />

de leur donner une vitrine.»<br />

Dass die Frauen nun zurückkehren, und das als Teil der WTA-Tour,<br />

gefällt der Schweizer Fed-Cup-Chefin als Idee auch deshalb sehr<br />

gut, „weil wir eine Supermannschaft haben.“<br />

ISABELLE VILLIGER ERWARTET<br />

PUBLIKUMSRENNER<br />

Wie Jolissaint kommt auch Isabelle Villiger irgendwann auf<br />

die Männer zu sprechen, wenn es um die Frauen am <strong>Gstaad</strong>er<br />

Turnier geht. Sie habe mit einer Wildcard ja schon als Teenager,<br />

„mit 16 oder 17, so genau weiss ich das gar nicht mehr“, starten<br />

können. Und erinnert sich gern „an die schönen Zeiten“: „Es war<br />

ein einzigartiger Anlass. Wir waren immer eingeladen, hatten die<br />

Familie und Freunde dabei, genossen die Unterstützung.“ Damals<br />

war es durchaus an der Tages- oder besser Abendordnung, dass<br />

sich die Spieler nach getaner Arbeit (oder manchmal davor...)<br />

ausgiebig vergnügten. Der Nachtclub Greengo im Palace war ihr<br />

nicht fremd – „aber erst nachdem ich ausgeschieden bin“, wie die<br />

hauptberufliche Trainerin im Grasshopper Club Zürich beteuert. Sie<br />

outet sich als Vilas-Fan, sei damals in Markus Günthardt verliebt<br />

gewesen, und habe sich gern Männermatches angeschaut. Dass<br />

die Frauen in <strong>Gstaad</strong> nach so langer Absenz in der Woche vor<br />

den Männern wieder auflaufen, findet Isabelle Villiger „lässig,<br />

grossartig für die Schweiz“. Die einstige Nummer 41 der Welt<br />

glaubt, jetzt, da mit Belinda Bencic, Timea Bacsinszky und Victorija<br />

Golubic junge Schweizerinnen Furore machten, könne das Turnier<br />

„sicher ein Publikumsrenner“ werden. Villiger folgert das aus<br />

der ihrer Meinung nach „sensationellen Stimmung am Fed-Cup-<br />

Halbfinal in Luzern, die den Tennisfans vielleicht noch in bester<br />

Erinnerung ist.“<br />

ISABELLE VILLIGER OPTIMISTE<br />

Comme Christiane Jolissaint, Isabelle Villiger n’a gardé que de<br />

bons souvenirs de <strong>Gstaad</strong>. A 16 ou 17 ans, la vie était belle. «Les<br />

organisateurs étaient aux petits soins pour nous, se rappellet-elle.<br />

La discothèque Greengo, au Palace Hôtel, était le lieu de<br />

rendez-vous festif par excellence. Mais je n’y suis allée qu’après<br />

ma retraite sportive…»<br />

Que les femmes reviennent à <strong>Gstaad</strong> après une si longue<br />

absence enchante bien sûr Isabelle Villiger. L’ex-numéro 41<br />

mondial croit à la nouvelle vague helvétique, on veut parler bien<br />

sûr de Belinda Bencic, Timea Bacsinszky et Viktorija Golubic. «Je<br />

pense que le public sera au rendez-vous et qu’il appréciera le<br />

spectacle, dit-elle. L’atmosphère qui a régné pendant la demifinale<br />

de la Fed Cup à Lucerne ne peut qu’inciter les spectateurs<br />

à se déplacer à <strong>Gstaad</strong>.»<br />

Petra Jauch Delhees veut croire, elle aussi, en l’avenir du <strong>Gstaad</strong><br />

Ladies Championship. Victorieuse dans l’Oberland bernois en<br />

1979, elle a pris ses distances avec le tennis et vit désormais à<br />

Majorque où elle cultive ses légumes et produit son propre vin.<br />

Mais elle n’a pas oublié son passage à <strong>Gstaad</strong>. «C’était un petit<br />

tournoi avec une bonne ambiance, même si nous étions parfois<br />

reléguées sur les courts annexes.»<br />

Beat Caspar<br />

Auch Petra Jauch-Delhees hofft, dass der neue Anlauf mit den<br />

Frauen gelingen wird, wagt allerdings keine Prognose, denn sie sei<br />

nun schon zu lange weg vom grossen Tennis. Nach 42 Jahren hatte<br />

die ehemalige Profispielerin und dann Trainerin genug. Sie wollte<br />

einen Neuanfang, vollzog mit dem Umzug nach Mallorca einen<br />

vollständigen Szenenwechsel. Statt Tennisbälle schlagen heisst es<br />

jetzt eigenes Gemüse ziehen und eigenen Wein produzieren. „Vier<br />

Hunde, zwei Katzen, ein Pony und Hühner gehören auch dazu. Das<br />

gibt viel zu tun“, erzählt Jauch-Delhees. Auf ihre Aktivzeit in <strong>Gstaad</strong><br />

angesprochen, gerät sie durchaus ins Schwärmen. „Es war ein<br />

kleines Turnier mit guter Ambiance, auch wenn wir Frauen mehrheitlich<br />

zu Randzeiten und auf hinteren Plätzen angesetzt wurden.<br />

Bei schönem Wetter war es einmalig, bei Regen allerdings trostlos.<br />

Preisgeld gab es für mich nicht, die teure Uhr hat mich inzwischen<br />

mehr gekostet als sie je wert war“, erzählt Petra Jauch-Delhees<br />

aus ihren Zeiten in <strong>Gstaad</strong>. Da sie bis 18 an Juniorenturnieren<br />

teilgenommen hatte, kannte sie Grössen wie Yannick Noah oder<br />

José-Luis Clerc und freute sich, denen mal wieder zu begegnen.<br />

Die Siegerin 1979 wusste auch die Aufmerksamkeit der Schweizer<br />

Presse zu schätzen. Sie war selten genug. „Wir mussten um mehr<br />

Publizität kämpfen. Das ist heute kein Problem mehr.“<br />

Beat Caspar<br />

Isabelle Villiger<br />

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