Swiss Open Gstaad 2016

Die Tennisfrauen in Gstaad vor 30, 40 Jahren | Le tennis féminin à Gstaad
gegründet hatten und den eigenen Weg suchten, waren zunehmend
in den Schatten der Männer geraten. Was Gstaad betrifft,
da gab‘s bereits 1976 kritisch-ironische Stimmen. Zum Beispiel
die aus den Basler Nachrichten, die feststellten: „Erstaunlich
bleibt da, die – trotz aller Gastfreundschaft – despektierlich mit
nicht sonderlich geliebten Tennis-Damen umgegangen wird. Der
Halbfinal Michèle Gurdal gegen die Nummer 2, Annette du Plooyvan
Zyl, Gstaader Siegerin 1967 und 1968, und der Doppelfinal
– mit den jungen Betsy Nagelsen/Wendy Turnbull – wurden auf
dem Platz Nr. 4 praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit
abgewickelt. Ganze zwei kleine Zuschauerbänke säumen diesen
Nebenplatz...“
PETRA DELHEES: FINAL GEGEN
FRENCH-OPEN-GEWINNERIN
Die damalige mickrige mediale Abhandlung des Frauenturniers
kontrastiert kolossal zu den Empfindungen der in den späten
70er und frühen 80er Jahren besten Schweizerinnen. Petra
Delhees, später Jauch-Delhees, Christiane Jolissaint und Isabelle
Villiger, welche die schweizerische Pioniergeneration professionell
betriebenen Frauentennis bildeten, haben vorwiegend gute,
ja sehr gute Erinnerungen an Gstaad. Die Aargauerin Delhees
stand 1978 als 19-jährige im Final (unterlag erst gegen die aktuelle
Roland-Garros-Siegerin Virginia Ruzici) und holte ein Jahr
später im Final gegen Yvona Brzakova den Titel. Die Zürcherin
Villiger verlor 1982 als 20-jährige im Final gegen die Deutsche
Claudia Kohde-Kilsch. Die inzwischen in Genf heimische Bielerin
Jolissaint, Jahrgang 1961, war 1983 Teil des für lange letzten
Gstaader Frauenfinals.
CHRISTIANE JOLISSAINT:
„PARTY GEMACHT“
„Gstaad war immer ein Superturnier, ich spielte wie alle
Schweizerinnen sehr gern dort“, blendet Christiane Jolissaint über
drei Jahrzehnte zurück – und macht eine kleine Einschränkung,
„auch wenn wir Frauen stets das Gefühl hatten, die Männer
seien wichtiger“. Die noch heute mit Leib und Seele mit dem
Tennis verbundene einstige Nummer 28 der Welt – sie ist in
verschiedenen Gremien aktiv, steht als Trainerin auf dem Platz
und amtiert obendrein als Swiss Tennis-stv. Präsidentin – erwähnt
speziell die sehr gute Atmosphäre unter den Teilnehmern. „Es
wurde viel gefeiert, Party gemacht. Nicht wenige kamen, um sich
in den Bergen zu erholen, andere kamen, um zu gewinnen, vor
allem die Spanier und die Argentinier.“ Jolissaint fand auch sehr
interessant, „die Männer mal von ganz nah am Werk zu sehen“.
La fin était annoncée de longue date. Depuis 1976, le tournoi de
Gstaad essuyait des critiques acerbes. Cette année-là, les Basler
Narichten s’étaient étonnées ironiquement qu’une demi-finale
dames opposant Michèle Gurdal, tête de série N°2, à Annette du
Plooy-van Zyl, gagnante ici même en 1967 et 1968, et la finale du
double avaient été exilées sur le court N°4 où deux bancs faisaient
office de tribune pour les spectateurs...
PETRA DELHEES EN FINALE À 19 ANS
Ce traitement misérable de la part des médias à l’époque contrastait
avec les années fastes du tournoi où les Suissesses n’avaient
pas laissé le public indifférent. Petra Delhees, Christiane Jolissaint
et Isabelle Villiger ont ainsi formé la génération des pionnières du
professionnalisme dans notre pays. Toutes ont gardé un souvenir
lumineux de Gstaad. En 1978, Petra Delhess avait atteint la finale à
l’âge de 19 ans seulement. Quatre ans plus tard, Isabelle Villiger (20
ans) s’était hissée, elle aussi, à l’ultime stade de la compétition.
CHRISTIANE JOLISSAINT: «ON
FAISAIT SOUVENT LA FÊTE»
«Gstaad a toujours été un super rendez-vous,
je m’y sentais bien, affirme Christiane
Jolissaint. Même si nous avons toujours
eu le sentiment d’évoluer un
peu dans l’ombre du tournoi
masculin. Mais l’ambiance
était conviviale entre
les joueuses et les
joueurs. On faisait
souvent la
fête…»
Christiane Jolissaint
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