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JOURNAL ASMAC - No 4 août 2017

Identité Maladies des voies respiratoires/BPCO Plus de médecine, moins de bureaucratie!

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Maladies des voies respiratoires/BPCO
Plus de médecine, moins de bureaucratie!

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PERSPECTIVES<br />

Ich huste nie<br />

Skala (bitte ankreuzen)<br />

Ich huste immer<br />

Punkte<br />

Ich habe keinerlei Schleim in meiner Brust<br />

Ich spüre keinerlei Engegefühl im Brustbereich<br />

Wenn ich einen flachen Hügel oder eine<br />

Treppe hinauf gehe, gerate ich nicht ausser<br />

Atem<br />

Meine Aktivitäten zuhause sind nicht<br />

eingeschränkt<br />

Ich habe keine Bedenken, trotz meiner<br />

Lungenerkrankung das Haus zu verlassen<br />

Ich schlafe gut<br />

Ich habe viel Energie<br />

Meine Brust ist vollkommen mit<br />

Schleim gefüllt<br />

Ich spüre ein sehr starkes Engegefühl<br />

im Brustbereich<br />

Wenn ich einen flachen Hügel oder<br />

eine Treppe hinaufgehe, gerate ich sehr<br />

ausser Atem.<br />

Meine Aktivitäten zuhause sind sehr<br />

eingeschränkt<br />

Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung<br />

grosse Bedenken, das Haus<br />

zu verlassen<br />

Wegen meiner Lungenerkrankung<br />

schlafe ich schlecht<br />

Ich habe überhaupt keine Energie<br />

Gesamtpunktzahl CAT TM (10 und mehr Punkte im CAT TM deuten auf vermehrte Symptombelastung des Patienten hin)<br />

Der CAT-Test ist eine Marke von GlaxoSmithKline UK Ltd.<br />

Abbildung 1: COPD Assessment Test (CATTM)<br />

0 Atemnot bei starker Anstrengung<br />

1 Atemnot beim schnellen Gehen oder beim Bergaufgehen mit leichter Steigung<br />

2 Gehen in der Ebene wegen Atemnot langsamer als Gleichaltrige oder benötigt<br />

bei selbst gewählter Geschwindigkeit Pausen<br />

3 Benötigt eine Pause wegen Atemnot beim Gehen in der Ebene nach ca. 100 m<br />

oder nach einigen Minuten<br />

4 Zu kurzatmig, um das Haus zu verlassen oder sich an- und auszuziehen<br />

Abbildung 2: mMRC-Dyspnoeskala<br />

tivitäten, die Häufigkeit der Anwendung<br />

kurzwirksamer Beta-2-Sympathomimetika,<br />

sowie Einschränkungen des Peak-<br />

Flows oder der Einsekundenkapazität<br />

(FEV1). Die Erfassung der klinischen<br />

Asthma-Kontrolle kann auch leicht mit<br />

Hilfe des Asthma-Kontroll-Tests (www.<br />

asthmacontroltest.com) erfolgen (Abb. 3),<br />

dessen Anwendung in den GINA-Leitlinien<br />

empfohlen wird.<br />

Basisdiagnostik<br />

Lungenfunktion<br />

Zur Basisdiagnostik von COPD und Asthma<br />

gehört in erster Linie die Spirometrie.<br />

Hierbei zeigt eine verminderte Einsekundenkapazität<br />

(FEV1) in Relation zur forcierten<br />

Vitalkapazität (FEV1/FVC < 0.7)<br />

eine obstruktive Ventilationsstörung an.<br />

Die potentielle Reversibilität der obstruktiven<br />

Ventilationsstörung kann mit Hilfe<br />

kurz wirksamer, inhalativer Beta-2-Sympathomimetika<br />

(z. B. Salbutamol) getestet<br />

werden.<br />

Die Diagnose der COPD basiert auf dem<br />

Nachweis einer spirometrisch nicht reversiblen<br />

obstruktiven Ventilationsstörung<br />

(Abb. 4). Hingegen ist eine signifikante<br />

Reversibilität der obstruktiven Ventilationsstörung<br />

(definiert als eine Verbesserung<br />

des FEV1 ≥ 12 % und 200 ml gegenüber<br />

dem Ausgangswert (Abb. 5) diagnostisch<br />

für ein Asthma (GINA-guidelines,<br />

www.ginasthma.org). Es ist jedoch zu<br />

beachten, dass beim Asthma Phasen der<br />

Symptomfreiheit mit einer vollständig<br />

normalen Spirometrie einhergehen können.<br />

Für diese Fälle ist eine erweiterte<br />

Diagnostik mittels Peak-Flow-Protokoll<br />

oder bronchialer Hyperreagibilitätstestung<br />

(meist Metacholin-Test) geeignet.<br />

Die Unterscheidung zwischen Asthma und<br />

COPD anhand der Spirometrie ist nicht<br />

immer eindeutig. So kann auch der Patient<br />

mit schwerem Asthma eine irreversible<br />

obstruktive Ventilationsstörung aufweisen<br />

und nicht wenige Patienten mit<br />

COPD haben eine teilreversible ob struktive<br />

Ventilationsstörung.<br />

Erweiterte Diagnostik<br />

Asthma<br />

Peak-Flow-Test<br />

Mit der Peak-Expiratory-Flow-(PEF-)Messung<br />

wird beim Asthma die höchste Strömungsgeschwindigkeit<br />

während einer<br />

forcierten Ausatmung gemessen, wobei<br />

diese abhängig ist vom Atemwegswiderstand.<br />

Aufgrund der sehr variablen Obstruktion<br />

beim Asthma bronchiale ist die<br />

Schwankung des PEF gross. Diese Variabilität<br />

des PEF bietet die Möglichkeit einer<br />

einfachen Diagnostik oder Therapieüberwachung<br />

auch beim Patienten daheim<br />

oder am Arbeitsplatz. Eine PEF-Tagesvariabilität<br />

von > 20 % ist dabei hinweisend<br />

für ein Asthma bronchiale, auch eine<br />

Verbesserung des PEF um > 60 l/min.<br />

(oder um ≥ 20 % des Ausgangswerts) nach<br />

Inhalation mit einem kurz wirksamen<br />

46 VSAO <strong>JOURNAL</strong> <strong>ASMAC</strong> N o 4 Août <strong>2017</strong>

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