Notruf_4_2016
‹Redaktion › deutsch FAZIT NACH ZEHN JAHREN Der Aufwand zur Organisation und Durchführung von gemeinsamen Einsatzführungskursen hat sich mehr als gelohnt. Wer im Kanton Bern bei einer Blaulichtorganisation oder beim Care-Team Einsatzleiter werden will, muss einen oder mehrere gemeinsame Efü-Kurse besucht haben. Die gemeinsame Führungsschulung hat eine enge und starke Vernetzung der Einsatzkräfte gebracht. Auf dem Schadenplatz kennt man sich oftmals und geht viel direkter aufeinander zu als vor einigen Jahren. Es hilft sehr, wenn sich die Leute nicht nur persönlich kennen, sondern auch die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten untereinander bekannt sind. In einem der ersten gemeinsamen Efü-Kurse stellte ein Angehöriger einer Feuerwehr ganz trocken fest: „Mit den Polizisten kann man ja auch ganz normal sprechen…..“ Heute sind die Berührungsängste abgebaut und der gegenseitige Umgang ist kollegial und offen. Von zahlreichen Ereignissen erhalten wir sehr positive Rückmeldungen und oftmals heisst es dann, dass es beim echten Ereignis wie in den Kursen abgelaufen sei! An dieser Stelle gebührt allen Beteiligten aber auch den vorgesetzten Stellen bis und mit Regierungsrat, ein grosses Dankeschön für die Unterstützung und die Mithilfe in Sachen gemeinsame Führungsschulung im Kanton Bern. Der gegenseitige Respekt und die Toleranz gegenüber anderen Organisationen bildet die wesentliche Grundvoraussetzung, dass überhaupt mit einer vertieften, ehrlichen und gemeinsamen Ausbildung begonnen werden kann. Gemeinsame Einsatzbewältigung = gemeinsame Ausbildung und gemeinsame Übungen! Jürg Bissegger Chef Einsatzkoordination Kantonspolizei Bern 18
deutsch ‹Redaktion › INTERVIEW MIT DENNIS HEDIGER Dennis, es fällt sofort auf, wenn man dich anschaut: Warum bist du als Fussballer so eine „Maschine“? Warum ist es wichtig, körperlich topfit zu sein? Der Fussball in der heutigen Zeit verlangt eine hohe Athletik und Dynamik – wir laufen im Schnitt 12 Kilometer in 90 Minuten, sprinten, springen, bestreiten Zweikämpfe. Jedes unnötige Kilogramm Körperfett hindert mich, meine Top-Leistung zu erbringen. Was wäre dein Lieblingsberuf, wenn es Fussball nicht gäbe? Aufgrund meiner Affinität zum Sport hätte es mich wohl in dieser Branche gehalten. Lange war es mein Ziel Sportlehrer zu werden, früh aber wurde ich als Personaltrainer selbständig. Ich hätte dies wohl intensiviert und wäre heute als Personaltrainer vollamtlich tätig. Hast du Ideen für ein kurzes Workout-Programm, das unsere Leser regelmässig und ohne Geräte in 20 bis 30 Minuten durchführen könnten? TABATA Training: Dabei wird eine Übung während vier Minuten in mehrere Sätze zu je 20 Sekunden Belastung und 10 Sekunden Erholung aufgeteilt – das ergibt total acht Sätze. Man sollte sich auf Übungen konzentrieren, welche viele Muskelpartien gleichzeitig ansteuern: Zum Beispiel Kniebeugen, Lunges, Liegestütze oder Klimmzüge sowie Hoover oder Planking. Worauf gilt es bei der Ernährung besonders zu achten, wenn man Fitnesstraining betreibt? Das Frühstück soll kohlenhydrat- und proteinreich sein – auf Fett sollte verzichtet werden. Fürs Training gilt ebenfalls: viele Kohlenhydrate und genug Proteine, kein oder wenig Fett. Abends dann die Kohlenhydrate reduzieren oder weglassen und sich auf Fett und Eiweiss konzentrieren. Esst Produkte, die unsere Vorfahren schon kannten, aus der Natur und in ihrer reinen Form. Hattest du schon ernste Sportverletzungen? Welche, und wie bist du damit umgegangen? Leider habe ich im Sport schon einige Unfälle erlebt, welche Zwangspausen bis zu sechs Monaten mit sich gebracht habe (Entfernung des Schleimbeutels, Ausriss des Hüftknochen). Ich hatte aber nie Zweifel, dass ich nicht wieder zurückkommen würde. Wichtig war für mich ein Zeitrahmen, an dem ich mich orientieren konnte – die schlimmste Phase war eigentlich die kurze Zeit zwischen Operation und Rehatag eins. Snacks für zwischendurch: Was würdest du dir da einpacken? Dies hängt ein wenig von der Intensität des Tages ab. Wird der Körper noch beansprucht sollte der Fokus auf Früchte gelegt werden, ansonsten sind Nüsse der ideale Snack. Bei Bedarf mit Magerquark oder Ähnlichem kombinieren. Wie sieht es bei dir mit Nahrungsergänzungsmitteln aus? Was nimmst du vor dem Training, was nachher? Vor dem Training esse ich eine Frucht und trinke den Protein-Drink von Chiefs: Der ist frei von Zuckerzusätzen, low Carb und schmeckt super. Nach dem Training nehme ich nochmals Protein zu mir und dazu Kohlenhydrate aus Maltodextrin. Hast du zwei, drei Tipps fürs Krafttraining für unsere Leser? Training und Erholung bilden eine Einheit: Regeneration ist genauso wichtig wie die Trainingseinheit. Der Muskel und der Körper werden nur besser, wenn genügend Zeit zur Erholung da ist. Richtig Essen und genügend Schlaf sind entscheidend – so zeigen sich Fortschritte und die Motivation leidet nicht darunter. Betreibst du auch Hobbies weit weg von Sport und Fitness? Viel Zeit nimmt sicherlich auch meine private Situation mit Freundin und Kind in Anspruch – hierbei würde ich allerdings nicht direkt von einem Hobby reden. Ich interessiere mich für Sprachen (aktuell lerne ich Spanisch) und lese viel über die menschliche Psyche. Wann warst du schon besonders froh über den Einsatz eine Blaulichtorganisation? Ich persönlich war noch nie direkt auf Hilfe angewiesen. Jedoch bin ich froh über die Präsenz an den Fussballspielen – noch nie ist bei einem unserer Spiele etwas vorgefallen, was die Polizei nicht kontrollieren konnte oder das uns auf dem Spielfeld verunsichert hätte. ÜBER DENNIS HEDIGER Dennis Hediger ist seit acht Jahren als Fussballprofi tätig und steht als Captain des FC Thun auf dem Rasen. Daneben hat er sich im Bereich der Sportwissenschaften weitergebildet, gründete die Personaltrainer-Firma «Team Hediger» und zog mit FITFOOD einen gesunden Lieferdienst auf. Dennis Hediger ist Botschafter des Milk Protein Drinks CHIEFS (www.chiefs.ch / www.facebook.com/chiefslife). 19
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FAZIT NACH ZEHN JAHREN<br />
Der Aufwand zur Organisation und Durchführung von gemeinsamen<br />
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als vor einigen Jahren. Es hilft sehr, wenn sich die Leute nicht<br />
nur persönlich kennen, sondern auch die Kompetenzen und<br />
Verantwortlichkeiten untereinander bekannt sind.<br />
In einem der ersten gemeinsamen Efü-Kurse stellte ein Angehöriger<br />
einer Feuerwehr ganz trocken fest: „Mit den Polizisten<br />
kann man ja auch ganz normal sprechen…..“<br />
Heute sind die Berührungsängste abgebaut und der gegenseitige<br />
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und oftmals heisst es dann, dass es beim echten<br />
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An dieser Stelle gebührt allen Beteiligten aber auch den vorgesetzten<br />
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für die Unterstützung und die Mithilfe in Sachen gemeinsame<br />
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Der gegenseitige Respekt und die Toleranz gegenüber anderen<br />
Organisationen bildet die wesentliche Grundvoraussetzung,<br />
dass überhaupt mit einer vertieften, ehrlichen und gemeinsamen<br />
Ausbildung begonnen werden kann.<br />
Gemeinsame Einsatzbewältigung =<br />
gemeinsame Ausbildung und gemeinsame Übungen!<br />
Jürg Bissegger<br />
Chef Einsatzkoordination<br />
Kantonspolizei Bern<br />
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