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153 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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420 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700 N. 231<br />

sie utroque pollice approbiren; sondern auch mit dem Churf. Requêten Meister Hrn v.<br />

Wedel, welcher des H rn Oberkammer Herren rechtes Auge ist, und bey S. Chf. Durchl.<br />

selbst vieles vermag, der sich den vortrag überaus wohl gefallen lassen, und allen beystand<br />

dazu versprochen hat.<br />

5 Ich zweiffele auch so viel weniger an glückl. Erfolg, weil der Hoff schon praepariret ist<br />

ein Monopolium der Calendermacherey zu verstatten: wie denn dem H rn Grünberg, Prof.<br />

zu Fr furt selbiges vor 2000 thlr jährlich angeboten, einem hiesigen Buchführer aber der es<br />

gesucht, und jährlich nur 500 thlr gebothen, versaget worden. Die Unkosten, welche zum<br />

Druck des ersten Jahres erfordert werden, habe ich mich auch erboten, anzuschaffen,<br />

10 also daß schier nirgends einige schwürigkeit mehr übrig sehe. Ferner habe vorgeschlagen,<br />

daß Mein HochgeEhrter Herr Geheimbter Rath von S r Churf. Dhl. möchte ersuchet<br />

werden, das Directorium dieser neüen Academie anzunehmen, dagegen Selbtem ex cassa<br />

Observatorii ein kleines Honorarium von 5 oder 600 thlr jährlich zugewendet würde: und<br />

würde selbter sich nicht zu wieder seyn lassen jährlich etwa einmahl eine reise anhero<br />

15 vorzunehmen. Obnun wohl die Academie durch solch ihr Haupt grossen vortheil und<br />

besondere renommée erhalten würde; so wäre dennoch dieses nicht mein Haupt-Zweck,<br />

sondern dieser, daß hiemit ein anfang gemacht würde, Meinen HochgeEhrten H rn , in<br />

einiger würckligkeit mit dem Chur Brandb. Hoffe zu verbinden, und desselben virtuti<br />

Theatrum pandere, da Sie mit grösserm glantz sich könte sehen lassen etc. dabey auch<br />

20 Selbtem einigen, wie wohl geringen Zuschub zuzuwenden, vermittelst dessen ein und<br />

andere, zu unserm grossem End-Zweck nöthige reise könne verrichtet werden.<br />

Gleich wie nun beyde das Haupt- und neben-absehen, Gott zu Ehren, dem Publico<br />

zum besten, und Meinem HochgeEhrten H rn zur Gloire gereichen, hoffe Ich, daß Selbter<br />

an diesen vorschlägen kein mißfallen haben, sondern vielmehr unserm wünschen und ver-<br />

25 langen condescendiren werde: und das umb so viel mehr, weil mich erinnere von meinem<br />

HochgeEhrten H rn Geheimbten Rath gehöret zu haben, daß Selbtem nicht zu wieder<br />

seyn würde, so S. Ch. Dhl. zu Brandenb. Selbten vor erst nur titulotenus engagirten, obgleich<br />

im übrigen Selbter noch eine weile in bißheriger Station verharren möchte; wie<br />

denn gewißlich unser project nicht allein Selbtem an diesem Hoffe einen festen Fuß geben<br />

30 würde, da man mit der Zeit weiter schreiten könte: sondern es dabey auch also innocent<br />

ist, daß es Meinen HochgeEhrten H rn Geheimen Rath allen Nachdruck bey denen<br />

Sächsischen Höffen lassen würde, und man Selbten nicht würde für partheyisch ansehen<br />

können etc.<br />

2 Oberkammer Herren: J. K. Kolbe v. Wartenberg.

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