153 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

340 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700 N. 201
vous serez le Moins occuppé, vous souffrirez que je vous rende mes devoirs, et que vous
ne dédaignerez point celui qui veut estre avec respect
Monsieur Votre tres humble et tres obeissant serviteur Poisson.
à Hannovre ce 27 e janvier 1700.
5 201. WILHELM ERNST TENTZEL AN LEIBNIZ
Gotha, 27. Januar (6. Februar) 1700. [282.]
Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 915 Bl. 149–150. 4 o . 2 3/4 S. Eigh. Aufschrift. Siegel.
Links oben auf Bl. 149 r o Antwortnotiz von Leibniz’ Hand (LiK ): ” ad p. 62 Specklin hat in
diesem seculo gelebet[,] seine scripta sind edita[,] probabile quod Gensfleisch et Faustius
10 idem[,] si quid de Faustii caecitate. Habeo die Collinsche Chronic quam desiderat p. 23‘‘.
— Auf Bl. 150 L 2 von N. 282.
9 diesem scripto LiK, korr. Hrsg.
Zu N. 201: K antwortet auf I, 17 N. 427 und wird beantwortet durch N. 282. Beilage waren zwei
kleine Abhandlungen von Tentzel (vgl. S. 341 Z. 3). 8 f. ad p. 62 . . . gelebet: vgl. W. E. Tentzel,
Discours von Erfindung der löblichen Buch-Drucker-Kunst, 1700, a. a. O. Tentzel gibt dort korrekt an,
daß D. Specklin dem 16. Jahrhundert angehört. 9 seine scripta sind edita: Tentzel bezieht sich
a. a. O., S. 56 f., auf zwei Straßburger Chroniken, die im Manuskript im Straßburger Stadtarchiv lägen,
darunter die von D. Specklin. Leibniz nimmt zu Unrecht an, Tentzel beziehe sich auf das einzige gedruckte
Werk Specklins, Architectura von Vestungen, 1589 u. ö., doch blieben Specklins davon verschiedene
Collectanea in usum chronici Argentinensis in der Tat ungedruckt und verbrannten am 24. August 1870
mit den Beständen der Straßburger Stadtbibliothek. Früher daraus gefertigte Auszüge sind gesammelt
von R. Reuss in D. Specklin, Les Collectanées [...] Chronique strasbourgeoise du seizième siècle [...],
Strasbourg 1890 (Fragments des anciennes chroniques d’Alsace, 2). Vgl. dort S. 450, Frg. 2085, die Notiz
zur Erfindung der Buchdruckerkunst. 9 f. probabile quod . . . idem: vgl. W. E. Tentzel, a. a. O.,
S. 67 f., mit der These, J. Gensfleisch wäre mit J. Fust (statt J. Gutenberg) zu identifizieren.
10 si quid . . . caecitate: vgl. die Nachricht bei W. E. Tentzel, a. a. O., S. 65 f., daß Gensfleisch im Alter
erblindet wäre; ließe sich aber für Fust Blindheit nachweisen, würde das die These der Identität von
Gensfleisch und Fust erhärten. 10 Habeo . . . p. 23: W. E. Tentzel, a. a. O., bedauert, nicht selbst
Die C r o n i c a van der hilliger Stat Coellen, (1499), haben einsehen zu können. Leibniz bezieht sich
auf das Exemplar der Niedersächs. Landesbibl. Hannover (Sign.: Inc. 195).