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153 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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312 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700 N. 189<br />

Henrichs IV. Tochtermann, sich Ducem Suevorum et Francorum schreibet, hat Besoldus<br />

inter Documenta rediviva in fundatione Monasterii Laureacensis produciret. Nicht<br />

aber dieser, sondern sein Sohn Fridericus Cocles hat zwey weiber gehabt, davon die eine<br />

aus dem hauße Zweybrück gewesen, so zu corrigirung meines vorigen melden sollen. Das<br />

5 Diploma Conradi III. Imperatoris de anno 1144. nach welchem erm. Kayser die Allodia<br />

et bona <strong>Wilhelm</strong>i Comitis Palatini etc. eingezogen, citiret Prouwerus lib. 14. Ann. Trevirensium<br />

pag. 44. Col. 1. undt sagt er habe es gelesen, wirdt also noch wohl zu Trier<br />

anzutrefen seyn. bey diesem auctore findet sich auch verschiedene Nachricht von denen<br />

gütern Henrici et Hermanni Palatinorum, welche aber einer mehrern nachsicht bedürfen.<br />

10 Die Pfaltzgraffen von Wildsbach oder Wittelsbach welche Aventinus vieleicht ohnrecht<br />

für Curatores Fisci Caesarei, angiebet, sindt aus denen alten Hertzogen in Beyern,<br />

undt zwar von Arnolpho I. Duce Bavariae, deß Kay en GeneralLieutenants Lupoldi Sohn,<br />

entsprungen; wie das bey S t Emmeran alhier befindliche Document de anno 976. besagen<br />

soll. Ihre güter so sie post amissum Ducatum, als Ihr eigenthum behalten sindt Wilds-<br />

15 bach, Scheiern, Dachau, Valey, Wartenberg, Abensberg, Kelheim, Undersdorff, Ensdorff,<br />

Visbach etc. etc. wie selbige in denen Documentis nahmentlich beschrieben, undt außer<br />

Kelheim, welches eine absonderliche Graffschafft constituiret, zwischen dem In, Lech undt<br />

Donau gelegen, welche Provinz in seculo 10. et 11. eigendtlich das Nordgau genennet worden;<br />

vid. Altham. in scholiis ad Tacit. de moribus Germaniae undt die Documenta sub<br />

20 Henrico II. de anno 1003. 1007. 1024. klar machen; nachgehends hat mann die itzige Ober<br />

Pfaltz das Nortgau genennet, allein diese lande haben zu obiger Zeit dergleichen nahmen<br />

nicht gehabt.<br />

Wie weit sonsten die ChurPfältzische H. Ministri meines wenigen aufsatzes sich bedienen<br />

wollen, mus dahin gestellet seyn laßen; Es ist Gallis albereit sehr viel nachgegeben,<br />

3 Fridericus Cocles: Herzog Friedrich II. von Schwaben; zum folgenden vgl. I, 17 N. 324. 4 meines<br />

vorigen: I, 17 N. 324. 5 Diploma: vgl. N. 162 Erl. 6 Prouwerus: vgl. T. 1 von Chr. Brower, SV.<br />

10 f. welche . . . angiebet: vgl. J. Turmair Aventinus, Annalium Boiorum libri septem, 1554; in der von<br />

<strong>Leibniz</strong> benutzten Ausgabe, 1627, S. 297. 12 Lupoldi: Markgraf Luitpold. 13 Document: nicht<br />

ermittelt. 14 amissum Ducatum: 947 entzog Otto d. Gr. das Herzogtum Bayern den Luitpoldingern<br />

zugunsten seines Bruders Heinrich. 16 Visbach: Fischbach. 18 f. Nordgau . . . Germaniae: Limbach<br />

bezieht sich auf die (bereits antike) Bezeichnung ” Noricum‘‘ für die betr. Provinz südlich der Donau; dazu<br />

A. Althamer, a. a. O., Bl. 10 r o . 19 Documenta: vgl. MGH Diplomata, 3, 1900–1903, Nr. 56 (1003),<br />

144, 151, 152, 159, 164 (1007). Von den bekannten Urkunden Heinrichs II. aus dem Jahr 1024 enthält<br />

keine einen Hinweis auf den Nordgau. 22 nicht gehabt: Vielmehr umfaßt die moderne Oberpfalz<br />

tatsächlich den größten Teil des alten Nordgau.

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