153 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
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N. 175 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700 287 lege d e o r d i n e , e t l o c o , q u o p r o f e s s o r e s s i n g u l i s e d e n t i n C o l l e g i o F a c u l t a t i s s u a e , 2. a c e s s i o n e spontanea. Respondi ad 1. in literis ad Ill mum illud Collegium, item in dictato meo ad protocollum, sub initium Decembris, dicendo, illud argumentum non posse mihi opponi, cum ego causam meam in eo fundem. ad 2. me non aliter cessisse ante biennium (si cessio est appellanda, quando 5 quis consentit in re indeclinabili et necessaria) quam p r o e a n o t i t i a , q u a m t u n c h a b u i : notitia autem illa fuit erronea; non autem cessi, pro ea notitia, quae certa ac plena est, quamque nunc demum habeo quod vel juramento confirmare possum. Producere volunt probationem ex protocollo, cui inserta quaedam sunt me non dictante, sed quae locutus sim, atque inde concludunt, volenti non factam esse inju- 10 riam. E o m o d o volenti, seu volenti ex notitia, quantam tunc habuit, sane non facta est injuria. Notitia autem ejus versabatur in hoc, non patere ipsi aditum, cum propter praetensam legem et observantiam, tum propter exemplum Schmidii. Sic fit fallacia a dicto secundum quid addictum simpliciter. Ipse fassus sum toties, me lubenter passum esse praeteritionem, et explicavi, quomodo passus fuerim. Et tunc non urgebatur contra 15 me argumentum cessionis spontaneae: nunc, quum tueri amplius nequeunt argumentum l e g i s e t o b s e r v a n t i a e c o n t r a r i a e , arripiunt illud: non autem hoc addunt, quomodo tunc per biduum disputarint de quaestione, a n quis admitti possit, qui septennium hic nondum exegerit, alii ex lege de septennio, quae renovata fuerit in recessu anni 80. alii ex capite observantiae: neque attendunt, quod et Schmidium praeterierint 20 s i n e c e s s i o n e . Nescio quid rescripturi sint, sed, ut videtur, varia mihi imputaturi sunt, quae facile, si opus est, diluam, ut jam significavi. Fuit etiam quidam adeo lynceus, qui 27. falsa in supplice libello meo observasse sibi visus est. Sed alia sunt apparenter, alia vere falsa, ut ipsi ex m e t a p h y s i c a constare debebat. Vale. 12. Jan. 1700. 2 c e s s i o n e spontanea: J. Fabricius hatte darauf verzichtet, Anfang 1698 Prorektor der Universität Helmstedt zu werden, vgl. I, 17 N. 348. 2 f. in literis: Unterlagen zur Wahl von Chr. T. Wideburg und den durch J. Fabricius’ Einspruch sich ergebenden Komplikationen finden sich in Wolfenbüttel Niedersächs. Staatsarchiv 37 Alt 1670 Bl. 32–63; J. Fabricius’ Brief ist dort nicht erhalten, aber eine Reaktion auf ihn von Chr. T. Wideburg vom 4. (14.) Dezember 1699 (a. a. O. Bl. 34–35). 3 in dictato . . . protocollum: ebd. Bl. 55–59 findet sich J. Fabricius’ dictatum. 13 exemplum Schmidii: 1695 war H. Wideburg Prorektor der Universität Helmstedt geworden und nicht der 1695 neu nach Helmstedt gekommene J. A. Schmidt, vgl. dazu I, 14 N. 341. 19 f. ex . . . anni 80.: Der recessus ist erhalten in Wolfenbüttel Niedersächs. Staatsarchiv 37 Alt 1099 Bl. 28.
288 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700 N. 176 176. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ Zur Besoldungsfrage. Beilage zu N. 175. [175. 192.] Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 84. 4 o . 1 S. Mit einigen Korrekturen. Zwei quer geschriebene Zeilen am Schluß des Textes sind vollständig und unlesbar gestrichen. 5 So viel ich aus E. Excell. ehemaligen Schreiben habe abnehmen können, so hab ich mich auch zu Cell propter augmentum peculiare salarii anmelden sollen. Und diß habe ich gethan, u. auf die Gnade, die zu Hannover deßwegen resolvirt sey, mich bezogen. Nachdem ich aber ex decreto Electorali, sub dato 23. Oct. 1699. vernehme, daß in dem hochfürstl. G e s a m t - H a u ß resolvirt worden, mir eine extraordinaire zulage von 150 thl., und 10 zwar von einen jeden hauß 50 thl. reichen zu laßen, ich aber von Wolffenbüttel 100 thl. zur extraordinaire zulage schon von 1. jahr her bekomme, alß entstehet bei mir, obschon die zu Cell geneigt sind mich zu begnadigen, aber auch wißen wollen, wieviel ich von jeden hauß empfange, ein dubium, ob ich von Cell weiter etwas verlangen dürffe, in dem sie sagen könten, nun hätte ich albereit die decretirte Summa der 150. an 100. zu 15 Wolffenbüttel, und 50. zu Hannover. hierzu komt, daß wir niemals an der besoldung was zu Cell bekommen, sondern bloß von costì und Wolffenbüttel. Und gleichwol schreibt man von Cell aus: Man verlangt alhier zu wißen, was Er in specie, und ob Er nicht die an denen von Hannover accordirten 25 thl. (at hoc non recte intellexerunt, ego enim scripseram, me Hannovera proxime accepturum 25. thaleros, et per hoc intelligebam dimidiam novi 20 augmenti partem, quoad unum primum hujus gratiae) ermanglende 75. thl. desiderire, u. daß er dieselbe bißanhero nicht bekommen, oder wohin deßen intention gehe. (Satis Zu N. 176: Terminus post quem ist der durch das erwähnte kurfürstliche Dekret (vgl. Z. 8) vorgegebene 23. Oktober (2. November) 1699. Da unmittelbar danach in der dichten Korrespondenz zwischen Leibniz und Fabricius von dieser Gehaltsangelegenheit nicht die Rede ist, ist anzunehmen, daß das vorliegende Stück erst einige Zeit später entstand. Dafür sprechen auch N. 192, wo Leibniz zur Gehaltsfrage Stellung nimmt, und der auf Mitte Februar zu datierende Brief N. 224, der von der Fortsetzung dieser Angelegenheit berichtet. Dem entnehmen wir unsere Datierung. Da K keine Grußformeln aufweist, ist er kein selbständiger Brief, sondern war wahrscheinlich Beilage zu N. 175. 5 Schreiben: Gemeint sein könnte I, 17 N. 340. Möglicherweise spielt Fabricius aber zusätzlich auf Leibniz’ länger zurückliegende Aufforderung an, sich an Ch. Schrader und A. v. Bernstorff in der Gehaltsangelegenheit zu wenden, vgl. I, 16 N. 455. 8 ex decreto Electorali: Das Dekret von Kurfürst Georg Ludwig von Hannover ist erhalten in Wolfenbüttel Niedersächs. Staatsarchiv 37 Alt 392 Bl. 3–4. 10 f. ich . . . bekomme: vgl. I, 17 N. 207. 18 scripseram: vgl. dazu Fabricius’ Formulierung in I, 17 N. 242.
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288 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700 N. 176<br />
176. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ<br />
Zur Besoldungsfrage. Beilage zu N. 175. [175. 192.]<br />
Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 84. 4 o . 1 S. Mit einigen Korrekturen. Zwei quer<br />
geschriebene Zeilen am Schluß des Textes sind vollständig und unlesbar gestrichen.<br />
5 So viel ich aus E. Excell. ehemaligen Schreiben habe abnehmen können, so hab ich<br />
mich auch zu Cell propter augmentum peculiare salarii anmelden sollen. Und diß habe ich<br />
gethan, u. auf die Gnade, die zu Hannover deßwegen resolvirt sey, mich bezogen. Nachdem<br />
ich aber ex decreto Electorali, sub dato 23. Oct. 1699. vernehme, daß in dem hochfürstl.<br />
G e s a m t - H a u ß resolvirt worden, mir eine extraordinaire zulage von 150 thl., und<br />
10 zwar von einen jeden hauß 50 thl. reichen zu laßen, ich aber von Wolffenbüttel 100 thl.<br />
zur extraordinaire zulage schon von 1. jahr her bekomme, alß entstehet bei mir, obschon<br />
die zu Cell geneigt sind mich zu begnadigen, aber auch wißen wollen, wieviel ich von<br />
jeden hauß empfange, ein dubium, ob ich von Cell weiter etwas verlangen dürffe, in<br />
dem sie sagen könten, nun hätte ich albereit die decretirte Summa der 150. an 100. zu<br />
15 Wolffenbüttel, und 50. zu Hannover. hierzu komt, daß wir niemals an der besoldung was<br />
zu Cell bekommen, sondern bloß von costì und Wolffenbüttel. Und gleichwol schreibt man<br />
von Cell aus: Man verlangt alhier zu wißen, was Er in specie, und ob Er nicht die an denen<br />
von Hannover accordirten 25 thl. (at hoc non recte intellexerunt, ego enim scripseram,<br />
me Hannovera proxime accepturum 25. thaleros, et per hoc intelligebam dimidiam novi<br />
20 augmenti partem, quoad unum primum hujus gratiae) ermanglende 75. thl. desiderire,<br />
u. daß er dieselbe bißanhero nicht bekommen, oder wohin deßen intention gehe. (Satis<br />
Zu N. 176: Terminus post quem ist der durch das erwähnte kurfürstliche Dekret (vgl. Z. 8) vorgegebene<br />
23. Oktober (2. November) 1699. Da unmittelbar danach in der dichten Korrespondenz zwischen<br />
<strong>Leibniz</strong> und Fabricius von dieser Gehaltsangelegenheit nicht die Rede ist, ist anzunehmen, daß das vorliegende<br />
Stück erst einige Zeit später entstand. Dafür sprechen auch N. 192, wo <strong>Leibniz</strong> zur Gehaltsfrage<br />
Stellung nimmt, und der auf Mitte Februar zu datierende Brief N. 224, der von der Fortsetzung dieser<br />
Angelegenheit berichtet. Dem entnehmen wir unsere Datierung. Da K keine Grußformeln aufweist, ist<br />
er kein selbständiger Brief, sondern war wahrscheinlich Beilage zu N. 175. 5 Schreiben: Gemeint sein<br />
könnte I, 17 N. 340. Möglicherweise spielt Fabricius aber zusätzlich auf <strong>Leibniz</strong>’ länger zurückliegende<br />
Aufforderung an, sich an Ch. Schrader und A. v. Bernstorff in der Gehaltsangelegenheit zu wenden,<br />
vgl. I, 16 N. 455. 8 ex decreto Electorali: Das Dekret von Kurfürst Georg Ludwig von Hannover ist<br />
erhalten in Wolfenbüttel Niedersächs. Staatsarchiv 37 Alt 392 Bl. 3–4. 10 f. ich . . . bekomme: vgl.<br />
I, 17 N. 207. 18 scripseram: vgl. dazu Fabricius’ Formulierung in I, 17 N. 242.