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153 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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260 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700 N. 165<br />

traurig effect das so fort darauf die Academie 26 Ihre Ev. collegial kirche den Reformirten<br />

hergeben müßen, dabey blib es nicht, sondern es wurde der Ternarius Theol. professorum<br />

Ev. numerus auf 2 reducirt, sub schemate fraternitatis, (unangesehen das instrumentum<br />

pacis ein anders internum statuiret[)], Verschieden Reformirte 27 Philosophiae, so gar Lo-<br />

5 gicae v. Ethicae welche in die Theologie lauffen dahingesetzt, auch 2 Reformirte pastores<br />

bestellet[,] selbig[en] 1 professio Graecae et Hebraicae linguae v. mit hin das Alte v. Neuwe<br />

Test. philologice zu erkleren aufgelegt, der Evangelische stat magistrat wurde cassiret v.<br />

mit reformirten senatoren bekleidet, mit hin die Proselytopo[e]ïa aufs ernstlichste getrieben,<br />

welche um desto gluklicher von statten ging, dieweil defectio a nostra religione pro<br />

10 praetextu hatte Concordantiam in fundamentalibus cum Reformatis, pro praemio aber<br />

allemahl eine gewiße befoderung mit sich fuhrete. Es ginge dieser Zelus entlich so weit,<br />

daß nach der ersten 3 Reformirten geister tot und abzug, andere dahin gesetzet wurden<br />

welche, üm proselytos zu machen, Unsere Ev. lehr pro concione tapfer perstringirten v.<br />

vieler anderen particularien zu gesweigen, welche mihr als diß orthß gewesenen primario<br />

15 Theologiae professori am besten bekant: daher es den kam daß H. Dr. Musaeus, collocutorum<br />

unus von da nach Helmsted zog, H. D. Henichius collocutorum alter weil ihm<br />

seine gute intention, so übel anslug theils aus gram v. bekümmerniß balt dahin starb,<br />

H. D. Echardus tertius Theologiae professor daselbst welche[r] das Cass. Unterschrieben<br />

26 die Academie 〈ersetzt von L e i b n i z ’ Hand durch:〉 die Evangelische mit ihren<br />

Neüen brüdern gleichsam theilen und die Academi zuforderst<br />

27 〈Zusatz von L e i b n i z ’ Hand:〉 professores<br />

1 f. die Academie . . . müßen: Eine entsprechende Anordnung stammt bereits vom 9./19. Juni 1655,<br />

doch eine schriftliche Bestätigung ( ” copia rescripti principalis‘‘) erfolgte erst am 5. Mai 1662. Vgl. das<br />

Dekanatbuch der Theologischen Fakultät zu Rinteln, gedr. bei G. Schormann, Academia Ernestina.<br />

Die schaumburgische Universität zu Rinteln an der Weser (1610/21–1810), Marburg 1982, S. 386–429,<br />

hier S. 386 f. 2 f. es wurde . . . reducirt: Erst mit dem Abgang von A. Eckhard Anfang 1678 wurde<br />

die dritte Theologieprofessur gestrichen. Vgl. Schormann, a. a. O., S. 216. 3 f. (unangesehen . . .<br />

statuiret[)]: vgl. Instrumentum pacis Osnabrugense, 1648, Art. 7 § 1. 4 f. Logicae: Professor der<br />

Logik war seit 1674 E. F. Goclenius, seit 1680 K. Lüdeking. Für ihre Konfession wurden sonst keine<br />

Belege ermittelt. 5 Ethicae: Professor der Ethik und Politik war seit 1670 K. Nüsler (vermutlich<br />

reformiert). 5–7 2 Reformirte . . . aufgelegt: Zum 17. Juli 1686 (st. v.) wurden J. Francke (seit 1679<br />

1. Pfarrer der reformierten Kirche in Rinteln) zum ordentlichen Professor der hebräischen Sprache und<br />

A. Austen (zugleich 2. Pfarrer der reformierten Kirche ebd.) zum ordentlichen Professor der griechischen<br />

und morgenländischen Sprachen ernannt. 14 f. primario . . . professori: in den Jahren 1671–1674.

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