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153 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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einleitung XXXIII<br />

April der Auftrag des Kammerpräsidenten Görtz, den Entwurf des Beiwerks zu einer<br />

Medaille auf Kurfürst Georg Ludwig zu veranlassen (N. 46, N. 68).<br />

3. Wirken in Braunschweig-Wolfenbüttel<br />

Auch in Wolfenbüttel, wo <strong>Leibniz</strong> im Frühjahr insgesamt knapp drei Wochen verbringt<br />

(s. oben S. XXIX), nimmt man seine Dienste für das Konzipieren einer Medaille in Anspruch<br />

(N. 49). Dagegen verlautet im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren nichts<br />

über <strong>Leibniz</strong>’ Tätigkeit für die Bibliotheca Augusta. Die Korrespondenz mit dem <strong>Bibliothek</strong>ssekretär<br />

Johann Thiele Reinerding beschränkt sich im wesentlichen auf die Organisation<br />

der Urkundenabschriften für <strong>Leibniz</strong>’ Mantissa.<br />

Wichtig ist nach wie vor das Gespräch mit Herzog Anton Ulrich, ungeachtet dessen<br />

Opposition gegen Hannover, die sich nicht auf die Neunte Kur beschränkt, sondern<br />

bis zum Abschluß eines Bündnisses mit Dänemark führt (Januar/Februar) und damit<br />

zunächst einen Überfall auf die calenbergischen Lande begünstigt (vgl. unten S. XXXIX).<br />

Wie breitgestreut die Themen der beiden Gesprächspartner sind, läßt N. 133 erkennen.<br />

Zentral für den vorliegenden Band ist allerdings der wiederauflebende Briefwechsel mit<br />

Bossuet, den <strong>Leibniz</strong> im Namen Anton Ulrichs fortführt, zumal er von seiten des neuen<br />

Kurfürsten auf keinerlei Sympathie für Kontakte mit Vertretern der katholischen Kirche<br />

rechnen kann.<br />

4. <strong>Leibniz</strong>’ Wirken für die Annäherung der Konfessionen<br />

Es ist nicht auszuschließen, daß <strong>Leibniz</strong>’ beide große Briefe zur Frage nach den Glaubensartikeln<br />

einerseits und dem Problem, welches der verbindliche Kanon der biblischen<br />

Schriften sein sollte, andererseits (N. 368 und N. 374), auch in Wolfenbüttel mit seinen<br />

ungleich besseren Beständen an theologischer Literatur entstanden sind.<br />

Auf <strong>Leibniz</strong>’ Versuch, mit seinem Brief vom 11. Dezember 1699 (I, 17 N. 408) den<br />

Briefwechsel mit dem einflußreichsten Repräsentanten der französischen Theologie wieder<br />

in Gang zu bringen — sein Schreiben vom 8. Mai 1699 (I, 17 N. 113) war unbeantwortet<br />

geblieben —, hat Bossuet inzwischen geantwortet (N. <strong>153</strong> und N. 195). Der eigentliche<br />

Gegenstand seiner Briefe sind Definition und Gewichtung von Glaubensinhalten bzw. die<br />

Ablehnung des Versuchs, irgendeinen Teil der ” doctrine céleste ‘‘ geringer zu schätzen als

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