La Craie
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Bei Vorhandensein von Wasser verringert sich die Bindung zwischen den Einzelkörnern (Hebungen<br />
von Tonböden, usw.) ; sie ist jedoch noch stark genug, um eine vollkommene Auflösung zu verhindern.<br />
Hiermit kann, falls kein anderer Faktor einwirkt, das gute Verhalten von unter Wasser<br />
stehendem Kreidegestein erklärt werden, aber auch die Auflösung bestimmter Kreidegesteinarten,<br />
sobald sie Vibrationen ausgesetzt sind (zum Beispiel infolge der Einwirkung von Baumaschinen).<br />
Aufgrund einer vorhergehenden Untersuchung der Textur könnte das Verhalten dieser Materialien<br />
vorherbestimmt werden und somit dem Bauleiter Angaben über das anzutreffende Material an<br />
die Hand gegeben werden.<br />
<strong>La</strong> craie, Bull. Liaison <strong>La</strong>bo. P. et Ch., special V, oct. 1973, p. 49.<br />
Stabilität von hohen Dämmen aus Kreidegestein<br />
A. DE RAGUENEL<br />
Mit Hilfe der Beobachtungen und Untersuchungen, die am Damm aus Kreidegestein von Val-<br />
Guyon der Autobahn A 13 vorgenommen wurden, ist es möglich, die Ursache der beobachteten<br />
Setzungen und Rissbildung zu erklären.<br />
Diese Erscheinungen können mit Hilfe der klassischen Theorien nicht erklärt werden. Es wird<br />
gezeigt, dass die Setzungen des Dammplanums der weiteren Verdichtung des Dammes als Folge<br />
einer zeitlich fortschreitenden Auflösung der Kreideblöcke geringer Dichte zuzuschreiben sind.<br />
Diese Verdichtung dürfte zu einer Erhöhung des Porenwasserdruckes und des Poissonkoeffizienten<br />
des Kreidegemisches führen. Wie es die mit Hilfe des Verfahrens finiter Elemente durchgeführte<br />
Untersuchung zeigt, ergeben diese Veränderungen Zugspannungen in der obersten Schicht, die die<br />
Ursache der beobachteten Längsrisse sein dürften.<br />
Aufgrund dieser Berechnungen konnten der Einfluss der mechanischen Eigenschaften des Kreidegesteins,<br />
der Dammhöhe und der Böschungsneigung auf die Entwicklung derartiger Risse ermittelt<br />
werden. Somit konnten Empfehlungen aufgestellt werden hinsichtlich der Anwendung weichen<br />
Kreidegesteins zur Ausführung von Dämmen verschiedener Abmessungen.<br />
<strong>La</strong> craie. Bull. Liaison <strong>La</strong>bo P. et Ch., special V, oct. 1973, p. 57.<br />
Probleme bei Erdarbeiten mit Kreideböden<br />
J. PUIG.<br />
Der Bericht beschreibt die Ergebnisse von Untersuchungen über Probleme bei Erdarbeiten mit<br />
Kreideböden und enthält die folgenden praktischen Schlussfolgerungen.<br />
Die klassischen geotechnischen Versuche (Kornverteilung, Atterberg'sehe Grenzen, Wassergehalt,<br />
Proktor) sind zur Kennzeichnung von Kreideböden d.h. Materialien, die Veränderungen unterworfen<br />
sind, und damit zur Bestimmung ihrer Verhaltensweisen ungeeignet.<br />
Der Anteil an Paste oder Feinbestandteilen ist für den Einbau von überragender Bedeutung. Dieser<br />
Prozentanteil ist im wesentlichen von zwei Faktoren abhangig : erstens von der Art des mehr oder<br />
weniger zerkleinbaren « Kreidefels » und zweitens von der Anzahl und Art der Behandlungen,<br />
denen die Böden unterworfen werden.<br />
Aufgrund der Untersuchungen konnten empirische Versuche entwickelt werden, mit denen gleichzeitig<br />
diese zwei Faktoren erfasst werden können : und zwar der « Vibrationsmahlversuch » und der<br />
« Versuch mehrmaliger Verdichtung ».<br />
Aufgrund von Baustellenbeobachtungen während des Einbaues und der langzeitigen Stabilität<br />
von Böschungen aus Kreideböden konnten Empfehlungen aufgestellt werden, und zwar hinsichtlich<br />
der geotechnischen Untersuchung von Kreideböden und der Einbaubedingungen in Abhängigkeit<br />
von der Art und der Geometrie von Bauwerken.<br />
<strong>La</strong> craie, Bull. Liaison <strong>La</strong>bo. P. et Ch., special V, oct. 1973, p. 81.<br />
Untersuchung der Verdichtungsfähigkeit von Kreidegestein mit Hilfe des Vibrationsbrechverfahrens<br />
R. STRUILLOU.<br />
Der Beitrag beschreibt die Anwendung der Vibrationszerkleinerung, um im <strong>La</strong>bor die auf der<br />
Baustelle auftretenden Verdichtungsschwierigkeiten beim Einbau von Kreidegestein vorherzubestimmen.<br />
Dabei werden die aus trocken gebrochenen Zuschlagstoffen 5/20 bestehenden Proben<br />
etwa 30 Sek. bei verschiedenen Wassergehalten diesem Verfahren unterworfen. Für die meisten<br />
Kreidegesteinsarten kann festgestellt werden, dass der dabei entstehende Anteil mit einer Korngrösse<br />
geringer als 1,25 mm proportional zum Wassergehalt ist. Jede Kreidegesteinsart zeichnet sich also<br />
durch eine « Abriebgerade » aus, die ihre Zerkleinerungsempfindlichkeit ausdrückt.