FLENDER International - Laumayer
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AUTOGARD<br />
Drehmomentbegrenzer Torque Limiters Limiteurs de couple<br />
Serie 400 400 Series Série 400<br />
Aufbau und Wirkungsweise Design and Operation Construction et mode<br />
de fonctionnement<br />
34<br />
Drehrichtung<br />
Direction of rotation<br />
Sens de rotation<br />
Normalbetrieb<br />
Normal operation<br />
Fonctionnement<br />
normal<br />
Drehrichtung<br />
Direction of rotation<br />
Sens de rotation<br />
Überlastfall<br />
Overload case<br />
Apparition d’une<br />
surcharge<br />
Drehrichtung<br />
Direction of rotation<br />
Sens de rotation<br />
Wiedereinrastung<br />
Re-engagement<br />
Réenclenchement<br />
Bild / Fig. 34.1<br />
Bild / Fig. 34.2<br />
blockiert<br />
blocked<br />
bloqué Bild / Fig. 34.3<br />
blockiert<br />
blocked<br />
bloqué<br />
Bild / Fig. 34.4<br />
AUTOGARD-Drehmomentbegrenzer der Serie 400 werden in zwei Bauarten<br />
hergestellt:<br />
ARR... und ARS... (Bild 34.1).<br />
Beide Bauarten werden für langsam und schnell laufende Antriebe eingesetzt<br />
und sind mit unterschiedlichen Bauformen kombinierbar. Die Grundbauform<br />
...W ist zum Anflanschen von anderen Kupplungstypen und selbstgelagerten<br />
Antriebsmitteln sowie Gelenkwellen geeignet. Die Bauform ...V<br />
entspricht der Grundbauform ...W in Kombination mit einer elastischen<br />
N-EUPEX Kupplung. Die Bauformen ...Z und ...X sind geeignet zum Aufsetzen<br />
von Antriebsmitteln aller Art (Zahn- und Kettenräder bzw. Riemen- und<br />
Zahnriemenscheiben usw.) siehe Seite 36 - 41.<br />
Funktion – gilt für beide Drehrichtungen (Bild 34.1)<br />
Das Drehmoment wird mittels Kugeln (32a) übertragen, die zwischen zwei<br />
durch Federkraft zusammengedrückte Scheiben, Antriebsscheibe (25) und<br />
Gleitscheibe (22), in kegelförmigen Senkungen gehalten werden. Es spielt<br />
dabei keine Rolle, ob die treibende Kraft über die Antriebsscheibe (25) oder<br />
über die Nabe (21) eingeleitet wird. Das Schaltmoment steht in direkter Abhängigkeit<br />
von der Federkraft, die über die Einstellmutter (23) stufenlos eingestellt<br />
wird. Eingesetzt werden Schraubenfedern bzw. Tellerfederpakete,<br />
abhängig von der Baugröße und des einzustellenden Schaltmomentes,<br />
siehe Tabelle 11.1, Seite 11. Ein zweiter Satz Kugeln (32b) auf einem kleineren<br />
Teilkreis, ist bei betriebsbereiter Kupplung unbelastet.<br />
Überschreitet das Betriebsmoment das eingestellte Schaltmoment, rollen<br />
alle Kugeln (32a und 32b) aus ihren Senkungen und werden durch die Führungsscheibe<br />
(26) auf Position zueinander gehalten. Die Kupplung rastet<br />
aus und Antriebs- und Abtriebsseite sind nun völlig getrennt. Es wird, abgesehen<br />
von einem geringen Restmoment, kein Drehmoment mehr übertragen<br />
(Bild 34.3). Gleitscheibe (22) und Führungsscheibe (26) verdrehen sich<br />
soweit gegeneinander, bis die äußeren Kugeln, die sich in Ruhepositionen<br />
und nur in der Gleitscheibe befinden, einrasten. Die Stützkugeln (32b) befinden<br />
sich nun zwischen ihren Kugelsitzen und nehmen die von den Federn<br />
erzeugte Anpreßkraft auf, während die Drehmomentkugeln (32a) unbelastet<br />
sind. Eine Wiedereinrastung der Drehmomentkugeln bei gleicher Drehrichtung<br />
ist nun nicht mehr möglich.<br />
Durch das Ausrasten der Kupplung verschiebt sich die Gleitscheibe (22) und<br />
mit ihr die Schaltscheibe (58) in axialer Richtung. Diese axiale Ausrastbewegung<br />
sollte mit einem Endschalter bzw. Näherungsinitiator überwacht werden,<br />
um eine hohe Produktivität der Maschine zu erhalten und um unnötigen<br />
Verschleiß zu vermeiden.<br />
Man unterscheidet zwei verschiedene Schaltmechanismen, die beide für<br />
maximale Drehzahlen bis 3000 min -1 geeignet sind.<br />
Bauart ARR... – freilaufend<br />
Die Wiedereinrastung erfolgt automatisch durch Reversieren des Antriebes<br />
(Bild 34.4). Dies kann motorisch bei geringer Drehzahl als auch manuell<br />
erfolgen. Mit Hilfe der Sperrklinken (29) verdrehen sich dabei Führungs- und<br />
Gleitscheibe wieder soweit gegeneinander, bis die Drehmomentkugeln<br />
(32a) wieder in die drehmomentübertragenden Sitze zurückgeführt werden.<br />
Je nach Baugröße beträgt der Wiedereinrastwinkel bis zu 67°.<br />
Bauart ARS... – freilaufend synchron<br />
Die Wiedereinrastung erfolgt automatisch durch Reversieren des Antriebes<br />
(Bild 34.4). Dies kann motorisch bei geringer Drehzahl als auch manuell<br />
erfolgen. Mit Hilfe der Sperrklinken (29) verdrehen sich dabei Führungs- und<br />
Gleitscheibe wieder soweit gegeneinander, bis die Drehmomentkugeln<br />
(32a) wieder in die drehmomentübertragenden Sitze zurückgeführt werden.<br />
Die Wiedereinrastung erfolgt bei dieser Bauart immer in gleicher winkliger<br />
Wellenlage jeweils nach max. 360° bzw. einer Umdrehung. Man spricht auch<br />
von einer synchronen Wiedereinrastung.<br />
Kupplungen der Serie 400 können auch mit Plattensätzen der Bauart AC...<br />
oder ACT... bestückt werden, wo keine Möglichkeit besteht, die Kupplung<br />
zum Wiedereinrasten zu reversieren (Beschreibung der Bauart AC..., ACT...<br />
siehe Seite 18).<br />
Neben den genannten Standardausführungen ist eine Vielzahl von Sonderausführungen<br />
erhältlich, sprechen Sie hierzu bitte unseren Vertrieb an.<br />
K487 DE/EN/FR