FLENDER International - Laumayer
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AUTOGARD<br />
Drehmomentbegrenzer Torque Limiters Limiteurs de couple<br />
Serie 360 360 Series Série 360<br />
Aufbau und Wirkungsweise Design and Operation Construction et mode<br />
de fonctionnement<br />
28<br />
Bild / Fig. 28.1<br />
Bild / Fig. 28.2<br />
Bild / Fig. 28.3<br />
AUTOGARD-Drehmomentbegrenzer der Serie 360 sind automatisch wiedereinrastende<br />
Kupplungen, die in Antrieben eingesetzt werden, in denen<br />
spielfreie Drehmomentübertragung erforderlich ist. Die Vorteile dieser Serie<br />
sind eine kompakte Bauweise, eine präzise Schaltmomenteinstellung und<br />
die komplett gekapselte Ausführung vergleichbar IP56. Durch die Möglichkeit<br />
des leichten Umbaus von Pneumatik-Ausführung zu Feder-Ausführung<br />
sind hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste Anforderungen<br />
gegeben. Dies geschieht durch Austauschen der Stellmutter und<br />
Federn gegen ein Zylinderpaket. Beide Bauarten sind mit unterschiedlichen<br />
Bauformen kombinierbar. Die Grundbauform ...W ist geeignet zum Anflanschen<br />
von anderen Kupplungstypen und in Kombination mit selbstgelagerten<br />
Antriebsmitteln. Die Bauform ...V ist die Grundbauform ...W in Kombination<br />
mit einer elastischen N-EUPEX-Kupplung. Die Bauform ...X ist geeignet<br />
zum Aufsetzen von Antriebsmitteln aller Art (Zahn- und Kettenräder bzw.<br />
Riemen- und Zahnriemenscheiben usw.) siehe Seite 30 - 33.<br />
Funktion – gilt für beide Drehrichtungen (Bild 28.1):<br />
Das Drehmoment wird mittels Kugeln übertragen, die im Nabenflansch (1)<br />
und in kegelförmigen Senkungen in der Antriebsscheibe (3) gehalten werden.<br />
Gehäuseflansch und Antriebsscheibe werden durch die Beaufschlagung<br />
der Zylinder mit Druckluft zusammengedrückt. Es spielt dabei keine<br />
Rolle, ob die treibende Kraft über die Antriebsscheibe (3) oder über die Nabe<br />
(1) eingeleitet wird. Das Schaltmoment steht in direkter Abhängigkeit von<br />
dem anstehenden Luftdruck, der über ein Druckregelventil in der Luftzuleitung<br />
stufenlos eingestellt werden kann, siehe Seite 10 Tabelle 10.3.<br />
Überschreitet das Betriebsmoment das eingestellte Schaltmoment, rollen<br />
die Kugeln aus ihren Senkungen und werden durch den Nabenflansch (1)<br />
auf Position zueinander gehalten. Die Kupplung rastet aus und Antriebs- und<br />
Abtriebsseite sind nun völlig getrennt. Es wird, abgesehen von einem geringen<br />
Restmoment, kein Drehmoment mehr übertragen.<br />
Durch das Ausrasten der Kupplung verschiebt sich das Gehäuse (19) und<br />
mit ihm die Schaltscheibe (9) in axialer Richtung. Diese axiale Ausrastbewegung<br />
muß mit einem Endschalter bzw. Näherungsinitiator überwacht werden,<br />
um eine hohe Produktivität der Maschine zu erhalten und um unnötigen<br />
Verschleiß zu vermeiden.<br />
Man unterscheidet zwei verschiedene Bauarten:<br />
Bauart APR... – durchrastend/freilaufend (Bild 28.2)<br />
Diese Bauart rastet nach einer Überlast aus und anschließend automatisch<br />
immer wieder ein, bis die Überlast beseitigt oder der Antrieb abgestellt ist.<br />
Wird der Luftzylinder nach dem Ausrasten entlüftet, läuft die Kupplung frei.<br />
Sie ist für eine maximale Drehzahl von 300 min-1 geeignet. Die Wiedereinrastung<br />
erfolgt nach Beaufschlagung des Luftylinders drehrichtungsunabhängig,<br />
entweder manuell oder automatisch nach dem Anfahren des Motors bei<br />
geringer Drehzahl.<br />
Bauart APS... – durchrastend/freilaufend synchron (Bild 28.3)<br />
Diese Bauart rastet nach einer Überlast aus und anschließend automatisch<br />
immer wieder ein, bis die Überlast beseitigt oder der Antrieb abgestellt ist.<br />
Wird der Luftzylinder nach dem Ausrasten entlüftet, läuft die Kupplung frei.<br />
Sie ist für eine maximale Drehzahl von 600 min-1 geeignet. Die Wiedereinrastung<br />
erfolgt nach Beaufschlagung des Luftzylinders drehrichtungsunabhängig<br />
entweder manuell oder automatisch nach dem Anfahren des Motors<br />
bei geringer Drehzahl. Bei dieser Bauart rastet die Kupplung jedoch immer in<br />
gleicher winkliger Wellenlage jeweils nach einer Umdrehung wieder ein. Man<br />
spricht auch von einer synchronen Wiedereinrastung.<br />
Neben den genannten Standardausführungen ist eine Vielzahl von Sonderausführungen<br />
erhältlich, sprechen Sie hierzu bitte unseren Vertrieb an.<br />
K487 DE/EN/FR