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Revue Technique Luxembourgeoise

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PARTENAIRES | REVUE TECHNIQUE LUXEMBOURGEOISE 2 | 2011 67<br />

Die genaue Positionsbestimmung von Personen, Fahrzeugen oder Gütern wird in unserer mobilen Gesellschaft immer wichtiger.<br />

Verlässliche Daten, zum Beispiel über den Aufenthaltsort von Gefahrgütern, sind wertvoll. Um Verkehrsstaus zu verhindern, brauchen<br />

zukünftige Navigationssysteme verlässliche Daten über die Position möglichst vieler Verkehrsteilnehmer. Auch Autobahngebühren<br />

werden anhand der Berechnung von Satellitenortungssystemen erhoben. Für alle diese Anwendungen ist die Verwendung<br />

verlässlicher Positionsdaten unerlässlich. Doch diese stellt für Ingenieure und Wissenschaftler noch immer eine Herausforderung<br />

dar. Zu leicht können Positionsdaten manipuliert werden.<br />

consulting<br />

_MANIPULATIONEN AN POSITIONSDATEN VERHINDERN<br />

Prof. Dr. Sjouke Mauw, Dr. Carlo Harpes<br />

Das Forschungszentrum SnT - Interdisciplinary Centre for<br />

Security, Reliability and Trust - der Universität Luxemburg<br />

und die Luxemburger Entwicklungsexperten von itrust consulting<br />

sind zur gemeinsamen Entwicklung verbesserter<br />

Technologie eine langfristige Kooperation eingegangen.<br />

itrust ist mit Unterzeichnung des Kooperationsvertrages<br />

nun Teil des ‚Partnership-Program’ des SnT, dem bereits<br />

sechs weitere hochrangige Industrie- und Regierungspartner<br />

angehören.<br />

itrust consulting wurde 2007 von Dr. Carlo Harpes ins Leben<br />

gerufen und ist auf sichere Informationssysteme spezialisiert.<br />

Das KMU führt Beratungen, Audits, Entwürfe und<br />

Umsetzungen von Sicherheitslösungen durch, welche den<br />

Kunden beim Schutz vor Datendiebstahl, Datenmanipulation<br />

und Datenverlust helfen. Das von der European Space<br />

Agency (ESA) geförderte Forschungsprojekt erarbeitet die<br />

technischen Lösungen und entwickelt einen Prototyp für<br />

sichere und vertrauenswürdige Lokalisierung.<br />

„Die Partnerschaft mit SnT ist eine ausgezeichnete Gelegenheit,<br />

unser Wissen und unsere Erfahrungen einzubringen,<br />

um eine Lokalisierungstechnologie zu entwickeln, die<br />

über das Potenzial der aktuellen GPS-Empfängern hinaus<br />

geht“, sagt Dr. Carlo Harpes, Geschäftsführer von itrust.<br />

Prof. Björn Ottersten, Direktor des SNT, freut sich auf die<br />

Zusammenarbeit. “itrust ist ein wichtiger Partner für das<br />

SnT. Als Unternehmen mit umfangreicher Erfahrung im Bereich<br />

sicherer und vertrauenswürdiger Informationstechnologie,<br />

ist itrust ein idealer Forschungspartner. Gemeinsam<br />

analysieren und entwickeln wir Technologien, die ein hohes<br />

Maß an Integrität und Datensicherheit bei der Lokalisierung<br />

mit Systemen wie GPS und Galileo bieten werden”, erläutert<br />

Prof. Björn Ottersten.<br />

www.uni.lu/snt<br />

www.itrust.lu<br />

Die technischen Herausforderungen, die den Wissenschaftlern<br />

und Ingenieuren Sorge bereiten, sind leicht umschrieben.<br />

Die Lösung der Probleme ist weit komplizierter, denn<br />

Ortungssignale können manipuliert werden. „Man spricht<br />

vom so genannten ‚GPS-Spoofing’, dem Vortäuschen falscher<br />

Positionsdaten. Durch am Fahrzeug montierte Sender,<br />

welche gezielt falsche Positionsdaten übermitteln, könnten<br />

solche Manipulation erfolgen“, erklärt Prof. Dr. Sjouke<br />

Mauw, Projektleiter am SnT. Auf diese Weise könnte ein gestohlenes<br />

Fahrzeug, obwohl es schon im Ausland ist, „vortäuschen“,<br />

noch immer am ursprünglichen Ort zu sein. Das<br />

mag im Falle eines Privatfahrzeuges weitestgehend harmlos<br />

sein, beim Transport von Gefahrgütern, sind solche kriminellen<br />

Aktivitäten aber weit problematischer und müssen<br />

verhindert werden.<br />

Wissenschaftler des SnT wollen nun gemeinsam mit den<br />

Experten von itrust ein System aus Sicht eines Dienstleisters<br />

entwickeln, das solche Manipulationen erkennen kann. Neben<br />

Prüfungs- und Beratungsaufgaben im Bereich Informationssicherheit,<br />

ist itrust seit 2007 an vier großen europäischen<br />

Forschungs- und Entwicklungsprojekten beteiligt.

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