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Revue Technique Luxembourgeoise

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DOSSIER | REVUE TECHNIQUE LUXEMBOURGEOISE 2 | 2011<br />

55<br />

Eignen sich für Haltestellen mit hoher Anzahl an Einsteigern<br />

(über 1000 pro Werktag) bei gleichzeitiger attraktiver Vertaktung<br />

und kurzen Reisezeiten des ÖV nach Luxemburg-Stadt<br />

(Oberzentrum). Weitere unterstützende Randbedingungen<br />

sind angrenzende Radwegnetze, gute topographische Verhältnisse,<br />

sowie ein dicht besiedelter Einzugsbereich innerhalb<br />

einer 5km-Zone um die Haltestelle.<br />

_Fahrradbox<br />

Eignen sich eher für Haltestellen mit moderater Anzahl an<br />

Einsteigern (100 – 1000 pro Werktag) und für einen eher<br />

ländlich-dispers besiedelten Einzugsbereich um die Haltestelle.<br />

Ein bestehendes Radwegnetz erhöht die Attraktivität<br />

der Einrichtung. Aufgrund des relativ hohen Flächenbedarfs<br />

muss genügend Fläche am Übergang von Radweg und<br />

Bahnhof/Haltestelle vorhanden sein, damit dieser nahtlos<br />

zwischen beiden Verkehrsträgern entstehen kann.<br />

In den aktuellen Überlegungen fließen Projekte bezüglich<br />

der Telematik für den Vertrieb, den Verleih und die Zugangsberechtigung<br />

zu den Abstellanlagen und Fahrradboxen<br />

mit ein.<br />

Das Fahrrad im Alltag<br />

Der Ausbau einer guten Fahrradinfrastruktur wurde in den<br />

letzten Jahren konsequent vorangetrieben, wodurch bereits<br />

heute eine gute Infrastruktur zur Verfügung steht. Diese<br />

Anstrengungen spiegeln sich auch in der Nutzung wieder; so<br />

hat der alltägliche Radverkehr in Luxemburg zugenommen.<br />

Dieser Trend liefert auch die Argumente um die vorgestellten<br />

Bike & Ride Anlagen einzurichten zwecks konsequenter<br />

Förderung des Rades. Ziel der Anstrengungen ist es demnach<br />

das Rad nicht nur als Freizeitgerät zu sehen, sondern<br />

es wieder als Verkehrsmittel im Alltag einzusetzen. Lange<br />

Zeit galt der Straßenraum als exklusiver Lebensraum für den<br />

motorisierten Individualverkehr und der Langsamverkehr<br />

wurde vernachlässigt und somit als gefährlich angesehen.<br />

Aber durch ein Umdenken im Mobilitätsverhalten und eine<br />

Umstrukturierung des Straßenraumes wird aus dem Rad ein<br />

attraktives, schnelles und sicheres Fortbewegungsmittel im<br />

urbanen und peripheren Raum.<br />

Der Verkéiersverbond sieht sich, neben einigen anderen<br />

Akteuren, als Förderer des Radverkehrs. Aus diesem Grund<br />

wird bei allen Mobilitätskonzepten an denen der Verkéiersverbond<br />

mitgestaltet, dem Langsamverkehr eine besondere<br />

Stellung entgegenkommen.<br />

Ein kleiner aber wichtiger Beitrag zur Revalorisierung des<br />

Rades im Alltag leistet auch die Aktion „Mam Vëlo op<br />

d’Schaff“. Diese Aktion wird nun bereits seit einigen Jahren<br />

erfolgreich durchgeführt. Das Konzept unterstützt die<br />

Vorteile der Radnutzung, wie z.B. Gesundheit, Bewegung,<br />

Umwelt, usw… Dazu kommt der glückliche Umstand, dass<br />

das Rad in Luxemburg als Freizeitgerät sehr populär ist und<br />

somit viele potentielle Radfahrer auch im Alltag auf das Rad<br />

zurückgreifen könnten. Hauptziel der Aktion des Verkéiersverbond<br />

ist es also das Rad wieder im täglichen Verkehrsfluss<br />

zu etablieren.<br />

Seit 2010 werden nicht nur die Beschäftigten sondern auch<br />

die Schüler der Lyzeen aufgefordert an dieser Aktion teilzunehmen.<br />

Die Teilnehmer hatten so im letzten Jahr während<br />

den 2 Monaten mehr als 27.000 Fahrten mit dem Rad absolviert<br />

und dadurch knapp 200.000 km zurückgelegt. Dadurch,<br />

dass der Umweltgedanke ein wichtiger Motivationsfaktor<br />

darstellt, sei erwähnt, dass die zurückgelegte Strecke<br />

einer ungefähren Einsparung von mehr als 33 Tonnen CO 2<br />

entspricht.<br />

Gilles Dostert, Generaldirektor des Verkéiersverbond (Communauté<br />

des Transports)<br />

Abbildung 3_ Aktionen wie<br />

„mam vëlo op d’schaff“ helfen<br />

das Fahrrad wieder als alltägliches<br />

Verkehrsmittel anzusehen

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