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Revue Technique Luxembourgeoise

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ARTICLES | REVUE TECHNIQUE LUXEMBOURGEOISE 2 | 2011<br />

23<br />

Arbeitsvolumen<br />

Erdbau _Bodenabtrag 200.000 m3<br />

_Bodenauftrag 125.000 m3<br />

Offene Bauweise<br />

_Schalung 45.000 m2<br />

_Beton<br />

42.500 m3<br />

_Bewehrung 7.300 t<br />

_Abdichtung 44.000 m2<br />

_Arbeitsbeginn April 2006<br />

_Arbeitsende November 2007<br />

_Taktvorschub<br />

Beim sogenannten Taktvorschub wird ein Tunnelbetonteil<br />

neben der endgültigen Stelle hergestellt. Entweder nach<br />

dem kompletten Entfernen der Erdmassen oder durch kontinuierliches<br />

Entfernen und phasenweises Schieben, wird<br />

das Tunnelbetonteil über eine vorab gefertigte Bodenplatte<br />

an die entsprechende Stelle geschoben. Die Konstruktion<br />

der Betonrahmen abseits der Verkehrsverbindungen verringert<br />

dabei beträchtlich die Verkehrsbehinderung während<br />

der Bauphase und innerhalb kürzester Zeit kann der Verkehrsbetrieb<br />

wiederaufgenommen werden.<br />

_Autofonçage® an der Nordseite des Schienenstrangs<br />

Die Arbeiten an der Nordseite des Schienenstrangs betrafen<br />

die Ausführung der Unterquerung der Gleise der Stahlindustrie<br />

ArcelorMittal und der Gesellschaft CFL Cargo.<br />

Um den Bahnverkehr möglichst wenig zu behindern, fiel<br />

die Wahl auf die Methode des Vorschubs „Autofonçage®“,<br />

entwickelt Anfang der 80ziger Jahre und patentiert<br />

im Jahre 1984 durch die Gesellschaft JMB Méthodes, gegenwärtig<br />

Filiale von Freyssinet. Hierbei wurde das etwa 38<br />

m lange Tunnelbetonteil aus 2 Betonrahmen auf einer am<br />

Rande der zu unterquerenden Gleise vorab gefertigten Führungsplatte<br />

durch kontinuierliches Entfernen der Erdmassen<br />

und phasenweises horizontales Schieben mittels Hydraulikzylindern<br />

und Spanndrähten an seine Stelle geschoben.<br />

Im Schutze eines zuvor gefertigten Rohrschirms und eines<br />

injizierten Schutzmantels wurden die Erdmassen mittels<br />

Schaufelbagger oder hydraulischer Anbaufräse fortdauernd<br />

ausgehoben, sodass sich der Betonrahmen sozusagen wie<br />

ein „Maulwurf“ durch das Erdreich bewegte. Die Gesamtverschiebung<br />

des Tunnelbetonteils betrug dabei etwa 26 m.<br />

Für ein Bauwerk dieser Größenordnung stellte die Methode<br />

des „Autofonçage®“ eine Premiere in Luxemburg dar.<br />

Abschließend wurde der 28 m lange Verbindungstunnel<br />

zum bestehenden 500 m langen Tunnelabschnitt (siehe Abschnitt<br />

1) betoniert.<br />

Ablauf des Autofonçage®<br />

1_Konstruktion vor dem Schieben<br />

2_Kontinuierliches Entfernen der Erdmassen und phasenweises Schieben<br />

3_Konstruktion nach dem Schieben

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