06.10.2014 Views

Revue Technique Luxembourgeoise

Revue Technique Luxembourgeoise

Revue Technique Luxembourgeoise

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

LA VIE DES ASSOCIATIONS | REVUE TECHNIQUE LUXEMBOURGEOISE 2 | 2011<br />

11<br />

Die komplette Planung wurde so auf Basis eines durchgängigen<br />

digitalen „workflow“ umgesetzt: Ein millimetergenauer<br />

Basis-Datensatz des kompletten Stabwerks<br />

mit ca. 6.000 Stäben und 6.000 Knoten und allen<br />

Anschlussexzentrizitäten, aufgebaut mit RSTAB, einem<br />

Statik-Stabwerksprogramm, bildete den Dreh- und<br />

Angelpunkt der kompletten Objekt- und Tragwerksplanung<br />

einschließlich Visualisierungen: Der komplette<br />

Stabsatz wurde im letzten Bearbeitungsschritt aus dem<br />

Stabwerks-Programm in das Visualisierungsprogramm<br />

exportiert und dort weiterbearbeitet. Die Zimmerei arbeitete<br />

auf Basis der aus dem digitalen workflow exportierten<br />

Daten.<br />

Die einzelnen Bauteile sind kurze, handliche Holzstäbe<br />

mit einheitlichem Querschnitt in Modullängen, die mit einer<br />

bewusst gewählten Low-Tec-Technologie zusammengeschraubt<br />

werden. Mit Hilfe dieser Low-Tec-Fertigung<br />

wird eine mit High-Tec-Entwurfsmethoden konstruierte<br />

Struktur realisiert, die zudem recycelbar und mehrfach<br />

verwendbar ist.<br />

Da auf einheimische Hölzer zurückgegriffen werden sollte,<br />

wurde die Konstruktion aus Douglasiestäben, einem<br />

heimischen und sehr witterungsbeständigem Material,<br />

zusammengeschraubt.<br />

Vor der Umsetzung in die Realität war es von großer<br />

Wichtigkeit, die Baubarkeit, die Geometrie und die Fügungen<br />

im Modell zu testen. In der Schreinerei der Hochschule<br />

bauten die Studierenden deshalb ein 1:1-Modell<br />

des schwierigsten Bereichs mit der dichtesten Stablage<br />

und der gegensinnigen Krümmung. Die Erfahrungen aus<br />

diesem mock-up flossen später in die Umsetzung der realen<br />

Struktur ein.<br />

Auf dem Boden der Struktur wird das Oszillogramm der<br />

Ortungsrufe der Fledermaus mit LED-Leuchtstreifen abgebildet;<br />

über Lautsprecher werden die hörbar gemachten<br />

Ortungsrufe ausgesendet. Über Bewegungsmelder gesteuert<br />

aktivieren die Besucher sowohl die LED-Leuchtstreifen<br />

wie auch die Aussendung der akustischen Signale.<br />

Nach Ende der Ausstellungszeit auf der BUGA wird der<br />

Pavillon demontiert und auf dem Campus der FH Koblenz<br />

auf der Karthause in Koblenz wieder aufgebaut (dann mit<br />

auf Dauerhaftigkeit ausgelegten Fußpunkten, was für die<br />

Dauer der BUGA-Ausstellung nicht erforderlich war).<br />

Der Pavillon ist auf der BUGA ein Anziehungspunkt für<br />

Jung und Alt und hat sich schnell zu einem Publikumsmagneten<br />

entwickelt.<br />

Entwurf und Realisierung<br />

Prof. Dr.-Ing. Manfred Feyerabend<br />

Prof. Dr.-Ing. Markus Holzbach<br />

Jennifer Böhm B.A., Simon Görgen, Raunahi Hamo,<br />

Andreas Meister, Constantin Müller B.A.,<br />

Kristina Mülligann B.A., Natalie Münch B.A., Alexander<br />

Schumann, Chao Yang.<br />

Planung Licht und Ton<br />

Prof. Dr. Jens Bongartz<br />

Dipl.-Ing. Alexander Jenal M. Sc.<br />

Thomas Giese<br />

Martin Krings<br />

Bauherr<br />

Fachhochschule Koblenz<br />

Datum der Fertigstellung<br />

März 2011

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!