Information and liaison bulletin - Institut kurde de Paris
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DIENSTAG, 18. }Ull1989 CHRONIK DER STANDARD 7<br />
Bombenalarm in irakiseher Botschaft<br />
Klärung <strong>de</strong>s Kur<strong>de</strong>n-Attentats stockt<br />
Michael Völker I Vertretern <strong>de</strong>s Iran teil. Die<br />
drei Kur<strong>de</strong>n, unter ihnen Ab-<br />
Wien - Bombenalarm gab es dul Rahman Ghassemlou, <strong>de</strong>r<br />
Montag vormittag in <strong>de</strong>r iraki- Chef <strong>de</strong>r Demokratischen Kurschen<br />
Botschaft in Wien-lnne- dis chen Partei, überlebten das<br />
re Stadt. Das Sicherheitsperso- Treffen, bei <strong>de</strong>m über eine<br />
nal <strong>de</strong>r Botschaft hatte beim Rückkehr Ghassemlous in <strong>de</strong>n<br />
routinemäßigen Ourchleuch- Iran verh<strong>and</strong>elt wur<strong>de</strong>, nicht.<br />
ten <strong>de</strong>r Post eine Uhr mit Ka- Der sechste Verh<strong>and</strong>lungsbeln<br />
ent<strong>de</strong>ckt. Die Alarmabtei- .teilnehmer, arigeblich Offizier<br />
lung <strong>de</strong>r Polizei rückte aus, <strong>de</strong>r "Pasdaran", <strong>de</strong>r iranischen<br />
Sprengstoffspezialisten unter- Revolutionswächter, namens<br />
suchten das Päckchen. "Unser Mustafa, hatte das Treffen<br />
Sachverständiger hat die ver- schon vor <strong>de</strong>m Attentat verlasrneintliche<br />
Bombe als Arm- sen und ist seither verschwunb<strong>and</strong>uhr<br />
i<strong>de</strong>ntifiert", gab die <strong>de</strong>n. Der Mann, <strong>de</strong>r zum Zeit-<br />
Polizei zu Mittag bekannt. Kei- punkt <strong>de</strong>s Attentats einen Imne<br />
Kabeln, keine Bombe, die biß holen wollte, heißt Amir<br />
Uhr war ein Geschenk. Bosorgian und gibt sich als<br />
Bei <strong>de</strong>n Ermittlungen über Leibwächter <strong>de</strong>s verletzten lrdas<br />
Attentat vom Freitag, bei aners aus, <strong>de</strong>r noch im Spital<br />
<strong>de</strong>m drei Kur<strong>de</strong>n in einer Pri- liegt. Mohammad Dschafar-Savatwohnung<br />
in Wien-L<strong>and</strong>- haroudi, <strong>de</strong>m durch <strong>de</strong>n Mund<br />
straße erschossen wur<strong>de</strong>n, ist geschossen wur<strong>de</strong>, ist angebdie<br />
Staatspolizei noch keinen lieh ebenfalls Mitglied <strong>de</strong>r Pas-<br />
Schritt weiter gekommen. Kur- daran. Er ist kaum verneh<strong>de</strong>n,<br />
Iraner und Iraker be- mungsfähig.<br />
schuldigen sich gegenseitig Bei<strong>de</strong>, Bosorgian und Oscha<strong>de</strong>r<br />
Mor<strong>de</strong>. far-Saharoudi, geben an, <strong>de</strong>n I<br />
Sechs Leute nahmen an <strong>de</strong>m untergetauchten Teilnehmer<br />
Treffen zwischen Kur<strong>de</strong>n und I nicht zu kennen, Hofrat Gün-<br />
ther Marck, Polizci-Vizepräsi<strong>de</strong>nt.<br />
sagt, daß die I<strong>de</strong>ntität<br />
dieses Mannes unbekannt. die<br />
kolportierten Namen falsch<br />
und daher eine Fahndung unmöglich<br />
sei.<br />
Der schwerverletzte Oschafar-Saharoudi<br />
gah im Spital<br />
an, zwei o<strong>de</strong>r drei Männer hätten<br />
plötzlich das Zimmer betreten<br />
und losgcfeuert. Mehr<br />
wisse er nicht. Hofrat Marck<br />
ist skeptisch. Einem Leib-<br />
wächter nimmt cr nicht ab<br />
daG er das Treffen so cinfacl<br />
verlasse, um Essen zu hoien<br />
Der Mann wur<strong>de</strong> schon mehr<br />
l1Ials verhört. "Unergiebig"<br />
sagl ~larek über die C;esprä<br />
ehe. Bosorgian gibt kaum Aus<br />
künfle und verwickelt sich ir<br />
Wi<strong>de</strong>rspniche. Er befin<strong>de</strong>l<br />
sich auf freiem Fuß und es gibl<br />
keinen richterlichen Beschluß.<br />
<strong>de</strong>r ihn am Verlassen<br />
oes LJn<strong>de</strong>s hinrlern könnle.<br />
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Polizeibeamte warten vor <strong>de</strong>r ii'ra~ischen Botschaft auf das'E b' :he S . I' t . D'<br />
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