Information and liaison bulletin - Institut kurde de Paris

die Läufe ihrer Waffen gegen
die völlig überraschten Sitzwigsteilnehmer.Den
Tod vor
Augen stürzten sie sich auf die
Eindringlinge. Sekundenbruchteile
später fielen die ersten
Schüsse. Blutüberströmt
VON GERNOT HE/GL
, PETER GROTTER
UND CLAUS PAND/
. und mehrmals in Kopf und
r$örper getroffen sackten drei
: Kurdenführer zusammen.
.'Nur der vierte Mann hatte un-
. wahrscheinliches Glück. Ein
,'Projektil, das gegen seinen
f Kopf abgefeuert worden war,
; Wurde durch die Zähne abge-
;.lenkt und trat bei der Wange
~aus. Dutch die tiefe Fleisch-
;.wunde. dachten die Mörder,
,~aß das bewußtlos zusam-
einem Auto in die Linke Wienzeile.
Beim ~aschmarkt, auf
Höhe des" Theaters an der"
: Wien, warfen sie die beiden Pi-
" stolen mit Schalldämpfer so- "
wie eine schwarze Schirmkap.
. pe in einen Müllcontainer. In
der Nähe der Kreuzung mit
" der Pilgramgasse deponierten
sie einen Korb. Darin lag eine
in ein Plastiksackerl gewikkelte
Maschinenpistole sowie
eine graublaue Zippjacke, die
am rechten Ärmel' Blutflek-
"ken hat. Die ersten Spuren der
mengebrochene Opfer-ében-, Killer wurden durch Zufall
falls tot sei und flüchteten so'" von Passanten gefunden, die
fort nach dem Massaker. sofort die Polizei verständig-
"ten.
Der Iraner erlangte kurze
Zeit später sein Bewußtsein
wieder 'und schleppte sich
über das Stiegenhaus auf die
Straße. Dort wurde er von
einer Spaziergängerin gefunden,
die die Polizei alarmierte.
In seiner Hosentasche war ein
Kuvert mit insgesamt 9.000
US-Dollar (110.000 Schilling).
Bevor der lebensgefàhrlich
Verletzte in das Kaiser Franz
Joseph-Spital gebracht wurde,
stöhnte er Kriminalisten
ins Ohr: "Es waren drei Killer.
Sie schossen wortlos!"
Während "Sondereinheiten
der Polizei den Tatort großräumig
absperrten, fuhren die
Verbrecher vermutlich mit
Wer die Drahtzieher dieses
grauenhaften Terroranschlages
sind, darüber herrscht bei
der Polizei noch Unklarheit.
Laut Hofrat Dr. Liebhart, Chef
der Staatspolizei, steht aber
fest: "Es handelt sich um ein
politisch motiviertes Verbrechen!
Sicher ist auch, daß die
Attentäter bis ins kleinste Detail
über dieses Geheimtreffen
der kurdischen Oppositionsführer
informiert waren!"
Eine' internationale Großfahndung
nach den Killem"
läuft aufHochtouren. Es kann
nämlich nicht ausgeschlossen
werden, daß sie sich bereits
ins Ausland abgesetzt haben.