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Sozialalmanach - Caritas Luxembourg

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abgewiesene Asylbewerber sollten eine minimale Hilfe erhalten, solange eine Lösung<br />

für ihre Rückkehr nicht gefunden wurde. Diese Hilfe muss über Kost und Logis<br />

hinausgehen, um ihnen z.B. ihre Körperhygiene zu ermöglichen,<br />

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für Familien, die seit mehr als 3 Jahren auf den Abschluss ihres Anerkennungsverfahrens<br />

warten (Junggesellen mehr als 5 Jahre) sollte automatisch ein<br />

Regularisierungsverfahren eingeleitet werden,<br />

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eine Regularisierung sollte ebenfalls für diejenigen Flüchtlinge aus dem Kosovo<br />

erfolgen, die anerkanntermaßen einer der Minderheiten angehören, und bei denen<br />

im Falle einer Rückführung die physische Integrität bedroht ist sowie ein Respekt<br />

ihrer elementaren Rechte nicht gegeben ist,<br />

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die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen, um wirkungsvoll gegen alle Formen<br />

des Menschenhandels zu kämpfen (den Opfern eine Anlaufstelle bieten, wo sie gehört<br />

werden und ihnen geholfen wird, das Gesetz über Menschenhandel annehmen<br />

und anwenden, die Gesetze verschärfen die die Menschenhandelsnetze verurteilen,<br />

großherzogliche Reglemente ausarbeiten die die besondere Situation der Opfer<br />

berücksichtigen, Ausbildung des betroffenen Personals,…).<br />

7. Weltpartnerschaft<br />

Luxemburg trägt eine Verantwortung gegenüber Ländern des Südens. Einerseits<br />

wird Luxemburg dieser Verantwortung durch ein starkes Engagement seiner<br />

Entwicklungshilfe gerecht: 0,9 Prozent des Staatshaushaltes sind der internationalen<br />

Entwicklungszusammenarbeit gewidmet. Andererseits ist eine größere Kohärenz<br />

zwischen der Entwicklungspolitik und den anderen Politikbereichen notwendig.<br />

Da der Erfolg entwicklungspolitischer Bemühungen auch von den Auswirkungen<br />

anderer Politiken abhängt, kann sich Entwicklungspolitik nicht auf die Förderung von<br />

Projekten und Programmen der Entwicklungszusammenarbeit beschränken, sondern<br />

muss andere Politiken mit im Blick haben und auf sie einwirken.<br />

Bei der Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele (MDG) wurden zwar in<br />

den letzten Jahren Erfolge erzielt, wie bei dem allgemeinen Zugang zu Primarbildung,<br />

doch das Ziel, die weltweite Armut bis 2015 zu halbieren, ist in weite Ferne gerückt.<br />

Grund hierfür sind die aktuelle Krise und die Krisen des vergangenen Jahres, durch<br />

die bereits mehr als 100 Millionen Menschen wieder in Armut gerutscht sind, Tendenz<br />

steigend. Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise erfordert und ermöglicht neue<br />

globale Antworten.<br />

Eine stärkere politische Beteiligung von Entwicklungsländern in den Entscheidungsstrukturen<br />

der multilateralen Organisationen wie IWF, Weltbank sowie bei entschei-<br />

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