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Sozialalmanach - Caritas Luxembourg

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Durch Kombilohn-Systeme (Bsp. Gesetzesprojekt 5144) und Entlastung der<br />

Sozialbeiträge im Niedriglohnsektor, die Schaffung von Arbeitsplätzen für<br />

Niedrigqualifizierte fördern (da es trotz bester Schulreformen auch weiterhin<br />

Schulabgänger mit geringer Qualifikation geben wird).<br />

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Subventionen für Betriebe, die mit viel Personal arbeiten, das hierfür keine höhere<br />

Schulbildung braucht.<br />

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Anwerben von Betrieben, die für den lokalen Markt produzieren, da Luxemburg<br />

augenblicklich den größten Teil seiner Konsumartikel importieren muss.<br />

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Anwerben von Betrieben, die im Bereich „grüner Technologien“ arbeiten.<br />

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Ausbau des Dienstleistungssektors, insbesondere auch der sozialen Dienste.<br />

Dazu gehört auch, die ADEM personell, finanziell und weiterbildungsmäßig so<br />

auszustatten, dass sie ihren Verpflichtungen nachkommen kann. Zu überlegen ist auch,<br />

ein spezielles staatliches Weiterbildungsinstitut komplementär zu den bestehenden zu<br />

schaffen, das dann die eigentlich von der ADEM erwarteten Weiterbildungsmaßnahmen<br />

zu übernehmen, auch z.B. in Zusammenhang mit den durch den Gesetzesvorschlag<br />

5611 eingeführten Anforderungen oder auch durch die jüngst beschlossene Zahlung<br />

von 90% des Lohnes im Falle von Weiterbildung bei Kurzarbeit. Auch die Umsetzung<br />

des Gesetzesprojektes 5144 gehört hierzu, dann auch die Förderung der „économie<br />

solidaire“ von der seit 2005 im Plan National de Réformes steht, dass sie erfolgen soll,<br />

ohne praktische Konsequenzen bisher.<br />

Europäische Arbeitsmarktkonzepte sollten immer so angegangen werden, dass allen<br />

ihren Elementen gleichwertig Rechnung getragen wird, ohne einige zu bevorzugen:<br />

• „Flexicurity”: Flexibilität und Sicherheit;<br />

• „Inclusion active” um die dem Arbeitsmarkt am fernsten Stehenden wieder an<br />

diesen heranzuführen: Gesichertes Einkommen und aktive Arbeitsmarktpolitiken<br />

und Zugang zu qualitativ hochwertigen Diensten.<br />

Einige weitere Anregungen zu diesem Politikbereich:<br />

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durch ein verallgemeinertes System von Dienstleistungsschecks zur Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen im Nachbarschaftsbereich beitragen;<br />

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Verstärkung der Programme des „life-long-learning“ für alle;<br />

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Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Arbeitnehmer als Experten (Seniors) im<br />

ONG-Bereich unterstützen;<br />

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Installieren eines unabhängigen Sachverständigenrates zur Begutachtung der<br />

wirtschaftlichen und sozialen Lage als Beratungsorgan der Regierung, ähnlich<br />

dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage<br />

der Bundesrepublik in Deutschland, dem Conseil d’Analyse Economique (CAE)<br />

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