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Sozialalmanach - Caritas Luxembourg

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Halten wir fest, das in diesem Regierungsprogramm einige gute Ansätze stecken, dass<br />

aber auch weiterhin mit „alten Schläuchen“ operiert wird, wodurch der Wein darin, selbst<br />

wenn es ein neuer Wein sein sollte, nicht gut gedeihen kann. Zustimmen können wir dem<br />

Premierminister aber ganz und gar im Folgenden: „Wir brauchen mehr Inklusion in unserer<br />

Gesellschaft. Mehr Inklusion heißt ‚’eng Plaz fir jiddwereen’…“ 8 , war doch „eng Plaz fir<br />

jiddereen“ während langen Jahren das Leitmotiv des Luxemburger <strong>Caritas</strong>verbandes! 9<br />

Zur weiteren Detailanalyse resümieren wir im folgenden Abschnitt die hauptsächlichsten<br />

Neuerungen des Regierungsprogramms, und dokumentieren im dritten Abschnitt die<br />

Vorschläge für ein Regierungsprogramm, wie sie <strong>Caritas</strong> vor den Wahlen 2009 veröffentlicht<br />

hatte. Während einiges davon sich im Regierungsprogramm wieder findet, so bleiben doch<br />

viele Aspekte, auf die wir im Lauf der kommenden Monate und Jahre zurückkommen<br />

müssen und werden 10 .<br />

2.2 Das Regierungsprogramm im Einzelnen 11<br />

Bereich des Staatsministeriums<br />

In diesen Bereich fallen solche Aufgaben wie die Revision der Verfassung, die<br />

Beschleunigung der Gesetzgebungsprozedur, die Einführung eines Volksbegehrens sowie<br />

die Reform der Gesetzgebung über das Referendum, die Einrichtung von „Maisons de la<br />

laïcité“, die administrative Vereinfachung die zur „Chefsache“ erklärt wurde, sowie die<br />

Aktivitäten im Bereich Medien und Kommunikation.<br />

Außenpolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Verteidigung und Immigration<br />

In diesem Politikbereich ist vor allem Kontinuität angesagt, verbunden mit einigen<br />

Akzentsetzungen. So will Luxemburg für die Periode 2013-2014 einen Sitz im UNO-<br />

Sicherheitsrat anstreben, die Armee reformieren, mithelfen die soziale Seite Europas<br />

zu stärken, die europäischen Direktiven künftig schneller in nationales Recht umsetzen,<br />

die Qualität der Entwicklungszusammenarbeit erhöhen und dort ebenfalls die<br />

Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung fördern, für eine gleichwertige Beteiligung der<br />

Entwicklungsländer am internationalen Handel eintreten, bei öffentlichen Vergaben auf<br />

fair gehandelte Produkte eingehen, die Einwanderung den Bedürfnissen der Wirtschaft<br />

anpassen, die legale Einwanderung organisieren, die verborgene Einwanderung und die<br />

8 Siehe Gouvernement <strong>Luxembourg</strong>eois (2009b), Seite 22.<br />

9 Es wurde erst vor kurzem durch „être proche“ ersetzt.<br />

10 Vgl. dazu Kapitel 6 weiter hinten in diesem Bande: Urbé (2010).<br />

11 Siehe zu diesem Abschnitt Gouvernement luxembourgeois (2009a).<br />

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