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Sozialalmanach - Caritas Luxembourg

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werden diese Entwicklung aufmerksam verfolgen und im nächsten Jahr darüber kritisch<br />

berichten.<br />

2010 ist aber auch allenthalben das Jahr in dem so genannte „Ausstiegsstrategien“<br />

entworfen werden: die europäische Kommission empfiehlt den Mitgliedsstaaten, 2011 aus<br />

den Szenarios auszusteigen, die in 2009 anlässlich der Krise entworfen wurden: massive<br />

Programme zur Konjunkturstützung in Höhe von rund 3% des Bruttoinlandprodukts und<br />

dies unter Inkaufnahme einer höheren Staatsverschuldung. Auch in Luxemburg drehen<br />

sich zur Zeit der Niederlegung dieser Zeilen alle Gedanken um diese Frage. Die Ergebnisse<br />

werden nach den Tripartite-Verhandlungen vorliegen und Gegenstand der Erklärung des<br />

Premierministers zur Lage der Nation am 4. Mai 2010 sein.<br />

Der erste Teil dieses Almanachs beschäftigt sich wie in den Vorjahren mit der nationalen<br />

Sozialpolitik zwischen den jeweiligen Erklärungen zur Lage der Nation. Er beginnt im 1.<br />

Kapitel mit einer Evaluation der Erklärung aus dem Jahre 2009, beleuchtet dann im zweiten<br />

Kapitel – 2009 war ja ein Wahljahr – die Regierungserklärung des Premierministers vom<br />

29. Juli 2009 und dokumentiert in aller Kürze das Regierungsprogramm sowie die <strong>Caritas</strong>-<br />

Empfehlungen hierzu. Sodann wird in Kapitel 3 der Frage der sozialen Ungerechtigkeit<br />

in der Armutsdiskussion nachgegangen und Kapitel 4 untersucht den Zusammenhang<br />

zwischen Krise und Finanzplatz, während Kapitel 5 sich mit dem Staatsbudget beschäftigt.<br />

Das abschließende 6. Kapitel benennt sodann unsere Politik-Empfehlungen für die<br />

kommende Zeit und gibt einen Ausblick auf die Erklärung des Premierministers zur Lage<br />

der Nation am 4. Mai 2010.<br />

Der erste Teil des Bandes schließt mit drei ausgewählten Studien aus der Abteilung<br />

„<strong>Caritas</strong> Recherche et Développement“. Nathalie Georges und Robert Urbé untersuchen<br />

Einzelfragen zum RMG 3 (wir werden im Verlauf des Jahres noch eingehender auf diese<br />

Thematik zurückkommen, da ja im Regierungsprogramm eine Reform des RMG angekündigt<br />

wurde). Zusammen mit Annick Jacobs geht Nathalie Georges im zweiten Beitrag<br />

der weiterhin grassierenden Diskriminierungen nach, während Georges Rotink sich den<br />

notwendigen Präventionsmaßnahmen im Kontext Kindeswohl zuwendet.<br />

Der zweite Teil dieses Bandes, der das Schwerpunktthema „Aus der Krise in die<br />

Armut?“ behandelt, wird eingeleitet durch einen Beitrag von Anton Hemerijck, der die<br />

Krise mit früheren Krisen vergleicht, 9 prioritäre Politiken benennt sowie Veränderungen<br />

in 5 Schlüsselbereichen fordert. Serge Allegrezza argumentiert, dass mehr Wachstum nicht<br />

automatisch weniger Armut bedeutet, sondern dass eine Angleichung der Bezüge durch<br />

Umverteilung nötig ist. Diese allerdings braucht von Politik und Gesellschaft angenommene<br />

Messwerte für die Bestimmung der Armutsgrenze und der sozialen Mindestbezüge.<br />

3 Revenu Minimum Garanti, garantiertes Mindesteinkommen.<br />

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